Rückblick der Redaktion: Unser Spiel des Jahres 2017

Rückblick der Redaktion: Unser Spiel des Jahres 2017

Das Jahr geht zu Ende und wir erinnern uns noch einmal an das wirklich überaus gelungene Spielerepartoar im Jahr 2017. In diesem Jahr sind wirklich viele hochkarätige Spiele auf den Nintendo Systemen erschienen – sowohl für die Switch als auch für den alternden 3DS.

Nachfolgend stellen wir euch unsere persönlichen Highlights von diesem Jahr vor.

Benjamin A.:

"Traditionelle" Gamer werden mich für diese Meinung wahrscheinlich lynchen wollen, aber mein Spiel des Jahres ist Fire Emblem Heroes. "Mein" darf in diesem Fall auch absolut als subjektiv verstanden werden: Dieses Jahr gab es definitiv genug Spiele die ich unter anderen Umständen eher zum "Spiel des Jahres" gekürt hätte. Hätte ich etwa Zeit gehabt, Super Mario Odyssey, The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Metroid: Samus Returns oder gar das Genre-Verwandte Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia ordentlich zu spielen, hätte sicher einer dieser Kandidaten von mir diese Würde verliehen bekommen.

Der Punkt ist allerdings, dass mein Berufsleben im letzten Jahr dermaßen chaotisch war, dass ich wenn überhaupt nur in kurzen Dosen Zeit hatte zu spielen. Keiner der oben genannten Kandidaten kam dadurch lange genug in den Modulschacht - diese Knüller will ich mir für Zeiten aufheben, in denen ich sie genießen kann.


TOMMY:

Da die Switch in ihrem ersten Jahr auf dem Markt mit deutlich mehr Spiele-Kracher als die Wii U seinerzeit bedacht wurde, sollte es eigentlich schwer sein sich für DAS Spiel des Jahres 2017 zu entscheiden. Schließlich erschienen mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Super Mario Odyssey zwei echte Hochkaräter die sogar einen Kaufgrund für Nintendos Switch darstellen. Doch es wurden auch einige andere interessante Spiele für Switch und Nintendo 3DS veröffentlicht, die ebenfalls in meine Überlegungen einflossen. Dazu gehören etwa Metroid: Samus Returns, Mighty Gunvolt Burst und Doom.

Für mich war die Entscheidung für mein Spiel des Jahres dann aber doch deutlich einfacher als erst gedacht. Denn letztendlich ist es ein Spiel geworden was ich nicht so recht auf dem Schirm hatte und mit dessen Vorgängern ich nicht so recht etwas anfangen konnte. Die Rede ist von Xenoblade Chronicles 2, das mich wirklich in seinen Bann gezogen hat. Und das liegt vorallem an den toll designten Umgebungen und Charakteren, die wirklich überaus gelungen und deutlich stimmiger sind als die des Originals oder des Wii U-Ablegers. Das ganze Zusammenspiel ist überaus harmonisch, die englische Sprachausgabe mit britischem Akzent ist einfach grandios und nicht zu vergessen ist der Tolle Humor den die Entwickler in Gesprächen und Videosequenzen integriert haben. Auch das Kampfsystem ist deutlich interessanter als noch in den Vorgängern und der Umfang ist auch Erhaben. Selbst nach knapp 150 Spielstunden sitze ich noch gefesselt vor dem TV um die Story zu Ende zu bringen und danach sicher noch versteckte Geheimnisse zu finden und Aufgaben zu lösen.

Natürlich hat es auch nach dem ersten Patch noch mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen und es gibt Dinge die man besser hätte machen können oder müssen (etwa die Landkarte oder das Fehlen der Option zum nachlesen aller erlernten Aktionen). Freilich wäre es noch besser wenn es die ganzen Mängel nicht gäbe, deswegen ist es schon Schade das man hier in Sachen Technik keine gewohnte Nintendo Qualität bekommt. Allerdings sind diese nicht so groß, das sie das Gameplay in irgendeiner Hinsicht massiv beeinträchtigen.

Das letzte Spiel was mich so gefesselt hat war seinerzeit Endless Ocean 2, mit dem ich über 170 Stunden reine Spielzeit verbracht habe. Der Grund warum Xenoblade Chronicles 2 für mich knapp vor The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Super Mario Odyssey liegt ist einfach die Tatsache, das letztere Zwei bei weitem keine so dichte und grandiose Atmosphäre sowie Story aufbauen konnten, wie es Xenoblade tut. Und diese sind, wie auch der Soundtrack, einfach nur genial. Und das katapultiert das neueste Xenoblade-Abenteuer für mich ganz an die Spitze des Throns für dieses Jahr.


DAVID:

Mein Spiel 2017 für ein System von Nintendo war ganz klar Metroid: Samus Returns für den 3DS. Auch wenn die Konkurrenz wahrhaft groß war, habe ich mich doch schlussendlich für diesen Titel entschieden. Mit dem Original auf dem Game Boy verbinde ich viele Erinnerungen und es war schön zu sehen wie dieses Spiel auch in der jetzigen Zeit funktionieren kann. Samus Returns versprüht einen gewissen nostalgischen Charme ohne auf der Retro-Pixel-Welle mitzureiten. Gleichzeitig beinhaltet es aber genügend Innovation um nicht altbacken zu wirken. Ein Spagat an dem nicht wenige Entwickler zuvor gescheitert sind.
Der sonst so sträflich vernachlässigte 3D Effekt ist auf dem betagten Handheld einfach umwerfend gut gelungen. Schlussendlich hätte ich mir aber lieber eine höher aufgelöste Version für die Switch gewünscht.
Dennoch sollte das Spiel ein keiner Sammlung und bei keinem Fan im Haushalt fehlen.


Ulrich:

2017 war echt ein gutes Jahr für Nintendofreunde. Umso schwieriger ist es für mich "mein Spiel 2017" herauszuheben. Ich hatte jede Menge Spaß mit "The Legend of Zelda: Breath of the Wild", verbrachte einige Stunden in "Splatoon 2" und fieberte "Super Mario Odyssey" entgegen. Auch "Fire Emblem Warriors" überraschte mich und gefiel mir äußerst gut. Alles gute Spiele die diese Auszeichnung für mich verdient hätten, dennoch muss ich mich Tommy anschließen und mein Spiel 2017, wenn auch nur knapp, ist Xenoblade Chronicles 2.

Natürlich hat Zelda technisch gesehen hier weit die Nase vorne, aber die einzigartige Stimmung die Xenoblade Chronicles 2 versprüht, die Story, die einen in den Bann zieht, ist für mich dann doch entscheidender als nur die optische Seite. Das Spiel schaffte es mich auf Anhieb etliche Stunden an den TV zu fesseln, obwohl bei mir doch die Zeit oft sehr knapp ist. Natürlich hatte ich diverse ähnliche Gefühle/Spielemomente bei Zelda auch, aber der Drang, wissen zu wollen wie die Geschichte weitergeht, hatte ich dort nicht ganz so stark. Bei Zelda war es mehr die Entdeckungslust dieses riesige Areal zu erkunden. Xenoblade schafft dies aber mit einer runden und spannenden Handlung zu verknüpfen. Der "Ni-No-Kuni Style" spricht mich einfach total an, die Charaktere sind zum Liebgewinnen und alle Dinge, die mich bei den älteren Teilen störten wurden so gut wie ausgemerzt. Die Synchro und der Soundtrack sind sowieso wieder mehr als nur klasse. Technisch ist wie gesagt noch Luft nach oben, aber bei mir steht Spielspaß im Vordergrund und den hatte ich definitv.


verfasst von „Tommy“

Diesen Artikel kommentieren:

Leser-Kommentare zur Nachricht "Rückblick der Redaktion: Unser Spiel des Jahres 2017"

Diesen Artikel teilen:

Letzte Aktualisierung: 30.12.2017, 21:10 Uhr