Spieletest: Trivial Pursuit: Wetten & Gewinnen WII

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Weitere Infos

Releasedate:
17. November 2011

USK 0 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Trivial Pursuit (Vorgänger) komplett enthalten

Plus / Minus

Positiv:
Viele Fragen
Insgesamt 5 Modi
Negativ:
Stark schwankender Schwierigkeitsgrad
Kleine Schrift
„Wetten & Gewinnen“-Teil sehr dürftig

Bestimmt hat jeder schon einmal von Trivial Pursuit gehört – Viele werden das Kult-Brettspiel-Quiz auch bereits zu Hause haben. Nach unzähligen Spezialeditionen wurde im März 2009 die erste Wii-Version des Klassikers auf den Markt gebracht. Gute zweieinhalb Jahre später erschien nun der Nachfolger „Wetten & Gewinnen“ parallel zur gleichnamigen aktuellen Version des Gesellschaftsspiels. Ob das Prinzip auch auf dem Fernseher was taugt, lest Ihr in folgendem Bericht.

Wetten & Gewinnen

Der Name ist Programm – Diese Aussage trifft hier vollkommen zu. Zu Beginn wenden wir uns mal dem Einzelspielerspielermodus zu: Erst wird ein Profil mit vorgefertigtem Gesicht und beliebigem Namen festgelegt, worauf man in das Spielregeln-Menü gelangt. Hier darf man verschiedene Einstellungen wie z.B. die Anzahl der benötigten Wissensecken festlegen. Danach kommt man in das Spiel, startet mit einen „Geld“-Betrag von 500 Chips und dreht an einem Glücksrad, das beim Stopp auf eine bestimmte Farbe zeigt, wobei jede für eine von sechs Kategorien steht. Wenn diese festgelegt ist, darf der Spieler entscheiden, ob er auch eine Frage aus diesem Gebiet entgegennimmt oder einen kleinen Geldbetrag zahlt, um die Farbe zu wechseln. Bevor es dann mit der Frage losgeht, wird noch das Thema (=Unterkategorie) gewählt, wobei jeweils 4 davon zur Verfügung stehen. Wenn man eine entsprechende Einstellung vor Spielbeginn aktiviert hat, kann man durch das Entbehren von 10 Chips auch bestimmte Gebiete „auf gut Glück“ auswechseln lassen. Nach der Auswahl erfolgt der letzte Schritt vor der Frage: Das Wetten auf die richtige Antwort, was in 10er-Schritten erfolgt – Zwischen 0 und 100 Chips sind möglich. Wird die Frage richtig beantwortet, so bekommt man das Wissenseck der Kategorie sowie den das doppelte von dem, was bei der Wette eingesetzt wurde. Bei einer falschen Antwort verliert man den Einsatz und das Spiel geht wieder weiter, indem das Glücksrad gedreht wird. Auch bei einem Gewinn verschwindet die gewonnene Kategorie nicht – Das bedeutet, dass wieder Fragen aus derselben Obergruppe auftauchen können, wobei natürlich wieder gewettet, jedoch nichts mehr außer den Chips gewonnen werden kann. Neben den 6 normalen Farben gibt es auch noch schwarze Felder, an denen Wissensecken gekauft werden können; bei der entsprechenden Einstellung „Inflation“ kann man den Wert dieser auch stetig steigen lassen. Hat man die notwendige Anzahl an Ecken erreicht, so gelangt man zur Masterfrage. Hier darf man zwischen allen 6 Kategorien und vorgegebenen Themen dazu entscheiden, sofern das Kapital reicht; Ansonsten müssen natürlich die zufällig ausgewählten Bereiche in Kauf genommen werden. Gewettet werden kann bei der letzten Frage nicht mehr und bei der richtigen Antwort ist das Spiel gewonnen. Ist dies nicht der Fall, geht’s ohne Umschweife direkt zur nächsten Fragestellung. Somit dürfte klar sein, dass man bei diesem Quiz eigentlich gar nicht verlieren kann und der Reiz für den Einzelspielermodus dadurch sehr getrübt wird.

Gehen wir nun zum Multiplayer-Modus über – Prinzipiell ist er ähnlich der Einzelspieler-Version aufgebaut, hat allerdings trotzdem kleine Unterschiede: Vor den Fragen wettet nicht der aktuelle Spieler, sondern die anderen, welche dann schätzen müssen, ob er die Antwort wissen wird; auch die Themen werden ggf. nun von den Mitstreitern ausgetauscht. Ein weiterer Vorteil ist das eindeutige Gewinnen einer Partie, da eine Konkurrenz vorhanden ist und eben nur einer die Masterfrage als Erster richtig beantworten kann. Durch diese Aspekte sowie die Tatsache, dass es in Gruppen immer lustiger ist, kann der Spaß mit Freunden schon mehr amüsieren, aber dennoch nicht überzeugen.

Back To The Roots

Nicht nur die neue Wetten & Gewinnen-Variante, sondern auch der Wii-Vorgänger, der auf dem klassischen Brettspiel basiert, ist als Bonus komplett enthalten; glücklicherweise, muss man sagen, da der Umfang ansonsten ziemlich dürftig ausgefallen wäre.

Im sogenannten Tempo-Modus hat man auch hier hat man wieder die Möglichkeit, alleine zu „quizzen“. Hierbei geht es darum, in möglichst kurzer Zeit alle Wissensecken zu sammeln und dabei den Multiplikator in die Höhe zu treiben. Gespielt wird auf einem klassischen Trivial Pursuit-Brett, auf den großen Ecken gibt es jeweils ein Sechstel seines Torten-Spielsteins zu holen, die kleineren Felder dazwischen erweitern den Multiplikator der Kategorie. Beantwortet man die Fragen, werden die sie aus dem Spiel genommen – ob richtig oder falsch. Ausnahme sind hierbei natürlich die großen Felder, die erst nach der korrekten Antwort „ergrauen“. Des Weiteren werden beim Gewinn des Wissensecks alle Fragen dieser Kategorie komplett vom Spielbrett entfernt, wodurch es nach und nach kleiner wird, bis man nach dem Erwerb der ganzen Torte wiederum zu einer Masterfrage gelangt, deren Multiplikator die Summe jener aus den einzelnen Kategorien ist. Auch hier ist ein Verlieren unmöglich, der Modus schneidet im Gegensatz zu Wetten & Gewinnen aber dank der Zeitmessung und den verschiedenen Möglichkeiten besser ab.

Zusätzlich finden sich in der älteren Version noch 2 Multiplayer-Modi, „Klassik“ und „Party“. Bei letzterem bekommen alle Spieler eine gemeinsame Tortenform auf dem Spielbrett, welches wie jenes aus dem Tempo-Modus mit der Eroberung einer Kategorie immer weiter schrumpft. Allerdings wird ein Wissenseck hier nur schrittweise, lediglich in Ausnahmefällen als Ganzes, errungen. Vor den Fragen wetten die anderen Mitspieler, ob die Frage richtig oder falsch beantwortet wird, wobei noch zusätzlich die Möglichkeit „Er weiß es nicht, aber ich weiß es!“. Bei letzterer hat derjenige, der gewettet hat, die Chance, bei einer Falschantwort des aktuellen Spielers selbst die Frage zu lösen. Je nach Richtigkeit und Art der Wette bekommen dann auch die anderen Spieler ggf. mehr oder weniger Teile einer Wissensecke gutgeschrieben. Spezielle Fälle sind die Eckfelder, wo sowohl die Frage selbst als auch die Wetten doppelt so viel wert sind, und die Bonusfelder bzw. die damit verbundenen Ereignisse wie z.B. das Stehlen eines kompletten Tortenecks von einem Mitspieler – Dadurch wird das Gameplay merkbar aufgefrischt.

Der „klassische“ Multiplayer-Modus gleicht tatsächlich der Brettspiel-Vorgabe. Jeder spielt seine eigene Torte und strebt alle Wissensecken an, die auf den großen Feldern der jeweiligen Kategorie erspielt werden können, worauf am Ende die Masterfrage erfolgt. Für eine richtige Antwort auf einem kleinen Feld darf noch einmal gewürfelt werden, wobei zusätzlich weitere, eigene „Würfelfelder“ vorhanden sind. Diese findet man in gar nicht so geringer Anzahl auf dem Spielbrett, was dazu führt, dass man öfters viele Möglichkeiten hat, ein solches zu besuchen, gefolgt vom Nächsten, gefolgt vom Nächsten. Tatsächlich ist es bei einer Partie zu dritt schon passiert, dass sich meine Wii-Fernbedienung schon während des Spiels abgemeldet hat, weil meine Mitspieler ständig nur weiter gewürfelt hatten und urplötzlich mehrere Wissensecken in einem Zug abgestaubt hatten. Bis auf diesen doch sehr unangenehmen Umstand macht der Klassik-Modus aber sehr viel Spaß; eine Abmachung für ein begrenztes Begehen von Würfelfeldern sollte aber getroffen werden.

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