Spieletest: Affordable Space Adventures WES

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Weitere Infos

Releasedate:
9. April 2015

USK 6 keine Onlinefunktion Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-3

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: ca. 1 GB Download

Plus / Minus

Positiv:
Geschichte, Aufmachung, Optik und Akustik wie aus einem Guß
tolle Spielmechanik
Teamtauglich
Negativ:
relativ hochpreisig

Da der Mensch sich, abgesehen von der Tiefsee und vielleicht einigen abgelegenen Regionen in Urwäldern und Gebirgen so ziemliche alle Winkel des Planeten erkundet und katalogisiert hat, treibt es den Forschergeist immer weiter. Und so wurde im Bereich der Science Fiction früh die Gedanken rund um die Erkundung und Kolonisierung fremder Welten und Galaxien gesponnen.
Was ein Glück, dass UExplore euch nun die Möglichkeit gibt euren Forscherdrang in unbekanntem Terrain frei auszuleben. Mit Hilfe eines großen Transportschiffs werden Small Crafts auf einem Planeten sicher abgesetzt um diesen nach belieben zu erkunden. Nach Ablauf der Zeit geht es dann gemütlich zurück nach Hause. Dies zumindest verspricht der Werbespot der so gut gemacht ist, dass man wohl gleich selbst zusagen würde, wäre es nicht fiktiv.
Ähnlich wie im Film geht natürlich alles schief was schief gehen kann und das Transportschiff erleidet Schiffbruch. Gestrandet auf dem unerforschten Planeten seid ihr auf euch gestellt und hofft auf eine baldige Rettung.
Doch schon bald erkennt ihr, dass weder die Sicherungsmechanismen des Veranstalters vertrauenswürdig bzw. funktionsfähig sind, noch die Umwelt so harmlos ist wie sie in der Werbung dargestellt wurde. (Ähnlichkeiten mit real existierenden Abweichungen von der Wahrheit in Bezug auf Werbetreibenden sind natürlich rein zufällig.) Und so liegt es an euch die sichere Zivilisation wieder zu erreichen.
Wir haben uns für euch in die Tiefen des Alls begeben um zu sehen ob Affordable Space Adventures das richtige für echte Abenteurer ist.

Auf euch allein gestellt!?

Nach dem Absturz müsst ihr leider feststellen, dass euer SmallCraft in einem erbärmlichen Zustand ist. Gerade mal der Verbrennungsmotor, Beleuchtung und ein Scanner stehen euch zu Beginn zur Verfügung. Und so tastet ihr euch langsam durch die seltsam anmutenden Landschaften von Spectaculon.
Schon bald trefft ihr auf die ersten Überbleibsel eines vor langer Zeit abgestürzten Riesenraumschiffs einer fremden Rasse. Diese sogenannten Artefakte sind überall auf dem Planeten verstreut. Leider sind sie alles andere als freundlich Eindringlingen gegenüber gesinnt. Da euer Schiff über keinerlei Bewaffnung verfügt ist eure einzige Chance euch unbemerkt an ihnen vorbei zu schleichen. Auch versperren euch teilweise Sicherheitsbarrieren den weiteren Weg. Hier gilt es mit Köpfchen die Lösung zu finden um weiter voranzuschreiten.
Ebenso wie die Herausforderung durch Gegner oder Hindernisse steigen die Fähigkeiten eure Schiffes. So erhaltet ihr zum Beispiel einen Elektroantrieb, verbesserte Stabilisatoren, Massengeneratoren und vielen mehr.
Wer sich nun fragt wozu man zum Beispiel zwei verschiedene Antriebe benötigt der fragt auch gleichzeitig nach dem Spielprinzip. Der Verbrennungsmotor ist zwar leistungsstärker, er erzeugt aber auch mehr Abwärme und Lärm. Ebenso verhält es sich mit anderen Instrumenten und Vorrichtungen.
Eure Widersacher haben einen bestimmten Radius in dem sie Eindringlinge orten können. Jeder von ihnen springt dabei auf unterschiedliche Signale an. So reagieren sie auf Lärm, Wärme und Elektrizität. Mit Hilfe eures Scanners könnt ihr feststellen in welchem Umkreis des Artefakts dieses auf euch reagiert. Ebenso seht ihr danach in eurer Schiffsanzeige welche Grenzwerte im jeweiligen Bereich nicht überschritten werden dürfen. Tut ihr es doch und ihre befindet euch im Angriffsradius der Alientechnologie wird euch diese kurzerhand außer Gefecht setzen.
Es gilt also durch geschickten Einsatz der richtigen Systeme und deren korrekten Einstellung für den Feind unsichtbar zu bleiben. Dies mag zunächst einfach klingen, aber dadurch, dass man immer wieder gezwungen wird die Leistungen der System zu drosseln kann es schon ziemlich kniffelig werden. So ist es schon ein großer Balanceakt mit gedrosseltem Antrieb und ausgeschalteten Stabilisatoren zwischen engmaschigen Laserzäunen durchzufliegen.
Solltet ihr durch Aliens oder deren Technologie ausgeschaltet werden, so werdet ihr ein Stück zurück gesetzt. Die Punkte sind hierbei sehr fair gewählt und führen nicht dazu, dass man die Lust verliert wenn man an einer besonders schweren Stelle doch ein paar mehr Anläufe benötigt.
Ganz alleine seid ihr dann aber doch nicht. Zumindest nicht wenn ihr das möchtet. Das Spiel verfügt nämlich über eine interessante Mehrspielerfunktion. Bis zu drei Spieler können die Crew des Schiffes stellen. So übernimmt einer zum Beispiel die Steuerung des Small Crafts, ein anderer übernimmt die Scanner, die Leuchtraketen und die Lampen während der dritte die System bedient. Dies erfordert natürliche eine gute Abstimmung zwischen der Crew und sorgt für die einige oder andere heiter bis chaotische Situation.
Solltet ihr doch alleine spielen müssen so könnt ihr euch zum Glück in einer Hinsicht auf die Uexplore verlassen. Diese haben nämlich so ziemliche alle Funktionen und Interaktionsmöglichkeiten fein säuberlich im Instruktionsbuch eures SmallCrafts aufgezeichnet.
Auf wieder einsatzbereite Funktionen eures Schiffes werdet ihr sofort vom Bordcomputer mit entsprechender Erklärung hingewiesen.
Die Lernkurve steigt gleichmäßig mit dem Schwierigkeitsgrad an, so dass der Titel eigentlich zu jeder Zeit genau das richtige Maß an Herausforderung bietet.

Eine Raumfahrt die ist lustig eine Raumfahrt die ist schön!

Die Optik von Affordable Space Adventure ist eher düster gehalten. Durch geschickten Einsatz von Lichteffekten der Beleuchtung und des Scanner sowie leuchtenden Objekten entsteht eine tolle Kulisse. Diese wirkt zwar schroff, karg und unbelebt, erhält aber durch das SmallCraft und dessen Interaktionsmöglichkeiten einen lebendigen Akzent.
Während des Spielens beschränkt sich der Titel akustisch auf Umgebungsgeräusche und die Signale die euer Schiff und dessen Antrieb von sich gibt. Das mag im ersten Moment etwas trist klingen ist es aber nicht. Ebenso wie bei der Optik wird durch eure Anwesenheit und eure Aktionen die Stille des einsamen Planeten durchbrochen. Etwaige nervige oder dudelige Hintergrundmusik würden dem Spiel viel von seiner Atmosphäre nehmen.
Das herausragendste Merkmal des kleinen aber feinen Abenteuers ist mit Sicherheit die Steuerung. Wurde das GamePad zum Launch noch als großes Feature angepriesen, dass alle Entwickler unterstützen wollten, so ist die Auswahl von Titel die einen echten Nutzen daraus ziehen doch mehr als gering. Positiv dürften hier wohl ZombiU und Nintendoland genannt werden.
Mit Affordable Space Adventures zeigt Knap Nok Games eindrucksvoll mit welch einfachen Mitteln man den zweiten Bildschirm mit einbeziehen kann.
Während das Geschehen auf dem großen Bildschirm zu sehen ist, steuert ihr sämtliche Funktionen eures Vehikels mit dem Gamepad. Ob die Schubkraft, die Gravitation oder die Stabilisatoren. Alles lässt sich einfach auf dem Bedienfeld regeln. Lediglich die Auslöser eurer Aktionen, also z.B. Schub oder Scanner liegen auf Tasten. Mit Hilfe des Gyrosensors könnt ihr euer Raumschiff, wenn nötig, auch noch ausrichten.
Somit wird auf dem Fernsehen einzig und alleine das Spielgeschehen angezeigt. Keine Statusbalken, Karten oder etwas anderes. Einfach pures Gameplay. Grandios. So sollte das GamePad eingesetzt werden.

Fazit

Affordable Space Adventures hat alles was ein gutes Spiel braucht. Durch die Geschichte und die komplette Aufmachung könnte man annehmen, dass man wirklich ein Teil es Erkundungsunternehmens ist. Die Inszenierung des Ganzen ist einfach grandios. Von Kleinigkeiten wie die Erklärung des Handschuhfachs bis hin zu Checklisten vor dem Start des Schiffs; Der Titel strotzt vor Liebe zum Detail. Die Spielmechanik und deren technische Umsetzung geben keinerlei Grund zur Beanstandung. Der Titel zeigt wie einfach und doch effizient sich das GamePad mit in ein Spiel einbeziehen lässt und welch großen Nutzen man daraus ziehen kann. Durch zwei Schwierigkeitsgrade können sich sowohl Hobbypiloten als auch erfahrene Weltraumforscher ins Abenteuer stürzen. Wer gerne seinen Kopf benutzt und Lust auf ein unverbrauchtes Spielprinzip hat sollte sich den Titel auf jeden Fall kaufen.

Grafik
8
Sound
7.5
Multiplayer
8
Gesamt
9

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Knap Nok Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.April.2015 - 19:30 Uhr