Test: Logic3 Pro Pad

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Controller

System: GCN

Preis: 20€

Hersteller: Logic3

In einer Zeit in der Multiplayer-Spiele auf dem Vormarsch sind darf es natürlich nicht an Controllern, die an der Konsole hängen, fehlen. Wie sonst soll man seinen Freunden zeigen wie ein Spiel richtig gespielt wird? Doch so gut das Original-Joypad von Nintendo auch sein mag, drei zusätzliche von ihnen zu kaufen leert schnell die ach so heilige Geldbörse.

Abhilfe schaffen hier oft Dritthersteller die massenweise verschiedene Controller auf den Markt werfen, die oft billiger sind und dabei sogar noch Zusatzfunktionen bieten. Leider leiden viele dieser Dritthersteller-Joypads an extremer Unhandlichkeit.
Das Pro Pad von Logic3 gehört glücklicherweise nicht zu dieser Art Controller. Das Pro Pad liegt aufgrund seiner im Vergleich zum Original-Nintendo-Controller etwas korpulenteren Form auch Spielern mit großen Händen gut in der Hand. Menschen mit kleinen Händen müssen sich zwar zuerst ein wenig umgewöhnen, doch schon nach kurzer Zeit kommen auch sie gut zurecht.
Ansonsten hat sich Logic3 stark am Design des Nintendo-Pads orientiert. Das gesamte Pad, die Knöpfe und die Sticks haben eine sehr ähnlich Form. Doch auch hier sind Unterschiede feststellbar. Der Start-Knopf ist aufgrund der etwas größeren Padgröße ein wenig schwerer zu erreichen. Doch wann benötigt man schon den Start-Knopf?. Ein schwerwiegenderer Nachteil ist das Steuerkreuz. Dieses ist durchgehend gehalten und wirkt dadurch schwammig. Gerade für Beat`em Up-Liebhaber könnte das ein entscheidener Grund sein auf diesen Controller besser zu verzichten.
Neben diesen kleineren Schwierigkeiten kann das Pro Pad von Logic3 hingegen bei anderen Eigenschaften punkten. So ist die Z-Taste größer als beim Original-Controller und ist dadurch endlich besser erreichbar. Auch der C-Stick wurde ein wenig vergrößert und stellt dadurch einen weiteren Pluspunkt für Spieler mit großen Händen dar. Wo wir gerade von Vergrößerungen reden, auch das Kabel ist hiervon "betroffen". 8cm längeres Kabel sind zwar nicht die Welt, sie können aber die entscheidenen Zentimeter sein wenn man gemütlich von der Couch aus spielen möchte.
Ansonsten gibt es zur Handhabung keine weiteren Besonderheiten. Controller-Stick, Schultertasten und anderes sind ähnlich gut verarbeitet wie beim Original-Nintendo-Joypad.

Neben diesen Änderungen bietet natürlich auch das Pro Pad wie die meisten Dritthersteller-Controller einige zusätzliche Funktionen. Dazu zählen die Möglichkeit Tastenkombinationen abzuspeichern, Turbofeuer einzustellen und die Steuer-Empfindlichkeit zu ändern.
So kann man vier mal eine 16stellige Tastenkombinationen mit Hilfe der zusätzlichen "Combo"-Taste (auf der gegenüberliegenden Seite des Z-Knopfes) abspeichern und im Spielverlauf leicht aufrufen. Für Beat`em Up-Fans dürfte dieses Feature das schwammige Steuerkreuz wieder wett machen.
Mit dem Turbofeuer kann man dem Spiel vorgaukeln, dass man eine Taste sehr schnell hintereinander drückt obwohl man den Knopf in Wirklichkeit festhält. Bei Shootern sehr nützlich.
Desweiteren findet man auf dem Controller einen Schalter der laut Beschreibung "3 unterschiedliche Empfindlichkeitsstufen für die Spielsteuerung" ermöglicht. Im ausdauernden Test mit drei verschiedenen Spielen konnte ich jedoch keinen Unterschied zwischen den drei Einstellungsstufen feststellen. Sie sind also entweder nur sehr geringfügig oder lediglich zum Kundenfang eingebaut.
Desweiteren ist die Rumble-Funktion bei diesem Pad sehr stark ausgeprägt. Bei Spielen, die das Rumble-Feature relativ selten nutzen ist dies sehr positiv. Bei Spielen hingegen, die vor der Nutzung der Rumble-Funktion nicht gerade zurückschrecken kann die Stärke hingegen sogar nerven.

Design ist zwar schon seit jeher Geschmackssache, doch wem dieses Pad optisch nicht gefällt sollte wirklich einmal zum Optiker gehen. Orange und Lila sind schöne Kontrastfarben, aber auch das schlichte Schwarz mit Silber kann überzeugen.

Fazit

Alles in allem stellt das Pro Pad von Logic3 eine wahre Alternative zum Original-Controller dar, vor allem für Menschen mit großen Händen. Einen Fehlkauf machen aber auch kleine Hände nicht, immerhin kostet das Pad mit 20€ einiges weniger als der Nintendo-Controller und kann so auch seine kleinen Macken rechtfertigen.

Vielen Dank an die Firma Logic3 für die Bereitstellung des Testmusters.

verfasst von „Seppel“

Letzte Aktualisierung: 7.6.02 12:59 Uhr