Spieletest: Another World - 20th Anniversary Edition WES

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Weitere Infos

Releasedate:
19. Juni 2014

USK 12 Gamepad unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Soundtrack-Remix
verbesserte Optik...
Negativ:
... die jedoch deutlich besser hätte sein können
viel zu kurz
keine Pro Controller-Unterstützung

Mit Another World - 20th Anniversary Edition haben hat Entwickler DIGITAL LOUNGE ein HD-Remake zum Original von 1991 veröffentlicht, was seinerzeit auch für das Super Nintendo Entertainment System erschien. Schon damals waren Spieler ziemlich gespalten von dem Spiel: Einige Spieler fanden es ziemlich fordernd, andere hingegen viel zu schwer und nervig.

Wie das Spiel sich heute schlägt und ob es in seinem neuen Outfit überzeugen kann erfahrt ihr in unserem Testbericht zu Another World - 20th Anniversary Edition.

Eine andere Welt

Wird das Spiel gestartet kann man im sehr schlicht gehaltenen Menü zwischen vier Optionen wählen. Dies sind die Credits, die Optionen, Hilfe und Spielen. Unter „Hilfe“ findet man die Tastenbelegung und in den Optionen kann man beim Ton zwischen Original und Remastered entscheiden. Ebenso gibt es die Möglichkeit zwischen einer niedrigen oder hohen Auflösung sowie drei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.

Startet man das Spiel, bekommt man durch eine Einleitungssequenz die Geschichte mit in welcher der Protagonist in eine „andere Welt“ gezogen wird. Dort angekommen muss der Wissenschaftler schnell feststellen, dass er nicht allein ist. Undefinierbare Objekte und Lebewesen säumen seinen Weg. Berührt er ein einziges Lebewesen, scheidet er sogleich dahin. Hier muss man also ständig auf der Hut zu sein, denn man weiß nie so genau wo die nächste Gefahr lauert.

Hier gilt es über Schluchten zu gelangen, nicht in mit Stacheln gespickte Fallen zu geraten oder aber von den angriffslustigen Lebewesen verspeist zu werden. Dies ist des öfteren gar nicht so einfach, denn eine einzige falsche Bewegung ist meist schon tödlich. Hier kann es also vorkommen, dass man sehr sehr oft das zeitliche segnet bevor man endlich einen Schritt weiter kommt. Am ehesten kann man den Spielverlauf wohl mit Prince of Persia vergleichen, welches sich sehr ähnlich spielt. Glücklicherweise speichert das Spiel an bestimmten stellen automatisch, sodass der Spieler nicht immer wieder aufs neue anfangen muss. Auch gilt es einige kleine Rätsel zu lösen, ohne die man nicht im Spiel voran kommt.

Zum Beispiel muss man einen Schalter ausschießen, damit sich ein Tor öffnet oder aber durch eine Wand schießen die einen Durchgang freigibt. Dies ist für Nichtkenner des Originals mitunter nicht zu erkennen und kann durchaus zu frustrierenden Momenten führen, ebenso wie die unzähligen Tode, die der Held im kompletten Spiel erleiden wird. Muss dieser Anfangs noch ohne Waffe in der neuen Welt zurecht kommen, bekommt er im Verlauf des Spiels eine Laserwaffe, mit der er sich auch zu Wehr setzen und Gegner beseitigen kann. Dies macht das Geschehen dann doch etwas leichter, auch wenn damit nicht alle Gegner und Lebewesen zerstört werden können.

Oftmals gibt es aber auch mehrere Wege, die besonders in Höhlen verwirren können. So kann es passieren, das man sich erst mühevoll durch deren Gänge quält und vorarbeitet, dann aber feststellen muss in einer Sackgasse gelandet zu sein. Doch auch hier hilft nur eins, Arschbacken zusammenkneifen und den richtigen Weg finden. Leider ist das Spiel, wenn man weis wie, recht kurz geraten, sodass man es prinzipiell in ca. 20 Minuten durchspielen könnte.

Grafische Aufmachung

Another World - 20th Anniversary Edition ist ein Science Fiction 2D-Spiel, welches optisch in zwei Varianten daher kommt. Man kann bequem via Tastendruck zwischen der Original-Grafik von 1991 und der neuen HD-Optik wählen. Erstere sieht heutzutage natürlich ziemlich grob und pixelig aus – letztere weiß da natürlich schon mehr zu gefallen. In einigen Sequenzen sowie Abschnitten ist die grafische Verbesserung nur marginal, bei einem Großteil des Spiels hingegen kann man durchaus einen deutlichen Sprung erkennen. Hier gibt es etwa deutlich mehr Details in den Hintergründen oder bessere Lichteffekte. Scheidet der Held dahin, wird dies, je nach Situation, in unterschiedlichen Sterbeanimationen dargestellt. Dies kann unter anderem das zerreißen von einem riesigen Ungetüm sein, das verschlingen von einer fleischfressenden Pflanze, oder das dahinsiechen durch einen tödlichen Laserstrahl. Im allgemeinen ist die Grafik durchaus gut gelungen und ansehnlich, dennoch wäre sicherlich mehr drin gewesen. Wer ein HD-Remake ala Duck Tales Remastered oder ähnlichem erwartet dürfte enttäuscht werden!

Musikalische Kulisse

Auch hier kann man zwischen Original und Remastered wählen. Die Originale ist wie schon seinerzeit durchaus gelungen und passend, allerdings klingt die neue dann doch einen Zacken besser und kann dadurch deutlich mehr Atmosphäre aufbauen. Dies gilt jedoch nicht nur für die Hintergrundmusik sondern auch für sämtliche Geräusche der Umgebung und sonstigen Objekten. Hier hat man bei den Entwicklern gute Arbeit geleistet.

Die Steuerung

Gespielt werden kann ausschließlich nur mit dem Gamepad, da keine andere Steuerungsmöglichkeit unterstützt wird. Das ist wirklich schade, denn eine Pro Controller-Unterstützung wäre sicher sinnvoll gewesen. Touch-Funktionen gibt es auf dem Gamepad nicht, egal ob man das Spiel auf dem TV oder dem GP spielt, letzteres läuft immer mit.

Fazit

Another World - 20th Anniversary Edition ist eine gelungene Adaption in die Neuzeit, auch wenn grafisch deutlich mehr drin gewesen wäre. Dennoch haben sich die Entwickler durchaus Mühe gegeben, das Spiel ins neue Jahrtausend zu bringen. Allerdings wird es heute auch noch so wie damals sein... Das Spiel wird die Spielergemeinschaft teilen. Dank der drei Schwierigkeitsgrade gewährt man zwar Neulingen einen leichteren Einstieg, jedoch dürfte dieser auch schon für einige „Anfänger“ zu frustrierend sein. Auch muss man sagen, dass eine Nichteinbindung des Pro Controllers nicht unbedingt befriedigend ist. Alle, die mit solch einer Art von Spielen kein Problem haben und nicht vor einem hohen Schwierigkeitsgrad zurückschrecken, dürfen bedenkenlos zugreifen - alle anderen sollten sich lieber nach Alternativen umschauen. Der Preis ist mit 7.99 Euro allerdings recht moderat ausgefallen.

Grafik
6.5
Sound
7.5
Gesamt
7

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.Juni.2014 - 19:19 Uhr