Spieletest: Thimbleweed Park NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
22. September 2017

. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Hommage
interessante Rätsel
zwei Spiemodi
Negativ:
Itemverwaltung
Charaktere etwas flach
nicht jedermanns Geschmack

Rätsel für jedermann

Schon zu Beginn könnt ihr festlegen, ob ihr ein Rätselveteran seid oder doch lieber auf die seichte Schiene steht. Wählt ihr letztere Variante sind viele der Rätsel schon vorgelöst, oder sind einfacher zugänglich. Während ihr im schweren Modus also zum Beispiel Tinte herstellen müsst um einen Drucker nutzen zu können, liegt in der simplen Fassung ein Farbband auf einem Tisch. Dies zieht sich durch das ganze Spiel. Der Kopierer im örtlichen Zeitungsverlag zum Beispiel darf von Nutzern der einfachen Varianten umsonst genutzt werden. Solltet ihr allerdings den schweren Weg wählen müsst ihr erst auf dem Highway eine Pfandflasche einsammeln, diese im Supermarkt abgeben um Pfand zu klassieren und mit diesen 50 Cent dann den Kopieren zu nutzen.
Dabei sind die Rätsel wie schon aus vorangegangenen Abenteuer von Ron Gilbert stellenweise sehr skurril und abwegig. Wer hängend bleibt. Dem steht eine integrierte Hilfe zur Verfügung. Hierzu könnt ihr eine Telefonnummer an einem Fernsprecher oder Mobiltelefon wählen um Hinweise zu erhalten.
Von jedem für jeden An dieser Stelle sei noch kurz erwähnt, dass das Spiel an vielen Stellen seine Unterstützer eingebunden hat. So finden sich im Telefonbuch sämtliche Backer mit Nummer, welche auch angewählt werden kann. Auch in den Bibliotheken finden sich Niederschriften der Unterstützer. Hierbei wird allerdings ausdrücklich gewarnt, dass diese nichts mit dem Spiel zu tun haben und von den Entwicklern nicht auf irgendwelchen Sinn untersucht wurden.
Dennoch ist es schön zu sehen wie die Supporter ihren Weg ins Abenteuer geschafft haben. Außerdem passen die Einträge teilweise schon irgendwie zur gesamtem Szenerie in der euch Klempner in Taubenkostümen etwas über seltsame Signale erzählen.
Nicht selten spielt Thimbleweed Park auch auf andere Personen, Spiele oder Firmen an. So konnte man sich auch den einen oder anderen Seitenhieb Richtung Lucas nicht verkneifen.

Alt trifft neu

Thimbleweed Park an heutigen optischen Maßstäben zu messen, wäre nicht nur unfair, sondern auch die falsche Herangehensweise. Man sollte es vielmehr unter dem Aspekt des Klassikers und der Hommage sehen. Und dort kann das Spiel voll und ganz punkten. Man merkt einfach, dass der Titel der Feder ganz alter Hasen und Pionier auf diesem Gebiet entsprungen ist. Dennoch merkt man natürlich anhand der Animationen, der Farbvielfalt und der Anzahl der Objekte AUCH, dass der Titel nun nicht unbedingt auf einem DOS-PC programmiert wurde.
Die englische Sprachausgabe ist durchweg gelungen und fängt die Wesenszüge der einzelnen Charaktere sehr gut ein. Deutschen Spielern stehen die Untertitel von Boris Schneider-Johne zur Verfügung welcher schon damals Spiele wie Monkey Island übersetzt hat. Auch wenn sich hier und da der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat, ist die Übersetzung gut geworden.
Auch die Steuerung profitiert von den Errungenschaften der Neuzeit. Auch wenn ihr wie von SCUMM Titeln gewohnt mit rudimentären Befehlen wie Gehe, Öffne, Benutze arbeiten müsst, unterstützt euch das Spiel, da es bei offensichtlichen Dingen selbst den richtigen Befehl anwendet. Kickt ihr also doppelt auf eine Tür, wird diese geöffnet. Im Handheldmodus könnt ihr das ganze übrigens bequem via Touchscreen steuern.
Bis auf wenige marginale Ruckler bei einigen Sequenzen sind uns keine Probleme bei der Switch-Fassung aufgefallen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Eine neutrale Wertung abzugeben fällt bei Thimbleweed Park wirklich schwer. Es ist ein tolles, abgedreht liebevolles Abenteuer, welches euch auf eine, wenn auch kurze, skurrile Reise mitnimmt - wenn ihr es zulasst. Auf der anderen Seite kann es unseres Erachtens nach nicht mit seinen klassischen Urvätern wie Monkey Island und Maniac Manson mithalten. Dies liegt vor allem daran, dass der Charme der Protagonisten nicht so wirklich überspringen möchte. Dies mag allerdings auch am Auge des Betrachters liegen. So oder so hat Ron Gilbert gezeigt, dass er das Genre immer noch versteht und nichts von seiner kruden Art verloren hat. Wer ein wenig Sinn für das nicht ganz alltägliche Adventure hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Terrible Toybox für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.September.2017 - 06:27 Uhr