Spieletest: Tom Clancy`s Splinter Cell: Pandora Tomorrow NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juli 2004

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Dichte Atmosphäre
Hohes Niveau bei Grafik und Sound
Negativ:
Viele Ladezeiten
Stellenweise frustrierend

Sam Fisher – zwar noch ein relativ neuer Name am Videospielhimmel, dafür aber auch ein Senkrechtstarter, war doch Splinter Cell eines der meistgefeierten Spiele der letzten Jahre und ließ das Stealth-Genre wieder aufleben. Glücklicherweise braucht man aber keine Vorkenntnisse, um Pandora Tomorrow genießen zu können. Die erste Mission ist nämlich auch gleichzeitig ein Tutorial und der Spieler bekommt alles Wichtige erklärt, um dann später wirklich im Verborgenen voran zu kommen.

Schaltet man den GameCube an, muss man erst mal einige Ladesequenzen über sich ergehen lassen, bevor es losgehen kann. Wenigstens wird die Memory Card nur mäßig belastet. Da der Roman-Autor Tom Clancy Pate des Spiels ist und die Story aus seiner Feder stammt, erwartet den Spieler eine überdurchschnittliche Rahmenhandlung. Es geht letztlich darum, dass Fisher fast vollkommen auf sich alleine gestellt eine Epidemie mit Pockenviren verhindern muss. Dabei erweisen sich aber nicht nur die Terroristen selbst als Feinde, sondern auch einfache Passanten und Polizisten schlagen gerne Alarm, wenn sie den Agenten sehen, da niemand Außenstehendes in die Operation eingeweiht ist. Wie schon beim ersten Teil ist der Indikator für die Lichtverhältnisse eine der wichtigsten Bildschirmanzeigen, da davon abhängt, ob man unbemerkt an Wachen und anderen Personen vorbeischleichen kann oder ob man gesehen wird. Einige Lichtquellen kann man mit der Pistole auch nachträglich ausschalten und hat dann mit der Thermo- oder Nachtsicht den entscheidenden Vorteil und kann somit leicht Wachen umgehen oder sie ausschalten. Geschossen wird nur, wenn es nicht anders geht und die Quittung für dieses Vorgehen sind oftmals ausgelöste Alarmanlagen, die in manchen Missionen das sofortige Spielende nach sich ziehen. In der Regel hat man aber einen Counter, der bis drei geht. Löst man zu oft Alarm aus, werden die Sicherheitsstufen schrittweise erhöht, bis schließlich auch die Mission abgebrochen wird, sollte man zu auffällig sein. Glücklicherweise werden die Stufen auch nach einer Weile wieder gesenkt, wobei man aber dazu komplett unauffällig sein muss. Auch Polizisten und Zivilisten dürfen niemals zu Schaden kommen. Für diese Fälle eignen sich ungefährliche Waffen, die nur bewusstlos machen oder ein Angriff ganz ohne Waffen. Durch die Möglichkeit zu pfeifen oder durch geworfene Gegenstände die Aufmerksamkeit in dunkle Ecken zu lenken, bietet sich eine große Gameplay-Tiefe, da man oftmals mit mehreren Wegen zum Erfolg kommt. Der Schwierigkeitsgrad ist fordernd und es gibt einige frustrierende Stellen, aber man bleibt trotzdem stets motiviert, weiter zu spielen. Wirklich negativ auffallend sind die permanenten Ladesequenzen, die auch mehrmals innerhalb einer Mission auftauchen.

Splinter Cell war schon seit dem ersten Spiel für die großartige Grafik und die Licht- und Schatteneffekte gelobt worden. Pandora Tomorrow knüpft natürlich daran an und liefert wirklich tolle Locations ab. Neunzig Prozent des Spiels sieht man aber davon nichts, da viele Orte im Schatten liegen und man wenig oder gar nichts sieht. Durch das Nachtsichtgerät verliert man jegliche Farbe auf dem Screen und die Thermalsicht zeigt nur warme und kalte Bereiche farblich unterschiedlich an. Geht man allerdings einmal in einen Lichtkegel, stellt man beeindruckt fest, wie korrekt Schattenwürfe auf der aktuellen Konsolengeneration berechnet werden können. Trotzdem sollte man von der Grafik einfach nicht zu viel erwarten. Das mit Liebe zum Detail gearbeitet wurde, zeigt sich in einer der späteren Missionen, in denen man unbedingt einige Terroristen ausschalten muss. Setzt man tödliche Waffen ein, sieht man sehr schön, wie die roten und warmen Körper langsam auskühlen... Was dann wohl ein Fall für die hoffentlich abgeschlossene Lebensversicherung ist.

Musikalisch gibt es nichts Negatives zu berichten. Das Spiel ist komplett synchronisiert und an jeder Ecke wird gesprochen und der Spieler wird natürlich auch über die neusten Einsatzziele instruiert. Die Musik hält sich meistens dezent im Hintergrund, was typisch für das Genre ist, da man selbst ja auch eher ruhig und langsam durch die Level schreitet, um nicht aufzufallen. Effekte klingen im übrigen auch so, wie sie klingen sollten.

Fazit

Splinter Cell Pandora Tomorrow erzählt eine tolle Geschichte und gibt sich - was Grafik und Sound angeht - absolut realistisch, so dass eine Menge Spannung aufkommt. Für alle Spieler interessant, die ruhig und vorausschauend vorgehen und sich nicht direkt auf jeden Gegner stürzen müssen.

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.August.2004 - 20:53 Uhr