Spieletest: Tony Hawk`s Pro Skater 3 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Mai 2002

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
geniales Gameplay
Langzeitspaß
super Soundtrack
Negativ:
Slowdowns
Grafikfehler

Skater-Legende Tony Hawk ist nicht nur auf dem Board bereits eine Legende, auch die nach ihm benannte Videospiel-Reihe von Neversoft ist mittlerweile schon legendär. Ob der dritte Teil der Serie auf dem Gamecube auch überzeugen kann, will ich im folgenden Test klären.

Bereits beim Einschalten der Konsole fallen zwei bestimmte Dinge auf. Das negative, dass es keinen 60-Hz-Modus gibt, das positive, was sofort ins Auge sticht, sind die deutschsprachigen Menüpunke. Activision hat sich wirklich die Mühe gemacht, den gesamten Text, ja sogar die Sprachsamples der Passanten, einzudeutschen. Nur die Bezeichnungen der Tricks bleiben logischerweise englisch. Eine Übersetzung des Skater-Jargon wäre sowieso unmöglich gewesen.

Im Hauptmenü kannst du acht Punkte anwählen: Karriere, Einzelsession, Skate for Fun, 2 Spieler, Mach-dir-den-Skater, Parkeditor, Tutorial und Optionen. Neulinge in der "Tony Hawk's"-Serie werden wahrscheinlich zuerst den praktischen Tutorial-Modus wählen, in dem euch die grundlegende Steuerung des Games erklärt werden. Langjährige Fans dieser Reihe werden sich sicher gleich an den Karriere-Modus wagen. Dort musst du einen von zwölf real existierenden Skatern wählen, welche sich in ihren Anfangsfähigkeiten unterscheiden, und los geht's. Am Anfang steht euch nur ein Kurs zur Verfügung. Weitere acht müssen erst freigespielt werden. Dies tut ihr, in dem ihr eine bestimmte Anzahl von Level-Zielen erfüllt, von denen es in jeder Welt neun gibt. Diese beinhalten gewohnte Aufgaben, wie das Knacken von High-Scores, dem Einsammeln des Wortes "S-K-A-T-E", dem Finden des versteckten Videotapes und auch dem Ausführen bestimmter Tricks an bestimmten Stellen. Auf drei Arealen gibt es keine Ziele zu erfüllen, sondern es muss eine Competition überstanden werden, bei denen eure Tricks von Punkterichtern bewertet werden. Für ein Weiterkommen ist eine Medaille von Nöten, als mindestens Platz drei unter den teilnehmenden Skatern.
Spielte beim Vorgänger noch Geld eine Rolle, wird hier im dritten Teil auf jenes verzichtet. Die Fahrerstatistiken könnt ihr verbessern, wenn ihr Stats-Points einsammelt, die in jeder Welt versteckt sind. Gleiches gilt auch für die Decks eurer Skateboards. Eure Spezial-Tricks könnt ihr erweitern, sobald ihr in einem Level alle Ziele erfüllt habt. Auffallend ist, dass bestimmte Aufgaben, sowie auch die Anordnung der Buchstaben des Wortes "SKATE", der Stat-Points und der Decks nicht immer gleich sind. So ist auch Abwechslung geboten, wenn man den Karrieremodus mit mehreren Skatern durchspielt.
Das Leveldesign ist auch sehr gut gelungen und bietet viel Abwechslung. Skater Island z.B. ist durch seine Pools und Halfpipes geradezu ideal um atemberaubende Flip- und Grab-Combos auszuführen, wo hingegen der Flughafen-Level geradezu ein Paradies für Grind-Freaks ist. In jeder Welt gibt es auch versteckte Gebiete, die erst durch Erreichen eines bestimmten Spiels oder durch Betätigen eines Hebels etc. freigegeben wird. Auch in punkto Interaktion hat THPS3 seinen Vorgängern einiges voraus. Waren in den ersten beiden Teilen hin und wieder mal ein Taxi zu sehen, sind die Level in diesem Teil sehr belebt. Viele Passanten und Fahrzeuge sorgen dafür, dass ihr hin und wieder unfreiwillig den Boden küsst.

Doch kommen wir nun Steuerung. Die ist, wie auch schon bei den Vorgängern, sehr gut gelungen und hat wahrscheinlich maßgeblichen Anteil am Erfolg der Serie. Selbst für N64-Skater braucht es eine kurze Eingewöhnungszeit, den mit dem Analogstick des Gamecube-Controllers hat man einfach ein anderes Gefühl als mit seinem N64-Vorgänger. Auch die andere Anordnung der Action-Buttons muss erst ins Blut übergehen. Wenn man sich mal dran gewönt hat, lässt sich THPS3 sehr präzise steuern und die neue Ballance-Anzeige sorgt dafür, dass ihr auch bei wackeligen Grinds nicht so schnell am Boden landet. Die Grundsteuerung setzt sich wieder nur auch dem Control-Stick und 4 Buttons (in diesem Fall A, B, X, Y) zusammen und ermöglichen schier unendlich Trickmöglichkeiten, die wiederum zu umfangreichen Combos zusammengesetzt werden können. Zusätzlich werden die Buttons L und R für eine schnellere Drehung benutzt. Genauer will ich auf die Tricksteuerung hier nicht eingehen, da für viele von euch die Skaterausdrücke sowieso nur verwirren würden und das beiliegende Handbuch einen guten Überblich zu diesem Thema bietet.

So toll Tony Hawk's Pro Skater 3 in spielerischer Hinsicht auch ist, bei der technischen Umsetzung muss ich erste Kritikpunkte ansetzen. So sieht man bei der Grafik keinerlei Verbesserungen zur PS2-variante, was ja noch zu verkraften ist. Das wirklich negative sind die öfters auftretenden Slowdowns. Es stört zwar den Spielfluss nur minimal, trotzdem ist es sehr ärgerlich, wenn die Grafik auf einmal zu ruckeln beginnt. Auch einige kuriose Grafikfehler sind mir untergekommen. Oder ist es normal, dass man in eine Rampe hinein springen kann. ;-) Mit ein wenig mehr Finetuning hätten die Entwickler diese Fehler sicher noch eliminieren können.

Beim Sound kann ich wieder positive Töne anschlagen. Ok, Musik ist immer Geschmackssache, aber ich finde, dass Rock- und HipHop-Tracks einfach zu diesem Spiel-Genre dazugehören und auch der Soundtrack von THPS3 ist genial und unterstützt das Feeling des Games. Die Soundeffekte sind auch toll gelungen und die Sprachsamples der Passanten laden auch immer wieder zu einem Schmunzeln ein.

Der Dauerspaß dieses Games sucht seines Gleichen. Auch wenn man alle versteckten Charaktere und Strecken freigespielt hat, was meiner Meinung nach sowieso nur die Hätesten unter der Sonne schaffen, kann man immer noch an seinen Trick-Combos feilen oder mit einem Freund den Multiplayer-Modus zocken. Sechs abwechslungsreiche Games sorgen für spaßige Duelle, bei dem ihr eurem Gegenüber mal zeigen könnt, was ein echter "Pro Skater" ist.
Die Bastler unter euch können sich an den Skater- und den Parkeditor wagen und eigene Charaktere und Strecken erstellen. Letztere brauchen allerdings extra Platz auf eurer Memory Card.

Fazit

Tony Hawk's Pro Skater 3 ist ein geniales Spiel, welches allerdings einige technische Probleme aufweist. Fans der beiden Vorgänger können wieder bedenkenlos zuschlagen, denn der dritte Teil bietet alles, was das Skaterherz begehrt. Auch diejenigen, die sich mit diesem Genre bisher noch nicht beschäftigt haben, sollten einen Blick auf dieses tolle Spiel riskieren. Vielleicht packt sie auch noch das Skate-Fieber. PS2-Besitzer sollten vielleicht eher auf jene Version zurückgreifen, da man bei dem Game leider merkt, das es ursprünglich für Sonys Konsole entwickelt wurde.

Grafik
8
Sound
10
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „S.T.E.G.I.“

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Vielen Dank an die Firma Activision für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 23.Mai.2002 - 18:46 Uhr