Spieletest: Blazing Angels: Squadrons of WWII WII

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2007

USK 12 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Atemberaubende Darstellung der Kriegsschauplätze
Negativ:
Hakelige Steuerung
Wenig abwechslungsreiches Gameplay

Fans von Flugsimulatoren wurden zu GameCube-Zeiten nicht gerade mit Vertretern des Genres überhäuft. Doch wie bei so vielen Dingen, macht auch hier die Wii alles anders. Mit Blazing Angels: Squadrons of WWII, Heatseeker und Wing Island erscheinen nahezu zeitgleich gleich drei Titel für Hobby-Piloten. Bei Blazing Angels handelt es sich dabei nicht um eine Neuentwicklung, sondern um eine Konvertierung der knapp ein Jahr alten XBOX-Version.

Secret Weapons of the Luftwaffe

Blazing Angels schickt Euch in der Zeit zurück, mitten in die fürchterlichen Luftgefechte und Bombardements des zweiten Weltkriegs. Als Spieler übernehmt ihr die Rolle eines amerikanischen Piloten. Dieser hat sich mit drei Landsmännern freiwillig gemeldet um in dem (fiktiven) Elite-Geschwader Blazing Angels an der Seite der Royal Airforce gegen die deutsche Luftwaffe zu kämpfen. Der Kampf führt Euch dabei an an alle prominenten Kriegsschauplätze der Westallierten, von Europa über Afrika bis nach Hawaii.

In den 18 Missionen der Single-Player-Kampagne gilt es nacheinander diverse Aufgaben abzuarbeiten. Die Verteidigung bestimmter Ziele, der Kampf gegen die Luftwaffe aber auch das Abwerfen von Flugblättern können zu den Aufgaben gehören, die ihr nacheinander abarbeiten müsst um eine Mission zu erfüllen. In der Praxis heißt die zumeist: Ziel anvisieren, drehen, Ziel anvisieren.
Die unterschiedlichen Aufgaben variieren stark im Schwierigkeitsgrad. Glücklicherweise gibt es einen Quick Save - Point nach jedem erreichten Zwischenziel.
Bei dem Absolvieren der Missionen seid Ihr nicht auf Euch alleine gestellt. In der Squad des Spielers befinden sich 3 weitere Piloten, die Euch hilfreich zur Seite stehen und denen Ihr auf Knopfdruck Kommandos erteilen könnt. Tom "The Shield" bleibt stets in Eurer Nähe und kann angreifende Feinde von Euch ablenken. Frank "The Hunter" hilft Euch beim Angriff. Joe "The mechanical wizard" repariert schließlich auf Wunsch Euer lädiertes Flugzeug. Sehr unrealistisch aber für den Flow sinnig gelöst, müsst Ihr hierzu während des Fluges eine ständig wechselnde Tastenkombination schnell und fehlerfrei eingeben.
Eure Squad unterhält sich während den Missionen ständig per Funk. Zwischen den Missionen schildern Euch kurze Videos mit "Onkel-Stimme"-Erzähler den Fortgang des Kriegsverlaufs und stimmen Euch auf die nächste Mission ein.

Steuerung, as you like it...

Bei der Konzeption der Steuerung der 42 historischen Flugzeuge ist es den Ubi Soft - Entwicklern offenbar schwer gefallen, die klassische Konsolen-Bedienung in ein stimmiges Wii-Modell zu verwandeln. Bedienung der Menüs nur mit dem Steuerkreuz? Da kann offensichtlich etwas nicht stimmen.
Im eigentlichen Spiel stehen Euch dann überraschenderweise gleich sehr viele Steuerungsmuster zu Verfügung. Euren Flieger könnt Ihr wie bei Excite Truck nur mit Lenkbewegungen der Wiimote steuern. Möglich ist es auch den Nunchuck als Steuerknüppel zu benutzen und über die Wiimote zusätzliche Befehle zu geben. Wiimote und Nunchuck können auf Wunsch auch ihre Rolle tauschen, außerdem ist die Steuerung invertierbar.
Keine der Steuerungsvarianten ist wirklich schlecht. Euer Flugzeug lässt sich stets ganz gut kontrollieren. Wie die Unschlüssigkeit der Entwickler bei der Festlegung der Steuerung aber schon ahnen ließ, ist auch keine der Varianten perfekt. Die Steuerknüppel-Variante lässt am ehesten das Gefühl aufkommen in einem echten Flieger zu sitzen. Sie leidet jedoch darunter, dass das Auf- und Abbewegen des Nunchucks einen "Anschlagpunkt" zu haben scheint. Wer bei scharfen Kurfen instiktiv hart in eine Richtung zieht erreicht schnell einen Punkt, an dem die Steuerung nicht mehr wie gewünscht anspricht. Hier hätte man mehr Zeit investieren müssen.
Gut gelöst ist hingegen die Kameraführung. Eine Lock-On-Kamera ermöglicht es Euch, ein Ziel geordnet zu verfolgen.

In graphischer Hinsicht bietet Blazing Angels sowohl Licht als auch Schatten. Die Wettereffekte, die das Spiel zu bieten hat, wissen wahrlich zu bezaubern. Auch, wenn man sich mitten in der schrecklicken Spielsituation -es ist Krieg! Feindliche Flieger greifen Euch aus allen Richtungen an.- weiß, ist es ein erhebendes Gefühl in die Morgenröte zu fliegen oder die Sonne durch die Wolken brechen zu sehen.
Auch die Darstellung der Städte ist beeindruckend. Über London und Paris könnt ihr, wenn Euch die Städte bekannt sind, problemlos den Stadt-Grundriss nachvollziehen. Jedes Gebäude ist modelliert, charakteristische Bauten finden sich an der geographisch korrekten Position wieder.

Auf der anderen Seite stehen matschige, ausgewaschene Texturen, wenn Ihr Euch Objekten nähert. Im Tiefflug, wenn Ihr durch Baumwipfel gleitet, stellt sich zudem das eine oder andere Mal auch ein Ruckeln ein.

Neben dem Single-Player-Modus bietet Blazing Angels noch diverse Multplayer Modi. Der Online-Modus der anderen Versionen des Spiels wurde - man muss hier fast schon ein natürlich setzen - gekappt. Zugegebenermaßen ist dies wohl allerdings nicht die Schuld von Ubi Soft. Immerhin können zwei Spieler in den Modi Angriff, Bombardement, Duell, Kamikaze und Luftkampf per Split-Screen gegeneinander antreten. Ganz nett - jedoch kein Ersatz für spannende Gefechte mit bis zu 16 Spielern.

Fazit

Blazing Angels: Squadrons of WWII bietet Euch solide Flug-Action für Eure Wii-Konsole. Der etwas monotonoe Spielverlauf, die gemischte Grafik und ein Steuerungssystem, das nicht voll zu überzeugen vermag, verwehren dem Titel jedoch eine höhere Wertung. Für einen Nachfolger wünschen wir uns zudem auch einen Online-Modus auf Wii.

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Juni.2007 - 14:58 Uhr