Spieletest: Another Code: R - Die Suche nach der verborgenen Erinne... WII

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Weitere Infos

Releasedate:
26. Juni 2009

USK 6 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
funktionierendes Steuerkonzept
angenehmer Sound
toller Celshading-Look
umfassender Inhalt
Negativ:
keine Sprachausgabe und sehr textlastig
lineare Handlung (wenig Freiheiten)
teils zu simple Rätsel

Es ist nun schon einige Jährchen her, dass Another Code auf dem guten Nintendo DS erschien. War es doch eines der Launch-Titel in Europa. Die Entwickler von CING wagen nun nach „Another Code“ und „Hotel Dusk Room 215“ den ersten Schritt auf die Wii. Ob Another Code R genauso überzeugt, wie die beiden anderen Spiele, die ja mit fabelhaften Kritiken ausgezeichnet wurden, könnt ihr nun hier lesen. Was könnte also noch schief gehen, wenn doch 2 Games des Publishers total überzeugen konnten?

Was bisher geschah...

Another Code DS spielte einen Tag vor Ashley Mizuki Robins 14. Geburtstag. Ihr Vater schrieb ihr einen mysteriösen Brief, in dem stand, dass sie auf eine Insel kommen soll, da er mit ihr reden möchte. Das Komische daran ist, dass das Mädchen ohne ihre Eltern aufgewachsen ist und sich an ihren Vater nur mehr schemenhaft erinnern kann. Dieser hatte keine Zeit für seine Tochter, da er nur Kopf für seine Wissenschaft hatte. Ihre Mutter wurde erschossen, als Ashley 3 Jahre war, da diese am Projekt „Another“ mitarbeitete und man Rache an ihr ausüben wollte. Das Mädchen wurde also von der Schwester ihres Vaters, mit dem Namen Jessica aufgezogen. Ashley machte sich auf nach „Edwards Island“, um dort nach ihrem Vater zu suchen. Natürlich war der Weg nicht einfach und es waren einige Rätsel zu knacken. Zum Schluss hat sie glücklicherweise ihren Vater gefunden und auch der Mörder ihrer Mutter wurde gestellt. Dennoch sind viele Fragen offen geblieben, die nun im Wii-Nachfolger aufgeklärt werden sollten.

Zur weiteren Story...

Das Spiel beginnt zwei Jahre nach den Ereignissen auf der Insel. Man sollte glauben, Ashley führt nun ein tolles Leben, gemeinsam mit ihrem wiedergefundenen Vater. Doch weit gefehlt. Dieser arbeitet wieder bei einer Firma, welche auch an Erinnerungen forscht und hat nur sehr wenig Zeit für seine Tochter. Mittlerweile haben sie sich schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. Eines Tages kommt er aber auf die glorreiche Idee, mit Ash einen Campingausflug zu machen. Diese ist von dieser nur sehr wenig begeistert, da sie von ihrem Dad einfach nur enttäuscht ist. Sie geht dennoch auf sein Angebot ein und reist sogleich zum Freizeit-Camp. Doch gleich ab der Ankunft scheint alles schief zu laufen. Ihre Tasche wird gestohlen und auch ihr Vater hat wieder keine Zeit für sie, da seine Arbeit für ihn wichtiger ist. So erkundet Ashley das Camp auf eigene Faust und wird immer mehr mit Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse mit ihrer Mutter konfrontiert. Im Camp lernt sie auch den dreizehnjährigen Jungen Matthew Crusoe kennen, welcher verzweifelt seinen Vater sucht. Dieser ist vor fünf Jahren verschwunden. Gemeinsam machen sie sich nun auf die Suche nach den Rätseln des Camps.

Ein Spiel mit wenig Freiheiten

Bei Another Code R bewegt man sich wie auf Schienen durch das gesamte Spiel. Mit dem Steuerkreuz lässt sich Ashley, teils in Begleitung, durch die Areale bewegen und mit A kann man Gegenstände untersuchen. Dies funktioniert so, dass die Wii-Mote als Cursor fungiert und mit diesem kann man auf die verschiedenen Items klicken. Zu Beginn hat Ashley auch ein neues DAS-System bekommen, welches stark an den DSi erinnert. So kann sie immer und überall mit ihrem Vater in Verbindung bleiben. Es lassen sich damit, wie gewohnt, Fotos machen, der Spielstand lässt sich abspeichern und vieles mehr. Im Laufe des Spiels erhält das Mädchen auch das TAS-System, welches einer Wii-Fernbedienung gleicht. Mit diesem lassen sich verschlossene Türen knacken. Das Gerät ist eine geheime Erfindung ihrer Mutter, welche ihr Vater entdeckt hat.

Wie schon erwähnt, bewegt ihr Ash mit dem Steuerkreuz durch diverse Szenerien, welche im zweiten Teil um einige mehr sind, als noch bei der DS Version. Das Game ist sehr linear gehalten und man kann sich immer nur in die richtige Richtung bewegen. Da Ashley von der Seite dargestellt wird, ist die Bewegung sehr eingeschränkt und es lassen sich nur Links- oder Rechtsbewegungen ausführen. Hier und da gibt es zwar mal eine Abzweigung, aber nach der Entscheidung „oben oder unten“ wechselt die Kamera sofort wieder in die Seitenansicht. Sobald mal allerdings einen Raum betritt, darf man sich um 360° drehen und alles untersuchen. Kommt Ashley an einen Ort, für den das Geschehen noch zu wenig fortgeschritten ist, so wird sie sofort in die richtige Richtung verwiesen. Was bei der Fortbewegung beginnt, wird bis zu den Rätseln durchgezogen. Auch diese sind sehr linear und teils zu einfach. Immer wieder sind Zahlenkombinationen zu lösen oder einfache Schalter zu drücken, um irgendwelche Türen zu öffnen. Gut gelöst ist aber, dass der Schwierigkeitsgrad bis zum Ende des Spiels zunimmt. Die Szenenbilder sind nur all zu oft mit Gegenständen überfüllt, die anzuklicken sind. Nach einem kurzen Kommentar seitens Ashley, werden diese aber meistens achtlos zurückgelassen. Viele Items sind immer erst später aufzusammeln und längere Wegstrecken sind zurückzulegen, damit man diese wieder aufsammeln kann.

Drinn ist, was darauf steht!

Auf der Verpackung ist zu lesen: „Ein bewegender interaktiver Roman!“ Dies trifft hier voll und ganz zu. Mann muss ständig mit irgendwelchen Leuten interagieren, was ein totaler Gegensatz zum DS-Vorgänger ist. Die Entwickler haben sich diesmal mehr an „Hotel Dusk Room 215“ orientiert, wie an den ersten Teil auf den Handheld. Knifflige Aufgaben stehen eher im Hintergrund und es wird mehr Augenmerk auf die Handlung gelegt. Hat man ein Rätsel gelöst, so kann man sicher sein, dass einer der über 20 Charaktere auftaucht, mit dem man minutenlange Gespräche führen muss. Dies ist zwar wirklich toll und verleiht dem Spiel einen einmaligen Charme, es kann aber mit der Zeit auch etwas nervig werden. Lässt man sich wirklich auf das Spiel ein, so entsteht eine spannende Atmosphäre, mit vielen Dialogen und kleinen Rätseln. Legt man aber mehr wert auf ein anspruchsvolles Adventure im Stile des Vorgängers, so wird der Eine oder andere vielleicht etwas enttäuscht sein.

Optisch ein Leckerbissen

Im Spiel ist wirklich die Liebe zum Detail zu entdecken. Die Umgebungen haben Charme und lassen einen in die Story versinken. Die Charaktere sind liebevoll designed. Kurze Comic-Filmchen zwischen einzelnen Kapiteln sorgen für großes Spielvergnügen, obwohl auf eine Synchronisierung verzichtet wurde. Die musikalische Untermalung ist „Another Code like“ sehr mystisch und stimmungsvoll. Liebhaber des ersteln Teils und von Graphic Novels kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.

Fazit

Another Code R: Die Suche nach der verborgenen Erinnerung ist auf alle Fälle ein würdiger Nachfolger des sehr guten ersten Teiles. Die Story wird auf Vordermann gebracht und weiter gesponnen. Obwohl der Wii-Nachfolger eine Spieldauer von ca. 15 bis 16 Stunden hat, verbringt man nur kurze Zeit mit dem Lösen von Rätseln. Die eigentliche Geschichte ist sehr spannend und man möchte wissen was damals mit Ashleys Mutter geschehen ist und warum sie ermordet wurde. Wer also Ausdauer hat und lange Dialoge nicht fad findet, der wird eine wahre Freude an dem Game haben.

Grafik
9
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Neo2010“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.September.2009 - 08:58 Uhr