Spieletest: Bear With Me: The Lost Robots NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
31. Juli 2019

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
toller Humor
viel Abwechslung
ungewöhnliches Setting
viele Rätsel
Negativ:
etwas lange Dialoge
Rätsel teils sehr einfach

Bear With Me: The Lost Robots ist eine Detektiv-Story, deren drei Hauptkapitel bereits zwischen 2016 und 2017 für den PC veröffentlicht wurden. Zusätzlich erschien noch zum Switch-Release eine kleine Vorgeschichte, welche die Handlung abrundet. Gepaart mit Rätseln, Humor und sympathischen Hauptcharakteren steht einer lustigen Spurensuche nichts im Wege, oder doch?

TED I. Bär

In der Hauptgeschichte dreht sich alles um das Mädchen Amber Ashfield. Diese liebt ihr Spielzeug und mit ihrer regen Fantasie schafft sie es, ihren Lieblingen auf eine gewisse Weise Leben einzuhauchen und völlig neue Welten zu erschaffen. Eines Tages verschwindet plötzlich ihr Bruder Flint und da passiert jenes, was sich Amber sonst nur in ihren Träumen vorstellt. Der flauschige Teddybär aus ihrem Bett erwacht plötzlich zum Leben. Er stellt sich als Detektiv Ted I. Bär vor und ist grundsätzlich ein sehr pessimistischer Weggefährte. Außerdem hat er ein kleines Alkohol-... äh... Karottensaftproblem und spart nicht mit Sarkasmus.

Ihr Abenteuer startet in der düsteren Fantasiestadt namens Paper-City. Dort treibt ein Fiesling mit einem roten Umhang sein Unwesen, setzt die Welt in Flammen und bringt andere Spielzeugbewohner aus Ambers Fantasie in Gefahr. So versuchen Ted I. Bär und Amber den verschwundenen Bruder zu finden und den Brandstifter dingfest zu machen.

In der Vorgeschichte übernehmt ihr erneut die Rolle des flauschigen Detektivs Ted I. Bär, aber als Weggefährte steht euch nun Bruder Flint zur Seite. Sie ermitteln im Falle einer Reihe von Entführungen. Die Opfer sind alles Roboter aus Paper City, die plötzlich verschwunden sind. So machen sich beide auf die heiße Spur in der Noir-Stadt. Außerdem führ sie ihr Abenteuer auch noch in düstere reale Nebenstorys, wo beiden Geschwister eine Rolle spielen. So schließt sich in etwa der Handlungsbogen zu den Hauptkapiteln und man erfährt so manche Hintergrundinfos.

Die Charaktere haben alle unterschiedlichste Eigenschaften. So ist Ted wie gesagt pessimistisch und steht allem eher negativ und sarkastisch gegenüber. Amber erscheint dadurch oft etwas zickig und aufmüpfig, was im Zusammenspiel eine durchaus gelungene humoristische Kombination ergibt. Flint passt sich zwar gut ins Gefüge ein, kann aber mit den eigentlichen Hauptcharakteren nicht wirklich mithalten. Dennoch ist es wie gesagt eine sehr lustige, düstere Detektiv-Geschichte, die an Zeiten von Sam & Max erinnert.

Alle Kapitel bauen aufeinander auf und dazwischen sind immer zeitliche Sprünge bemerkbar. Die Rätsel steigern sich im Laufe der Handlung, werden aber nie wirklich schwierig. Dennoch wäre es toll gewesen, wenn man sich Items und Interaktionsmöglichkeiten, die es am Bildschirm zu finden gibt, ev. per Tastendruck anzeigen lassen hätte können (Hotspot-Möglichkeit). So muss man wirklich jeden Millimeter des Screens nach Möglichkeiten absuchen. Zwar sind die meisten gut sichtbar, aber dennoch kann es an manchen Stellen etwas nerven.

Gameplay

Die Figuren werden alle mittels Steuerkreuz bedient. Ihr könnt natürlich auch den linken Stick oder sogar den Touchscreen benutzen. Mittels A könnt ihr mit Gegenständen interagieren oder mit X vorher untersuchen. Mittels Schultertasten habt ihr einen Schnellzugriff auf die Karte und euer Inventar. Grundsätzlich ist es nicht schwer ins Spiel zu finden, aber für komplette Neulinge hätte vielleicht ein kleines Tutorial nicht geschadet. Eine Quest-Log gibt es nicht, man sollte also bei Dialogen sehr gut aufpassen.

So begebt ihr euch, wie bereits erwähnt, auf die Suche nach allerlei Möglichkeiten die Story weiterzubringen. Zwischen belanglosen Textpassagen tauchen auch immer wieder Dialoge auf, in denen ihr Entscheidungen treffen müsst und ihr das Geühl bekommt, die Geschichte etwas beeinflussen zu können (was ihr aber schlussendlich nicht tut). Doch gerade besagte Textpassagen machen das Game oft etwas langwierig. So erwischt man sich des Öfteren diese einfach weiterzudrücken, um endlich weiterzukommen. Überliest/übersieht man dabei aber etwas, so kann das aufgrund des fehlenden Quest-Logs vielleicht dann doch etwas nerven.

Im dritten Kapitel kommen zu den Rätseln noch einfache Knobelaufgaben dazu, wie Schlösser knacken, Kabeln verbinden etc. Die Kombination aus allerlei spielerischen Elementen macht es somit auch zum abwechslungsreichsten aller Kapitel.

Die Spielewelt ist sehr düster – im Noir-Look – gehalten. Dennoch kann sich alles optisch sehen lassen. Die Charaktere und Hintergründe sind sehr abwechslungsreich und detailliert gestaltet. Obwohl die Welt nur schwarz-weiß bzw. grau ist, wirkt alles sehr sauber und alles passt perfekt zum Setting und zur Stimmung der Story. Es gibt auch Zwischensequenzen, die in Form von kurzen Comics daherkommen. Das tolle ist, dass die Texte sogar sehr hochwertig synchronisiert wurden – aber leider nur in englischer Sprache.

Fazit

Bear With Me: The Lost Robots hat alles, was eine düstere Detektiv-Story im "Noir-Stil" braucht: sympathische Charakter, schwarzen Humor und eine packende Handlung. Die Kapitel sind aufbauend und bieten immer wieder neuen Spielwitz, der etwas Abwechslung ins Game bringt. Zwar schwächelt das Gameplay durch wünschenswerte Elemente an manchen Stellen (zB Anzeige von Objekten, mit denen man interagieren kann etc.) oder nervt mit so manchen langwierigen Dialogen, aber dennoch kann man mit Bear With Me einige tolle Spielestunden verbringen. Wer Sam & Max schon geliebt hat, der kann auch hier getrost zugreifen. Bei einem Preis von 9,99 Euro für das komplette Paket kann man hier echt nichts falsch machen.

Grafik
7.5
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Modus Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.September.2019 - 11:42 Uhr