Spieletest: Anno: Erschaffe eine neue Welt NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Mai 2009

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Hübsch und flüssig
Komplex
Abwechslungsreich
sehr gute Sprachausgabe
Negativ:
etwas eintönige Musik

Logbuch, 1. Märzen 1404 Ich, Cornelius Devenport werde über die jüngsten Ereignisse berichten. Vergangenen Monat bin ich mit meinem Herrn Prinz William Riley gen See gezogen. Nach Wochen auf diesem gar schrecklichen Schiff fanden wir eine Insel, die das besaß, was wir suchten: fruchtbares Land, um das Volk des Königs zu ernähren und zu kleiden. Von Williams Bruder Edward erhielten wir noch keine Nachricht. Logbuch, 12. Märzen 1404 Wir bekamen Gesellschaft von der – wirklich sehr selbstbewussten – Seefahrerin Evelyn Bellard. Sie scheint Schiffe wirklich zu lieben, im Gegensatz zu mir... (Nachtrag: Ms. Bellard ist frech.) Logbuch, 30. Juno 1404 Unsere Siedlung gedeiht prächtig, doch die Siedler verlangen mehr als unsere Insel hergibt. Ms. Bellard schlug vor, auf See...zu...fahren, um nach Inseln zu suchen, auf denen sich Gewürze anbauen lassen. Logbuch, 17. Julei 1404 Wieder einmal bestiegen wir ein Schiff, um nach neuem Land zu suchen. Wir stießen auf orientalische Städte, deren Herrscher uns Seekarten versprach, wenn wir ihm seine Ladung vom Grund des Meeres fischten. Doch Korsaren bedrohen unser Leben... Logbuch, 25. Julei 1404 Wie versprochen, überreichte uns der orientalische Händler die Seekarte und brachte uns Technologien bei, von denen wir nichts ahnten. Weitere Seekarten würden wir nach diversen Anerkennungen als Zeichen der Freundschaft des Orients erhalten. Ein wundersames und gastfreundliches Völkchen, vielleicht liegt hier die Lösung für unser Problem in der Heimat...

Ahoi! Mit Anno für DS schippert ein wirklich guter Titel in unsere Gewässer. Anders als Anno 1701 DS hat sich der Stil in Comicrichtung entwickelt. Doch wer hinter dem bunten Cover und der bunten Grafik ein Anno für Anfänger vermutet, wird enttäuscht: Denn das Spiel präsentiert sich wesentlich organisierter, komplexer und grafisch schöner als der Vorgänger.
Es ist unglaublich, welch Verwaltungsmassen auf dem kleinen unteren Bildschirm unterkommen. Äußert präzise und intuitiv lassen sich vom Spielbildschirm via Stylussteuerung Aufbau, Diplomatie, Spielziele, Militär, Karte und Zoom anwählen. Dargestellt sind Menüs und Untermenüs und Unterunter... - ach ja, durch das Schachtelsystem wirkt alles etwas aufgeräumter als im Vorgänger – durch klar erkennbare Piktogramme, die eigentlich gar kein Tutorial nötig hätten. Trotzdem besitzt das Spiel das wohl ausführlichste Tutorial, was die DS-Generation jemals erblickt hat. Eingebunden in die Story erklären Evelyn und Conelius dem Spieler die Struktur des Spiels.
Nach und nach kommen immer mehr Möglichkeiten zum eigentlichen Aufbauspiel dazu. Seekarten verdienen, Korsaren im Seekampf zur Strecke bringen, orientalische Technologien erwerben, unterstützende Spezialisten anheuern, Schätze sammeln, und natürlich Inseln kriegerisch erobern. Bedürfnisse haben sich zum DS Vorgänger übrigens geändert. Nur der Handel ist wie in Anno 1701 zu kurz gekommen. Er besteht nur noch über das Tribut-Menü.
Der Schwierigkeitsgrad steigt gleichmäßig, lässt sich über die Optionen aber noch zusätzlich anziehen oder drücken. Wird’s eng, so kann man jederzeit in einen der 4 Speicherplätze abspeichern. Nach jedem Kapitel wird die Geschichte in hervorragender deutscher Sprachausgabe erzählt und mit ansehnlichen Bildern illustriert. Die Erzählung ist zwar eher zweckmäßig, hält aber doch kleinere Wendungen bereit.

Auch grafisch kann Anno DS mit Anno 1701 DS mithalten. Der Detailgrad ist trotz Comicoptik hoch und läuft auch bei größeren Städten absolut flüssig. Die Schiffe sind als einziges Element 3D und lassen sich jetzt mit dem Stylus über die Karte ziehen. Die Straßen und Felder sind belebt und geben eurem Städtchen Seele, in der Wildnis tummelt sich einiges Getier. Kritikpunkt sind hier allerdings die wenigen Landschaften, gerade mal zwei verschiedene Typen findet man: Steppe und Gras. Zudem nur zwei weitere Völker: Orient und Korsaren. Dafür sind alle Personen, die auf hoher See anzutreffen sind, mit animieren Portraits ausgestattet. Die Kamera ist starr von schräg oben gesetzt und lässt sich leider nicht drehen.
Soundtechnisch kann die DS Version nicht mit ihren großen PC Brüdern mithalten: Es gibt nur wenige Lieder, die qualitativ hätten besser sein können. Sie passen aber gut zum mittelalterlichen Thema.
Nach circa 10 Stunden hat der Spieler dann das letzte Kapitel abgeschlossen und darf sich am Endlosmodus vergehen (das geht auch schon von Anbeginn, ist aber nicht zu empfehlen, wegen des im Storymodus enthaltenen Tutorials). Der kommt mit ebenfalls 4 Speicherständen daher.

Fazit

Setzt die Segel zu einem wirklich gelungeneren Nachfolger des schon wirklich guten Anno 1701 DS! Komplex und doch einfach verständlich, abwechslungsreich, präzise zu steuern, hübsch anzusehen, was verlangt man mehr? Also dann, volle Fahrt voraus! (Und nehmt einen Beutel für Cornelius mit...)

Grafik
9
Sound
7.5
Gesamt
9

verfasst von „HDC“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.Juni.2009 - 13:39 Uhr