Test: Resident Evil Archives

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Weitere Infos

Lösungsbuch

System: GCN

Preis: 29,99€

Hersteller: Future Press

Es gibt Videospielserien, die sich mit den Jahren verselbständigen: Sie ziehen Spin-Offs nach sich, es gibt einen Haufen Merchandise, Special-Editions, Exklusiv-Veröffentlichungen und Hollywood dreht einen Film nach dem anderen. Die Rede ist von Resident Evil, eine Serie, die besonders den Nintendo-Anhängern erst in den letzten Jahren nahezu komplett zugänglich gemacht wurde. Nach dem vorläufigen Höhepunkt mit dem vierten Teil und dem Re-Remake für den Nintendo DS ist es stiller um die Serie geworden. Man werkelt für die Konkurrenz-Systeme an Teil fünf und die Wii wird einen eigenen – hoffentlich hochwertigen – Teil der Saga bekommen. An sich der richtige Zeitpunkt um einen Rückblick zu wagen, und genau dies kann man mit den „Resident Evil Archives“ tun.

Waren die Spieleberater meistens dicke Hefte, erhält der Spieler diesmal wirklich ein Buch mit Hardcover. Auf über 300 Seiten werden die Spiele Resident Evil 0, Resident Evil, Resident Evil 2, Resident Evil 3: Nemesis und Resident Evil: Code Veronica X beschrieben. Der vierte Teil und die Spin Offs für PlayStation, Game Boy Color und Nintendo DS spielen keine Rolle. Gerade beim letzten Teil ist das schade, spielen mit Leon und Ada doch alte Bekannte eine große Rolle. Hier kann nur zu Gute gehalten werden, dass Capcom sich mit dem vierten Teil von Umbrella und auch dem gewohnten Gameplay entfernt hat, und das Buch sich hauptsächlich mit der zusammenhängenden Geschichte befasst.

Für Kenner der Serie bieten die „Resident Evil Archives“ nahezu jede erdenkbare Information. Sämtliche Charaktere werden bebildert und beschrieben. Neben den bekannten Gesichtern wie Chris Redfield und Co., werden auch Personen erwähnt, die man bereits wieder vergessen hat, da sie bis zu ihrem blutigen Ableben nur einen Gastauftritt hatten. Dazu kommen Konzeptzeichnungen, die die Entwicklung einzelner Charaktere zeigen – schaut dazu einmal in die Probeseiten, die ihr am Ende des Artikels findet. Auch sämtliche Gegner werden bebildert und erklärt, eine Reise zurück an die unangenehmsten Momente der Serie. Neben diesen Pflichtinformationen gehen die Autoren aber einen Schritt weiter. Sämtliche Gegenstände werden beschrieben und noch wichtiger: Alle Dokumente können in der original deutschen Übersetzung nachgelesen werden. Ein netter Service, da man kaum jedes Schriftstück beim Durchspielen gefunden haben dürfte.

Neben diesen einzelnen Informationen wird natürlich auch die Geschichte um S.T.A.R.S. und Umbrella zusammengefasst. So lassen sich die Intros mit vielen kleinen Bildern anschauen oder der gefährliche Pharma-Konzern in all seinen Facetten betrachten. Die Informationsmenge ist also gewaltig, auch die Screenshots, Grafiken und Artworks sind in unglaublich hoher Zahl vorhanden. Leider stört ab und zu die etwas zu laxe Formulierung in einigen Passagen und man bekommt das Gefühl, weniger wäre manchmal mehr gewesen.

Fazit

Wer bereits Kalender, Romane und den Kettensägencontroller sein Eigen nennt, braucht nicht zu zögern, denn so viele Informationen gab es noch nie zu Resident Evil und das in einem sehr hochwertigen Layout. Anderen Fans der Serie ist das Probelesen auf den folgenden Seiten ans Herz gelegt.

Hier findet ihr noch zwei Leseproben aus dem Buch im PDF-Format:
Leseprobe 1
Leseprobe 2

Vielen Dank an die Firma Future Press für die Bereitstellung des Testmusters.

verfasst von „Shiek Katzenwald“

Letzte Aktualisierung: 08.Januar.2007 - 19:24 Uhr