Spieletest: Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
8. März 2013

USK 16 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
3D-Effekt sehr gut
Sprachausgabe
3. Akt sehr gelungen
Negativ:
kommt erst spät in Fahrt
schwacher Umfang
mittelmäßige Atmosphäre
kein richtiges Castlevania-Feeling

Dracula ist wieder da

„Mirror of Fate“ erzählt die Geschichte zwischen Lords of Shadow und dessen bald erscheinenden Nachfolger Lords of Shadow 2.

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Tutorial, in dem ihr die Rolle von Gabriel Belmont, dem Helden aus Lords of Shadow, übernehmt, um grundlegende Steuerungselemente zu erlernen. Erst danach folgen die 3 Akte, in denen ihr jeweils die Rolle eines anderen Protagonisten übernehmen werdet. Mit Simon Belmont startet ihr in den ersten Akt, um den Tod seiner Eltern zu rächen. Diese wurden von Dracula getötet, als Simon noch ein Kind war. Bewaffnet mit einer Peitschen-ähnlichen Kette, macht sich der Held laufend, schwingend, kletternd, springend, hangelnd und tauchend auf den Weg zu Draculas Schloss.

Die größte Neuerung gegenüber älteren Ablegern ist das Kampfsystem. In früheren Castlevania-Spielen konnte man zumeist mit nur 2 oder gar einem Treffer normale Gegner eliminieren, doch dies gehört zumindest bei Mirror of Fate der Vergangenheit an. Hier gibt es keinen Gegner, den man mit nur einem Treffer beseitigen kann. Für Zombies braucht man 2 Treffer, Skelette benötigen schon 4 bis 5, andere Gegner wie Werwölfe oder Vampire brauchen sogar 10 bis teils über 15 Treffer bevor sie das Zeitliche segnen. Dadurch bekommt man auch die Möglichkeit, viele verschiedene Combos auszuführen, welche sogar manchmal nötig sind, um gefährliche Gegner schneller zu besiegen. Auch haben die Helden die Möglichkeit, Angriffe zu blocken und dies mit anschließendem Konter zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Combos und Spezial-Attacken werden aber erst im Laufe des Abenteuers mithilfe des Aufleveln eures Helden freigeschaltet. Für jeden besiegten Gegner bekommt man Erfahrungspunkte – ist die Leiste voll, steigt man einen Rang nach oben. Je nachdem, wie abwechslungsreich man seine Kämpfe bestreitet, desto höher fallen auch die Erfahrungspunkte aus. Leider wirkt sich dies auch etwas negativ auf das Spielgeschehen aus, denn um Fässer oder ähnliche Gegenstände zu zerstören, sind auch 2 oder mehr Treffer nötig, was die Waffenstärke der Protagonisten doch etwas in Frage stellt. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.

Besonders bei größeren Gegnern sollte man auf seine Taktik achten, da sich gedankenloses Einprügeln zumeist als sehr ineffizient erweist. Hat man erst einmal die Taktik derer erkannt, sind diese relativ einfach zu besiegen. Die Bosskämpfe sind meist in einzelne Abschnitte unterteilt – Das bedeutet wenn ihr im Kampf sterbt und schon im zweiten Abschnitt seid, beginnt der Kampf auch wieder von dieser Stelle. Auch Bosskämpfe via Quicktime-Event sind vorhanden und lockern das Gameplay auf. Generell sind die Rücksetzpunkte im Spiel sehr fair verteilt; die hohe Anzahl letzterer sorgt aber auch für einen dementsprechend niedrigeren Schwierigkeitsgrad, was Castlevania-Veteranen womöglich ein kleiner Dorn im Auge ist.

Im dritten und letzten Akt übernehmt ihr die Rolle von Trevor Belmont, dem Vater von Simon. Dieser ist nicht nur, neben dem ersten Akt, der grafisch beste, sondern auch der abwechslungsreichste und längste im gesamten Spiel. Hier warten große Bossgegner auf euch und auch Spannung sowie Atmosphäre trumpfen noch einmal gewaltig auf. Leider kann man das von den ersten 2 Abschnitten nicht ganz behaupten, wirkt doch besonders der erste Akt ziemlich träge. In den ersten Stunden kommt das Geschehen nicht so richtig in Fahrt, sei es beim Gameplay, der Atmosphäre oder der Story. Erst ab der Mitte des zweiten Aktes nimmt das Abenteuer endlich Fahrt auf und weiß auch durch bessere Bosskämpfe zu überzeugen. Neben all dem Kämpfen und Suchen gibt es natürlich auch noch kleinere Rätseleinlagen, die allesamt aber wenig einfallsreich sind und ohne viel Mühe gemeistert werden können.

Waffen und spezielle Fahigkeiten

Im Laufe des Abenteuers könnt ihr nicht nur eure Fähigkeiten erweitern, es kommen auch noch diverse magische Fähigkeiten hinzu, welche sich bei allen Protagonisten unterscheiden. So gibt es da zum Beispiel den Geist von Belnades, der Simon dabei hilft, feindliche Angriffe zu blocken oder vor Gefahren zu schützen. Auch sind im gesamten Spiel diverse Items versteckt, die das Erkunden des Schlosses ermöglichen. So braucht man zum Öffnen einiger Räume spezielle Gegenstände oder Fähigkeiten – habt ihr diese nicht, bleibt euch der Zutritt verwehrt. Ebenso verhält es sich mit Upgrades, welche im Spiel verteilt und teils gut versteckt sind. Tote Soldaten mit Schriftrollen, auf denen Tipps sowie diverse vergangene Ereignisse der Burg festgehalten sind, wurden ebenso gut versteckt wie Truhen mit Erweiterungen der Magie und Lebensenergie-Anzeige. Beim Öffnen der Truhen muss man jedoch ständig den B-Button wiederholt drücken, bis die Truhe sich öffnet. Dies kann jedoch nach einer gewissen Zeit etwas nervig werden, denn auch bei einigen Spezial-Türen die geöffnet werden, muss dies gemacht werden, wenn auch mit anderen Tasten oder gar Kombinationen. Das wirkt doch etwas aufgesetzt und will nicht so ganz ins Geschehen hinein passen. Um nicht die Übersicht über versteckte Objekte zu verlieren, an die man im Moment noch nicht gelangt, gibt es die Möglichkeit auf der Karte, welche auf dem unteren Bildschirm des 3DS eure Position anzeigt, Punkte mit einer Notiz zu setzen.

Etwas kurios ist die Fallhöhe, aus welcher der Protagonist stürzen kann. In manchen Situationen stürzt der Held in den Tod, wo in anderen Gebieten nur ein Teil der Gesundheit abgezogen wird. Ob das von den Entwicklern auch so gewollt war, ist eine andere Frage. Allerdings wäre es hier wünschenswert gewesen, wenn man sich auf eine einheitliche Lösung geeinigt hätte.
Der Schwierigkeitsgrad ist durchgängig ausgewogen und fordernd, auch findet man keinerlei unfaire Stellen im Spiel. Sollte dem ein oder anderen das Spiel zu leicht oder zu schwer fallen, kann man den Schwierigkeitsgrad auch während des Spiels auf leicht herunter oder schwer heraufsetzen.

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