Spieletest: Tom Clancy`s H.A.W.X. 2 WII

Weitere Infos

Releasedate:
11. November 2010

USK 12

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:: gute Grafik; passende Musik; einfache Steuerung

Negativ:: wenig Umfang; simple Missionen

Simulationen haben es von je her schwer. Entweder sind sie zu realistisch und dadurch für die meisten Spieler zu langweilig bzw. zu komplex, oder aber sie driften durch nicht ganz so realistische Features in andere Genres ab, in denen sie aber nicht so gut gegen die Vertreter abschneiden bei denen es von vornherein um Spielspaß geht.
Auch Flugsimulationen sind davon betroffen. Dies dürfte mit einer der Gründe sein, warum es viel mehr Titel gibt in denen der Spieler ein Raumschiff statt eines Fliegers steuert. Dort muss keine Rücksicht auf die Physik, existierende Waffen oder Techniken genommen werden. Außerdem geben Lasergeschütze und Photonentorpedos nicht nur optisch mehr her als ihre konventionellen Genossen, sie klingen auch noch besser.
Nichtsdestotrotz gibt es ab und an Vertreter des terrestrischen Flugverkehrs. Damit diese dann trotzdem nicht ganz so langweilig sind, handelt es sich fast ausschließlich um Kriegsspiele. H.A.W.X.2 ist einer dieser Kandidaten. Zeitlich ist der extra für die Wii entworfene Titel zwischen H.A.W.X und der NextGen-Konsolen Version von H.A.W.X.2 angesiedelt.

Auf Ehre und Gewissen

Ihr übernehmt die Rolle von Cole Bowman. Zu Beginn arbeitet dieser für die DDI, eine Art Söldnerarmee. Schnell stellt er aber fest, dass deren Vorgehensweise nicht mit euren moralischen Ansprüchen vereinbar ist. So beschließt ihr also bei Nacht und Nebel von dort zu verschwinden und euch H.A.W.X anzuschließen.. Nicht nur, dass dort ein guter Freund von euch fliegt, euer Vater ist Befehlshaber dieser Truppe.
Die Story ist anfangs nicht direkt durchschaubar und Leute die bisher keinen Kontakt mit H.A.W.X hatten, werden eventuell etwas zu schnell ins Geschehen geworfen. Zwischen den einzelnen Missionen wird die Geschichte in Form von mit Sprachausgabe hinterlegten, gezeichneten Bildern weitergesponnen.
Die Missionen selber bieten keine großen Überraschungen. -Finde und zerstöre den Feind-, -Zerstöre eine Basis oder ein bestimmtes Ziel-, -Verteidige ein Objekt- usw.
Je nach Mission obliegen euch verschiedene Steuerelemente. Während ihr in manchen Missionen sowohl fliegt als auch die Waffen bedient, gibt es auch Aufträge in denen lediglich das Bordgeschütz abgefeuert werden muss. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Waffenauswahl leider etwas dürftig ausfällt. Spielt ihr zu zweit, so kann einer das Fliegen übernehmen, der andere übernimmt dann Angriff und Verteidigung. Während den Missionen habt ihr die Möglichkeit durch Funkverkehr mit anderen etwas mehr über die Hintergründe des Ganzen zu erfahren.
Je nach Auftrag kann sich auch der Flugmodus ändern. Im Luftkampfmodus könnt ihr innerhalb gewisser Grenzen frei umherfliegen. Ihr betrachtet euer Flugzeug dabei aus der Verfolgerperspektive. Der Bodenagriff-Modus degradiert euch zum Bordschützen und man besitzt keinerlei Kontrolle über den Flieger. Auch hier betrachtet ihr das Ganze aus der Heckssicht einer dritten Person. In Abwechslung dazu bietet der Helikopter-Modus eine direkte Sicht aus dem Cockpit des Flugapparates. Zu guter Letzt gibt es noch den Übersichts-Modus, in dem das Geschehen in der dritten Person von oberhalb des Jets gezeigt wird. Für jüngere oder ungeübte Spieler gibt es die Option, den Flieger auf Autopiloten zu stellen, um das Ganze etwas zu vereinfachen. Insgesamt ist der Titel allerdings relativ leicht geraten, wodurch er sich auch sehr schnell durchspielen lässt. Neben der Kampagne bietet das Spiel noch einige weitere Modi.
Den Überleben-Modus, in dem ihr typischerweise so lange als möglich gegen Wellen von gegnerischen Angriffen überleben müsst.
Der Schauplatz bietet euch die Möglichkeit gegen andere Charaktere aus dem Spiel anzutreten.
ImVerfolger-Modus fliegt ihr Rennen auf Zeit.
All diese Modi könen im Koop zu zweit gespielt werden.
Im Blick von oben-Modus können sogar bis zu acht Spieler versuchen eine Highscore zu erreichen. Ein Modus in dem 2 Spieler im Splitscreen direkt gegeneinander antreten hätten können, wäre sicherlich eine sehr interessante Option gewesen. Leider wurde darauf ebenso verzichteten, wie auf die Möglichkeit online mit anderen Spielern Luftkämpfe auszutragen.

Auch wenn die die Wii nicht über Gamescore bzw Trophäen wie die PS3 oder die Xbox 360 verfügt, so gehen die Spieleentwickler wohl immer mehr dazu über, so etwas zumindest spielintern einzurichten. Im Fall von H.A.W.X bedeutet dies, dass euch ein Hangar zur Verfügung steht, in dem ihr freigeschaltete Flugzeuge betrachten könnt und Auszeichnungen für bestimmte Aktionen im Spiel selber.

Starterlaubnis erteilt?

Optisch muss sich H.A.W.X 2 nicht verstecken. Die Landschaft sieht für Wii-Verhältnisse sehr gut und realistisch aus. Der Grafikfluss ist sehr schnell und auch die Maschinen machen einen guten Eindruck. Lediglich die gezeichneten Charaktere und die eigenwilligen Zwischensequenzen fügen sich nicht so recht ins Gesamtbild.
Der Soundtrack ist solide und bietet keinen Grund zu Klage. Das Lied am Ende welches nach Abschluss einer Mission erklingt, will allerdings nicht so Recht ins Bild passen. Besonders zu erwähnen sei die wirklich gelungene deutsche Sprachausgabe.
Die Steuerung erfolgt mit Remote und Nunchuck. Dabei ist das Nunchuck für die Steuerung des Fliegers zuständig, während die Remote für den Einsatz der Waffensysteme benutzt wird. Dadurch, dass man kein Seitenruder steuern kann, gestaltet es sich aber manchmal etwas schwierig auf Kurs zu bleiben.

Fazit

H.A.W.X 2 bietet definitiv solide Flugzeugaction für die Wii. Optisch und akustisch ist das Spiel wirklich gut gelungen und muss sich nicht verstecken. Leider bietet es nicht viel Spieltiefe. Die kurze Einzelspieldauer gepaart mit dem geringen Wiederspielwert verwehren dem Titel leider eine wirklich gute Wertung. Fans des Genres kommen aber auf jeden Fall auf ihre Kosten solange sie keine zu hohen Ansprüche stellen.

Grafik: 8
Sound: 7.5
Multiplayer: 7
Gesamt: 7

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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