Spieletest: Batman: The Telltale Series NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. November 2017

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Optisch schick
Musikalisch sehr gelungen
Als Interaktiver Film wirklich gut
Negativ:
Spielerische Elemente kaum vorhanden
Zeitbemessung zu knapp
Größe der Bildschirmtexte nicht optimal
Nur englische Sprachausgabe

Bisher gab es auf keinem Nintendo System die Spiele von Teltale, welche mitunter sehr beliebt und gut sind. Darunter zählen etwa „The Walking Dead“ oder „The Wolf Among us“. Erst vor kurzem ist mit Minecraft: Story Mode für die Switch das erste Spiel dieser Software-Schmiede für ein Nintendo System erschienen. Mit Batman – The Teltale Series erscheint nun das zweite Spiel und wir verraten euch in unserem Review ob es sich lohnt.

Gotham ist in Gefahr

Wir befinden uns in Gotham City. Bruce Wayne kämpft wie jede Nacht gegen das Verbrechen in der Stadt, Korruption und die Fronten der Unterwelt. Und er ahnt noch nicht, das einige seiner Vermeintlichen Freunde viel tiefer in diesem Sumpf mit drin stecken als er es sich vielleicht vorstellen könnte.

Wer Spiele von Teltale kennt weiß wie diese ablaufen. Es gibt Szenen in denen Cutscenes mit eingebundenen Quicktime Events ablaufen. In diesen müssen in einer sehr knapp bemessenen Zeit vorgegebene Tasten oder Kombinationen gedrückt werden um zum Erfolg zu gelangen. Zumeist handelt es sich dabei um Kämpfe die der Rächer der Nacht gewinnen muss. Gelingt es dem Spieler nicht besagte Tasten rechtzeitig zu drücken, kassiert Batman oder sein altes Ego Bruce Wayne schon mal das ein oder andere Veilchen oder Verletzung, die mitunter auch zum Ableben des Helden führen kann. Passiert dies, startet das Geschehen beim letzten Checkpoint, der meist der Beginn jener Cutscene ist. Um einem möglichen Ableben zu entgehen gilt es also schnellstmöglich jene Kombinationen einzugeben um aus einem Kampf siegreich hervorzugehen. Hierbei hätte man die Reaktionszeit auch einen Hauch länger einstellen können. Es gibt zwar auch Szenen in denen das korrekte wählen bzw. eingeben jener geforderten Tasten ohne Probleme machbar ist – jedoch gibt es auch einige Momente in denen das ganze schon recht absurd wirkt, so schnell wie man da reagieren soll.

Neben diesen gibt es Szenen in denen Batman nach Beweisen suchen und diese mitunter auch kombinieren muss, um zu einem schlüssigen Ergebnis zu gelangen. Diese sind recht interessant, können aber nicht davon ablenken, das es die fast einzigen Spielrelevanten Augenblicke sind, in denen man sich mit dem Hauptcharakter frei bewegen kann. Hier darf man behaupten das diese Szenen etwa 8-10% des Spiels entsprechen, der Rest sind Sequenzen mit Quicktime Events oder Entscheidungen die man treffen muss. Das ist sehr schade, denn etwa bei „The Walking Dead“ oder „The Wolf Among us“ waren diese Szenen in denen man sich frei bewegen kann deutlich länger und öfter vertreten.

Der dritte Kernpunkt des Spiels sind die gerade angesprochenen Entscheidungen, die quasi im Minutentakt auf den Spieler treffen. Hierbei steht es dem Helden frei ob er sarkastisch oder ernsthaft antwortet oder aber nichts dazu sagt. Ebenso stehen Entscheidungen an, in denen er sich für seine grundlegenden Grundsätze entscheiden kann oder aber auch kurzzeitige Allianzen mit Kriminellen eingehen um schneller an sein Ziel zu gelangen.

Und hier treffen wir auch schon auf einen weiteren Kritikpunkt, denn für diese steht dem Spieler eine nur recht spärliche Zeitspanne zur Verfügung. Diese 4 Auswahlmöglichkeiten werden noch während des Gespräches des Gegenübers eingeblendet und man wird somit schon dazu gedrängt sich schnellstmöglich für eine Antwort zu entscheiden, obwohl man noch gar nicht komplett weiß was der Gegenüber noch alles sagt. Ist dieser fertig mit reden ist zumeist dann auch die Zeit abgelaufen. Spieler die des englischen nicht mächtig sind werden hier auf größere Probleme stoßen, da sie einerseits die Bildschirmtexte lesen müssen und zeitgleich die Auswahlmöglichkeiten der zur Verfügung stehenden Entscheidungen. Und das wird ganz schnell zu einem Krampf, da man sich weder auf das eine, noch auf das andere richtig konzentrieren kann. Dem hätte man einfach entgegenwirken können, wenn man die Reaktionszeit für die Entscheidungen des Helden etwas verlängert hätte. So steht man des öfteren da und entscheidet sich einfach aus Zeitdruck in letzter Sekunde für eine Variante, nur um etwas gewählt zu haben.

Und hier spielt auch eine weitere Tatsache mit in diesen Punkt, nämlich die Bildschirmtexte. In den Optionen kann man diese zwar zwischen „Klein“, „Mittel“ und „Groß“ umstellen, jedoch sind die Proportionen der Größe eher ungünstig ausgefallen. Die kleinste Schrift ist dabei so klein, das man selbst auf einem 49Zoll LCD nur sehr schwer etwas erkennen kann. Die Mittlere Größe ist zwar etwas größer, allerdings auch noch recht klein, wobei auch die Schriftfarbe ihr übriges tut und eher mit dem Hintergrund zu verschwimmen scheint anstatt hervorzutreten. Wählt man letztendlich die letzte Option, die größte Schrift, ist diese wieder so enorm, das sich diese über zwei Zeilen zieht und vom linken bis zum rechten Bildschirmrand geht. Dies bringt wieder den Nachteil mit sich, das man zum lesen wiederum deutlich mehr Weg mit den Augen zurücklegen muss und somit noch mehr Zeit benötigt als ohnehin schon. Das mag in der Theorie vielleicht albern anmuten, für jene die auf die Bildschirmtexte allerdings angewiesen sind, kann dies überaus frustrierend wirken.

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