Spieletest: Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars SNES

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Weitere Infos

Releasedate:
22. August 2008

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
ausgezeichnetes Gameplay
hervorragende Technik
zahlreiche Minispiele und Geschicklichkeitseinlagen
sehr humorvoll
Negativ:
zu niedriger Schwierigkeitsgrad
übertrieben begrenztes Inventar

Eine gefährliche Reise...

Der Spielablauf ist grundsätzlich RPG-typisch; in Städten wird mit den in Schatzkisten und Kämpfen erworbenen Münzen eingekauft, in den Dungeons werden Konflikte zünftig mit der Holzhammermethode gelöst, Items gesammelt und Bosse bezwungen. Die Kerker schwanken zwischen eher linear und eher verzweigt (ersteres überwiegt eher) – so knifflig wie Zelda-Labyrinthe sind sie aber nie, auch wird auf Rätsel weniger Wert gelegt als in jener Serie. Dies heißt aber nicht, dass überhaupt nicht gepuzzelt werden darf oder dass die Dungeons gar ins Langweilige abdriften – nichtsdestotrotz sind jene Stages sehr unterhaltsam. Es überwiegen eben Geschicklichkeitseinlagen über Rätsel – hierbei fallen auch die angenehm oft vorkommenden und lückenlos tollen Minispiele auf. Ob Lohrenfahrten, Baumstamm-Balance-Akte über reißende Flüsse oder eine Runde „Hau den Gumba!“ – Spaß kommt immer auf, und wer die Minispiele öfters absolviert (wobei in manchen Fällen dann auch der Schwierigkeitsgrad stetig steigt), bekommt in der Regel „Frog Coins“ als Belohnung – mit diesen grünen Münzen können besonders seltene und praktische Items gekauft werden. Das Ziel des Spiels ist, wie erwähnt, alle sieben Sternenfragmente zu sammeln, um die Star Road wiederherzustellen – dass dieses Vorhaben Meinungsverschiedenheiten mit Smithy und seiner seltsamen Gang heraufbeschwört, dürfte klar sein. Die Bosskämpfe gegen diese Bandenmitglieder (und übrigens nicht nur die; es gibt neben der Gang noch einige eigenständige Bösewichte, welche ihre eigenen Ziele verfolgen) sind alle sehr unterhaltsam und machen ordentlich Spaß – sind nur leider, wie auch der Großteil des restlichen Spiels, einfach zu leicht. Erst ganz am Ende zieht der Schwierigkeitsgrad noch einmal an und der Endkampf ist auch für hoch trainierte Heldengruppen verdammt spannend, aber bis dorthin sind Niederlagen in Kämpfen (leider) wenig bis gar nicht vorhanden.

Alles in Ordnung?

Abgesehen davon gibt es eigentlich kaum etwas zu bemängeln – nur das allzu begrenzte Inventar fällt auf. Jedes Item braucht für sich einen eigenen Slot, auch wenn es Gegenstände gleicher Art sind (So steht im Inventar dann nicht etwa „Pilz X 3“, wie bei den meisten RPGs, sondern „Pilz-Pilz-Pilz“, wobei so viel Platz verbraucht wird, wie drei verschiedene Items in Anspruch nehmen würden). Auch unwichtigere Quest-Items, welche nicht so einfach verbraucht werden können und nicht weggeworfen oder verkauft werden sollten, werden im normalen Inventar abgelegt (Diese werden meist für optionale Nebenquests gebraucht - für unbedingt notwendige Items gibt es jedoch – zum Glück – ein Extramenü). Durch diese beiden Faktoren und der ohnehin schon knappen Größe des Inventars kommen somit oft Platzprobleme vor. Es ist zwar in keinster Weise so, dass dann zu wenig Platz für Heil-Items wäre – aber wenn bei einem Dungeon-Ausflug die Taschen voll sind und man gerade ein interessantes Item findet, nervt dies schon etwas (da dies auch oft vorkommt). Will man dann wieder in einer Stadt etwas Platz dafür schaffen, verkauft man eben unwichtigere Dinge – nur um festzustellen, dass man schon das Geldlimit von 999 Münzen erreicht hat und einem die Verkäufe nichts mehr einbringen. All dies kann schon etwas ärgern, da es einfach nur nervig und unnötig ist. Um einen schwerwiegenden Kritikpunkt handelt es sich hierbei aber wahrlich nicht. Will man weitere Negativpunkte finden, werden diese noch geringer: Die Handlung ist an sich schon äußerst linear; man weiß eigentlich immer, in welches Gebiet man als nächstes gehen muss. Dies hat aber schon bei Paper Mario nicht gestört und tut es hier auch wenig – Zurückgehen lohnt sich aber dennoch immer wieder, um etwa Sidequests zu erledigen, sich bei Minispielen noch ein paar Frog Coins zu verdienen oder um bereits bekannte Shops nach dem einen oder anderen neuen Angebot abzusuchen. Sonst könnte man höchstens noch anmerken, dass eine Änderung der Kampfmusik nach einger Zeit ganz nett gewesen wäre, da man so das ganze Spiel über – wie so oft – das gleiche Battle-Theme zu hören bekommt. Das war’s aber auch schon.

Ja, alles in Ordnung!

Letztendlich kann nur eine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden. Die Technik ist zeitbezogen brilliant und würde dem GBA alle Ehre machen. Gameplay-mäßig haben Square und Nintendo ganze Arbeit geleistet, und der Humor kommt auch alles andere als zu kurz – nur zu oft schlittert die Party in ordentlich skurrile Situationen (die ich bewusst hier nicht näher erläutern werde, um euch den Spaß nicht zu nehmen). Was soll man noch sagen? Ein Top-RPG! Würden sich Nintendo und Square nur zusammenraufen und einen direkten Nachfolger entwickeln – dann hätten wir mit der Mario RPG-, Paper Mario- und Mario&Luigi-Saga drei eigenständige und jede für sich einzigartige Mario-Rollenspiel-Serien. Nur wird dies wohl ein Wunschtraum bleiben...

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Fazit

Ein echtes Highlight der auslaufenden SNES-Ära, das sich auch heute noch absolut sehen lassen kann. Kleine Mängel wie der geringe Schwierigkeitsgrad und das arg begrenzte Inventar verblassen angesichts des tadellosen Gameplays, der beeindruckenden Technik und des sehr unterhaltsamen Humors. Habt ihr euch noch nicht - wie der Autor dieser Zeilen - schon ein US-SNES eigens für SMRPG angeschafft, so solltet ihr euch schnellstens die VC-Version schnappen, um den genialen Ursprung von Marios RPG-Abstechern kennen zu lernen.

Grafik
9
Sound
8.5
Gesamt
9.5

verfasst von „OldMacMario“

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Letzte Aktualisierung: 09.Oktober.2005 - 16:06 Uhr