Spieletest: Anno: Erschaffe eine neue Welt WII

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Mai 2009

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
schöne Grafik
komplexes und gut erklärtes Gameplay
sehr gute Sprachausgabe
Negativ:
etwas eintönige Musik
Steuerung nicht so gut wie bei der DS-Version

Während für den PC mit Anno 1404 der 4. Teil der Anno-Reihe veröffentlicht wird, legen auf DS und Wii zwei Spiele mit dem Titel Anno – Erschaffe eine neue Welt an. Der folgende Test bezieht sich auf die Wii-Variante des Spiels und eines ist von Vornherein klar: Die neue Comicgrafik lässt auf ein einfaches Spiel vermuten. Doch wer das denkt, irrt sich: Hinter der Grafik verstecken sich Elemente von 1404 und somit garantiert kein Spiel für zwischendurch. Wer seine grauen Zellen nicht mit an Bord nimmt, wird die Inseln wohl als Pleitegeier wieder verlassen müssen.

Anno dazumal: die Klimaerwärmung

Während der Dürre im Jahre 1404 macht sich Prinz William Riley auf Wunsch seines Vater auf den Weg, sein Volk mit dem Nötigsten zu versorgen. Inseln im Süden des Reiches sollen genug Fruchtbarkeit aufweisen, um Nahrung und Kleidung herzustellen. Zur Seite gestellt werden ihm zwei Berater, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Evelyn Bellard, selbstbewusste Seefahrerin, und Cornelius Devenport, seekranker Steuerliebhaber. Rileys Bruder Edward findet sich schnell in der Rolle des Rivalen wieder.
Nachdem die notwendigsten Güter beschafft wurden, ist es dringlich, ein Mittel gegen die Dürre zu finden. Bei ihrer Suche treffen die Drei auf orientalische Siedlungen, die nicht nur über wundersame Techniken verfügen, sondern vielleicht auch das Problem des Wassermangelns beheben könnten...

Was du nicht sähst, sollst du nicht ernten

Wer das Spielprinzip noch nicht kennt: Anno ist eine sehr komplexe Aufbauspielserie, in der es darum geht, Inseln zu besiedeln und die Bedürfnisse der Einwohner zu befriedigen. Dazu sind mehrere Inseln nötig, da alle verschiedene Fruchtbarkeiten aufweisen. Unter Umständen muss sich der Spieler diese erst kriegerisch erringen. Das System des Spiels ist nahezu perfekt, lässt sich einfach verstehen und mit der Wii gut steuern. Neben diesem Aufbauaspekt gibt es aber noch weitere Aufgaben. In Anno Wii kann man Schätze heben und Spezialisten anheuern, die auf einer Insel angesiedelt positiv Einfluss nehmen. Außerdem kann man dank des Orients Technologien erhalten, die Spezialgebäude oder Kosten-/Produktionsvorteile freischalten. Eingebettet in eine Geschichte wird einem dieses sehr komplexe System im Storymodus erklärt. Der Schwierigkeitsgrad steigt hier gleichmäßig, lässt sich über die Optionen aber noch zusätzlich anziehen oder drücken. Die gesamte Kampagne ist ungefähr zehn Stunden lang. Nach oder auch vor der Kampagne kann man dann im Endlosmodus in einer zufällig oder zuvor festgelegten Welt siedeln. Gespeichert werden kann jederzeit auf einem der jeweils vier Speicherplätze. Vergleicht man die Wii Version mit der des DS, bemerkt man sofort das alternative Menü. Tatsächlich spielt sich Anno für Wii nicht so intuitiv und genau wie sein Handheld-Bruder. Das Setzen der Gebäude ist etwas ungenauer und die Straßen können nicht um die Ecke gezogen werden. Die Piktogramme sind nicht so gut gesetzt, beziehungsweise erst über einen weiteren Unterpunkt erreichbar. Die Geschichte der Kampagne ist fast identisch. Nur einige Missionen sind minimal anders. Auch sonst gleicht die Version der des DS.

Nette Insel!

Die Macher scheinen Willens gewesen zu sein, grafisch alles aus der Wii rauszukitzeln. Trotz der Comicoptik sehen die Gebäude und Umgebungen fein polygoniert aus. Die Inseln beherbergen vor dem Besiedeln einige Wildtiere und nach dem Besiedeln Bürger, Arbeiter und Marktkarren. All diese Details sind auch auf höchster Zoomstufe noch ansehnlich. Beim Herauszoomen kann es bei größeren Städten allerdings leicht ruckeln. Deshalb ist auch fraglich, ob eine doch sehr erwünschte, frei drehbare Kamera überhaupt möglich ist. Die Musik im Spiel ist qualitativ gut, passt zur Optik und unterstützt dennoch das mittelalterliche Flair. Allerdings sind die Stücke fast an einer Hand abzählbar, so dass sie schnell zum Gedudel verkommen. Anders die Sprachausgabe: Jede Figur auf dem Meer oder sonst wo ist mit einer sehr guten deutschen Stimme ausgestattet worden.

Fazit

Trotz mehr Leistung muss sich die Wii diesmal dem DS geschlagen geben. Die Steuerung ist nicht ganz so präzise und die Grafik nicht ganz so flüssig. Sonst kann man diesen Titel nur loben. Die Grafik an sich ist hübsch, das Spielprinzip sowieso großartig und hochgradig süchtig machend. Ein durchaus empfehlenswerter Titel, der nicht nur Liebhaber des Genres begeistern wird.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „HDC“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.Juni.2009 - 14:42 Uhr