Nintendo Post-E3-Day 2005

Nintendo Post-E3-Day 2005

Im Leben eines Videospiele-Redakteurs gibt es, wie eigentlich generell im gesamtem Leben, gute und schlechte Seiten. Zu den schlechten und nervigen zählt beispielsweise der ausführliche, tagelange aber natürlich trotzdem vollkommen objektive Test eines miserablen Spiels. Zu den guten zweifelsohne ein Besuch beim Nintendo Post-E3-Day.

Der Nintendo Post-E3-Day ist eine Veranstaltung für die Fachpresse, auf der die neuesten E3-Highlights nochmal in Ruhe angespielt und ausführlich begutachtet werden können. Nintendofans.de durfte natürlich unter der journalistischen Crème de la crème nicht fehlen und so sammelten wir die neuesten Eindrücke der kommenden Hits (oder auch Flops) exklusiv für euch.
So begann der Tag für mich bereits um 4 Uhr morgens, da zunächst eine Zugfahrt bis nach Köln bevorstand. Wider dem schlechten Ruf der Bahn traf der Zug pünktlich ein und ich begrüßte meinen Kollegen SuperMario80 und wir machten uns nun mit dem Auto auf die knapp 250km lange Strecke nach Großostheim. Dank durchgedrücktem Gaspedal und einer relativ freien Autobahn kamen wir bereits eine halbe Stunde zu früh an. Das Nintendo-Center befindet sich übrigen in einem Industriegebiet, fernab der Gemeinde, und für eine Europazentrale mit 450 Angstellten sieht das weiße Gebäude mit dem roten Logo auch gar nicht so groß aus, wie man vielleicht denken könnte.

Nach dem Eintragen in die Besucherliste bewunderten wir kurz die aufgestellten Vitrinen mit alten und neuen Produkten aus dem Hause Nintendo, wurden sodann aber äußerst herzlich von Harald Ebert (PR-Chef) begrüßt. Insgesamt waren knapp zwanzig Kollegen der einschlägigen Online-Portale vertreten und nach einer kurzen Wartezeit öffnete sich die Tür zur heiligen Halle, dem Präsentationsraum. Hier waren ca. zwanzig Cubes und ebensoviele NDS aufgebaut, alle bestückt mit den unterschiedlichsten Beta- und Testversionen der kommenden Neuerscheinungen. Die Geräte waren natürlich gut verschraubt, damit bloß keiner auf die unsittliche Idee kommen konnte, die heiße Ware zu mopsen. Dank der zahlreichen aufgestellten Konsolen konnte man glücklicherweise ohne Wartezeit und sehr ausführlich an den verschiedenen Titeln Hand anlegen. Besonderes Interesse weckte bei uns zunächst The Legend of Zelda: Twilight Princess. Hier konnten vier atmosphärisch und thematisch unterschiedliche Levels ausprobiert werden. Besonderes Cube-Interesse galt unsererseits aber auch dem Tanzmatten-Spiel Dance Dance Revolution Mario Mix sowie dem Ego-Shooter Geist und dem Taktik-Shooter Batallion Wars. Letztlich widmeten wir uns aber nahezu allen vorgestellten Spielen.

Zwischendurch ging es dann zum Essenfassen in die hauseigene Kantine, obwohl wir permanent mit diversem Gebäck, belegten Brötchen und allerlei Getränken königlich versorgt wurden. Auf dem NDS war unser Hit des Events schnell ausgemacht. Mario Kart DS überzeugt durch gute und sehr flüssige Grafik, geniale Strecken und perfekter Steuerung. Bei etlichen 8-Player-Wireless Rennen, bei denen auch Herr Ebert mit ins Cockpit stieg, konnte die Leistungsfähigkeit des NDS auf voller Linie punkten, denn Ruckler oder sonstige technische Defizite waren nicht zu bemerken. Aber auch ohne Mario Kart DS sieht der Modul-Nachschub in Sachen Doublescreen für die Zukunft ziemlich rosig aus. Spiele wie Mario & Luigi 2 (diesmal dürft ihr 4 Charaktere gleichzeitig steuern), das extrem niedliche und knuffige Nintendogs, das New Super Mario Bros. (Tradition und Moderne vereint) oder das innovative Trauma Center: Under the Knife (Doktorspiele mal anders), um nur einige zu nennen, ließen die Herzen höher schlagen und zeitgleich eine zukünftige Ebbe in unseren und euren Geldbörsen erahnen.

Neben der Software konnten wir aber auch den neuen Gameboy Micro genau unter die Lupe nehmen. Ob der Handheld-Spieler dieses Gerät nun wirklich braucht, sei dahingestellt - aber schick ist er auf jeden Fall. Das Display, welches zwar geringfügig kleiner als das des GBA ist, hat eine wirklich exzellente und gestochen scharfe Qualität.
Den Kopf und die Notizblöcke voll mit Eindrücken verabschiedeten wir uns abends dann wieder von Big N und Herrn Ebert. Ein gelungener und äußerst interessanter Tag ging dem Ende zu. Und so ließ sich auch die stundenlange Rückfahrt viel angenehmer ertragen.

verfasst von „Thomas_Billstein“

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Letzte Aktualisierung: 17.06.2005, 13:07 Uhr