Spieletest: Xenoblade Chronicles 2 NSW
Weitere Infos
Releasedate:1. Dezember 2017
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- packende Story
- riesige schöne Spielewelt
- toller Soundtrack
- viel Entwicklungspotenzial und viele Möglichkeiten
- Negativ:
- kleine Grafikprobleme (Pop-Ups...)
- Handheld-Modus mit technischen Abstrichen
- Lippensyncro nicht immer optimal
Xenoblade hat sich mittlerweile am Markt etabliert. Nach Xenoblade Chronicles auf der Wii und Xenoblade Chronicles X auf der Wii U geht es nun auf der Switch in die nächste Runde. Während man im letzten Teil noch Online-Versuche integrierte, konzentriert man sich in Xenoblade Chronicles 2 nun wieder verstärkt auf die Einzelspielerkampagne. Ob sich aber nun ein Ausflug in die Welt der Titanen lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.
Auf der Suche nach der Heimat
Eure Geschichte beginnt auf dem Rücken eines Titanen. Die Welt ist sozusagen ausgestorben und richtige Landstücke sucht man vergebens. Landstriche, wie wir sie kennen, existieren nicht. Die Heimat in Xenoblade Chronicles 2 heißt Alrest und die Menschen leben dort auf riesigen uralten Titanen, die unterschiedliche Vegetationen aufweisen. Manche Titanen bewegen sich „fliegend“ durch die Lande, so wie der eures Charakters Rex. So dienen eben große Titanen als richtige Landstücke und Lebensräume, während die kleineren Exemplare eher als Transportmittel eingesetzt werden. Es gibt aber ein Problem. Die futuristischen Tiere werden immer älter und immer mehr von ihnen segnen das zeitliche – also Lebensräume verschwinden. Für Rex ist es also an der Zeit, dem Geheimnis des Weltenbaumes auf die Spur zu kommen, um so das Überleben der Bewohner zu sichern. Doch das ist zu Beginn noch ein Wunschtraum.
Rex ist ein Bergungstaucher, der unter den Wolken nach versunkenen Schätzen der älteren Zivilisationen sucht. Eines Tages wird ihm ein super Job angeboten, bei dem er sich sein Überleben für die nächste Zeit absichern könnte. Was er nicht weiß ist, dass sich ab nun sein Leben verändern wird, er viele neue Bekannte trifft und seine Reise nach „Elysium“ beginnt. Die Story verspricht Spannung bis zum Ende.
Ein episches Feuerwerk
Auf eurem epischen Abenteuer durchstreift ihr eine atemberaubende Welt, die euch mit ihren vielen unterschiedlichen Bewohnern und Stimmungen einfach nur in den Bann zieht. Zwar dauert es einige Spielestunden bis das Spiel an Fahrt aufnimmt, aber danach geht es schon los, die riesigen Titanen zu erkunden. Euch erwarten viele lustige Momente und Stellen, bei denen man einfach nur stehen bleibt und staunt. Das Leveldesign lädt oft zum Träumen und Verweilen ein. Dabei vergisst man schon einmal auf die eigentliche Aufgabe. Auf eurem Abenteuer könnt ihr auch wieder seltene Rohstoffe suchen, Schätze bergen und viele Gegner bzw. Kreaturen kreuzen euren weg. Manche sind, so lange man sie nicht stört, friedlich, andere gehen gleich zum Angriff über. In den Welten findet man auch wieder verstreute Objekte. Im Vergleich zum ersten Teil ist es auch toll, dass man nicht jede Itemkugel einzeln einsammeln muss, sondern es verschiedene Stellen gibt und man bei denen aber gleich mehr Dinge auf einmal erhält.
Ihr könnt manuell speichern (nur 1 Speicherstand), aber natürlich befinden sich überall automatische Speicherstellen. Die Checkpoints sind gut gesetzt und solltet ihr einmal doch das Zeitliche segnen, so startet ihr dort ohne jegliche Erfahrungs-, Beute- oder Geldverluste.
Auf in den Kampf
Das Kampfsystem in Xenoblade Chronicles 2 ist sicherlich Geschmackssacke. Es handelt sich dabei um ein rundenbasiertes System, bei dem ihr nur die Manöver auswählt, euer Protagonist aber von selber kämpft.
Wurde ein Gegner auf euch aufmerksam oder startet ihr durch Anvisieren den Kampf selbst, so geht es gleich in Echtzeit zur Sache. Dies bedeutet wiederum, dass ihr durch eure Fights auch das Interesse umliegender Kreaturen weckt. Aus ein paar Gegnern können also schon einmal einige mehr werden, wenn ihr eure Angriffe nicht genau plant. Das Spiel bietet aber die Möglichkeit auch Feinde anzulocken. So könnt ihr einen nach dem anderen in Ruhe ausschalten, anstatt euch mit einer riesigen Meute herumschlagen zu müssen.
Euer Repertoire reicht dabei wieder von klassischen Standardangriffen, bis hin zu Spezialattacken, die sich erst aufladen müssen. Je nach Wahl der Teampartner - mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften - könnt ihr auch Spezialisten für Angriff, Heilung etc. hinzuziehen (je nach Storygeschehen).
Wie gesagt vollführt euer Held die Angriffe von ganz alleine. Ihr müsst ihn aber richtig positionieren und Ausweichmanöver ausführen. Je nach Timing richtet ihr auch Extraschaden an. Dementsprechend sind eure Stellung und der richtige Zeitpunkt sehr entscheidend. Grundsätzlich sind die 4 Buttons mit Manöver belegt. Für manche Angriffe starten auch Quick-Time-Events. Je besser ihr die meistert, desto stärker ist auch der Schlag danach. Wie in vielen Spielen dieser Art üblich, spielen auch die Elemente eine wichtige Rolle. So gibt es eben verschiedene Manöver, die genau auf diese basieren (z.B. Feuerschlag, Blubberangriffe...). Kombiniert ihr diese dann auch noch, so dass ihr elementare Wechselwirkungen erzeugt, könnt ihr einem Gegner schon einmal einen Megaschaden zufügen. Gesteuert wird dabei aber immer nur einer der Meisterkämper, die anderen werden von der KI übernommen.
Items zur Heilung gibt es übrigens nicht. Bei bestimmten Tacklings lassen eure Feinde Heilkapseln fallen, die beim Einsammeln euer Team stärken. Nach dem Kampf regeneriert sich eure Energieleiste sowieso von alleine wieder. Euch stehen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Zwar scheint das Kampfmenü im Vergleich der Vorgänger etwas mager, aber durch die Möglichkeit eure Klingen aufzuwerten bzw. sogar zu wechseln, ergibt sich hier eine Vielzahl an verschiedenster taktischer Möglichkeiten. Hat man den Dreh heraußen, kann man wahrlich eine Symphonie an Angriffen starten, um das gegnerische Vieh ins Nirvana zu katapultieren. Dennoch sollte man immer seine eigene Stufe und das Level der Kreaturen im Auge behalten. Ganz so einfach ist es sonst nicht. Der Schwierigkeitsgrad ist übrigens nicht wählbar, sondern hier wird einfach mit den unterschiedlichen Rangstufen individualisiert. Für erfüllte Aufträge oder besiegte Gegner erhaltet ihr Bonuspunkte, die ihr in Gasthäusern einlösen oder auch einfach ignorieren könnt. Der Vorteil ist, dass ihr euch in diesen Stätten quasi über Nacht Ränge hochkaufen könnt.
Mittels Kernkristalle könnt ihr in Xenoblade Chronicles 2 Klingen erwecken. Hier gibt es normale, seltene und legendäre Kernkristalle. Je nach Seltenheit steigt natürlich die Chance auf einen stärkeren Gefährten (die Klingen treten nämlich als eure Begleiter auf). Darüber hinaus gibt es auch einzigartige Kernkristalle zu finden, die ihr nicht auf normalem Wege sammeln könnt. Ansonsten findet ihr sie beispielsweise in Schatztruhen oder sie bleiben als Beute zurück.