Spieletest: Zoo Hospital WII

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
11. Dezember 2008

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Tiere schön anzusehen
Bildungsanteil für Kinder
Negativ:
sehr kurz
schnell langweilig

Was Trauma Center vorgemacht hat lässt sich ja sicherlich auch ins Tierreich umsetzen.
So geschehen mit Zoo Hospital. Nach der DS Version habt ihr nun auch auf der Wii die Möglichkeit euch um verletzte Tiere zu kümmern.
Gerade erst habt ihr euer Tierarztexamen bestanden, schon erreicht euch ein Anruf von eurer Tante Lucy.
Ein skrupelloser Geschäftsmann will ihren Zoo ruinieren, um auf dem Areal einen Minigolfplatz zu errichten!
Ohne lange zu zögern macht ihr euch auf den Weg, um ihr auszuhelfen.

Herr Doktor in den OP bitte

Der Einstieg ins Spiel geht recht schnell von statten. Unter Anleitung eurer Tante behandelt ihr die ersten Tiere. Von Bisswunden, Insektenbefall, über einfache Impfungen bis hin zu Zahnbehandlungen müsst ihr eure kleinen oder großen Patienten verarzten.
Je nach Genauigkeit und Geschwindigkeit erhaltet ihr, nach gelungener OP, aufsteigend eine der folgenden Bewertungen: F-D-C-B-A-S Mit einem F habt ihr versagt, und die OP ging gründlich schief - aber keine Angst, eure Patienten sind zum Glück sehr robust, und so stehen euch weitere Versuche zu. Besonders gute Leistungen werden mit einem S bewertet.
Wart ihr erfolgreich bekommt ihr nach und nach neue Tiere in euren Zoo. Diese müssen entweder im Zuge der Story behandelt werden, oder wenn es durch einen roten Warnkreis symbolisiert wird. Apropos Story, die anfänglich erzählte Geschichte wird zwar weiterverfolgt, aber einen wirklichen Einfluss auf das Spiel hat sie nicht.
Das Spielgeschehen beschränkt sich auf die Zookarte, die Tiergehege, euer Büro und den OP.

In den Tiergehegen habt ihr die Möglichkeit, euch etwas über das Tier zu informieren, es zu füttern oder zu streicheln.
Kinder können noch das eine oder andere über Tiere lernen, was sicherlich auf der Plusseite zu verbuchen ist.
Dafür aber, dass der Fokus des Spiels auf Tieren und deren Behandlung liegt, hätte der Informationsteil doch etwas ausgiebiger sein können.
Zum anderen freuen sich Tiere wie Kobra, Tiger, Bär und Co darüber wenn sie gestreichelt werden.
Pädagogisch ist das in meinen Augen nicht besonders sinnvoll.

Auf der Karte werden die Tiergehege und ihre Bewohner angezeigt.
Insgesamt gibt es bei der Wii Version mit 48 Wildtieren mehr als in der DS Ausgabe. Liegt noch Nebel über einem Bereich, so gibt es hier noch eine Tierart freizuspielen.
Neben dem Tiersymbol werden der Gesundheitsstatus und die Zufriedenheit angezeigt.
Eine Zoomfunktion wäre hier sehr sinnvoll gewesen.
Die Zoogesamtwertung findet ihr in Form von Sternen am rechten oberen Eck der Anzeige. Sind eure Tiere gesund und glücklich so steigt diese an.

Im Operationsraum muss euer Schützling als erstes untersucht werden um herauszufinden was ihm fehlt.
Nach gestellter Diagnose habt ihr die Auswahl aus verschiedenen medizinischen Geräten, um das Tier zu kurieren. Eure Eingriffe müssen nicht nur zügig und präzise sein um eine gute Bewertung zu erhalten, sondern auch um zu vermeiden, dass euer Patient unruhig wird.
Denn macht ihr zu viele Fehler schnellt der Puls in die Höhe und die OP steht auf der Kippe. Zum Ausgleich kann der Eingriff kurz unterbrochen werden und das Tier durch streicheln beruhigt werden.

In eurem Büro könnt ihr euch eure Tiere und deren Gesundheitszustand ansehen. Außerdem steht dort die Verdiensttafel.
So gibt es z.B. Auszeichnungen für das Beenden eines Kapitels oder das erfolgreiche Bekämpfen einer Epidemie.

Natur und Technik

Die Musik ist kein Ohrwurm, aber sie fügt sich so ins Spiel, dass sie nicht auffällt oder gar stört.
Grafisch ist das Spiel schwer zu bewerten, da sich nicht wirklich viel bewegt.
Der Zoo hätte dafür, dass man ihn nur von schräg oben betrachten kann, ruhig etwas liebevoller gestaltet werden können. Ein Rundgang aus Ich-Perspektive wäre hier zum Beispiel sehr schön gewesen.
So bleibt einem nur der einzelne Klick auf Tiergehege, in denen man sich so gut wie nicht bewegen kann. Eure Patienten sind erfreulicherweise zu einem Großteil ziemlich gut und realistisch gestaltet worden.
Seltsamerweise gibt es auch ein paar Ausnahmen: Der Orang-Utan und der Tiger sehen z.B. danach aus, als wäre keine Zeit oder Lust mehr vorhanden gewesen.
Gesteuert wird das Spiel mit der Fernbedienung. Es gibt zwar die Option das Nunchuk anzuschließen, dies dient dann aber lediglich zum schnelleren Auswählen der Instrumente im OP.
Leider hakt die Steuerung gerne mal, oder ist nicht so genau wie man es sich bei einem solchen Spiel wünschen würde. Gerade bei der Operation, bei der ihr einen Fremdkörper aus dem Organismus des Tieres entfernen müsst, kann dies sehr stören.

Herr Doktor bleiben sie doch am besten gleich ganz im OP...

Leider wird das Spiel sehr schnell eintönig. Einziger Bestandteil des Spiels sind die Behandlungen, und diese wiederholen sich schnell und unabhängig vom zu behandelnden Tier.
Der 2-Spielermodus (der nach kurzer Spielzeit automatisch freigeschaltet wird) ändert hieran leider auch nichts.
Für Kinder mag dies nicht ausschlaggebend sein, aber Erwachsene werden sich hier sehr schnell langweilen. Zumal der Storymodus nicht wirklich viele Spielstunden bietet.
Schade eigentlich, da das Spiel ziemlich viele gute Ansätze bietet.

Fazit

Alles in allem ist das Spiel ganz gut gestaltet, so dass tierbegeisterte und jüngere Spieler sicherlich Spaß daran finden Aufgrund der kurzen Spielzeit und mangelnder Abwechslung sollten sich ältere Spieler aber genauer überlegen, ob dieser Titel etwas für sie ist.

Grafik
6
Sound
6
Gesamt
6

verfasst von „Nimmerlandjunge“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Majesco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.März.2009 - 21:34 Uhr