Spieletest: Spyro 2: Season of Flame GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Oktober 2002

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
hübsche Grafik
ordentlicher Umfang
modulinterner Speicher
Negativ:
hackelige Steuerung
eintöniges Gameplay

Seit Universal Interactive den GBA als Spieleplattform entdeckt hat, vergeht kein Jahr, in dem wir nicht mindestens ein Spiel mit ihrem kleinen lila Drachenmaskottchen serviert bekommen. Nach dem Erfolg von Season of Ice im Jahre 2001 kam ein Jahr darauf Spyro 2: Season of Flame und knüpfte spielerisch und storymäßig dort an, wo der Erstling aufgehört hatte.

Nachdem sich unser feuerspeiender Freund nach dem Sieg über Grendor in Vorgängerspiel ein wenig Urlaub gegönnt hatte, kehrte er in das Drachenkönigreich zurück, um dort entsetzt festzustellen, dass es wieder einmal Probleme gab. Die Drachen-Ältesten hatten die Kunst des Feuerspeiens verlernt, Spyro selbst übrigens auch. Grund dafür ist der Raub der Libellen, welche den Drachen ihre Kräfte verleihen und die nun über die Lande verstreut waren. Tja, da bleibt uns wohl nicht anderes übrig, als zusammen mit Spyro die drei großen Welten zu durchforsten, die 100 kleinen Viecher wieder einzusammeln und nebenbei auch noch ein paar fiesen Rhinoxen den Gar auszumachen.

Gameplay-technisch ist Season of Flame ins Jump&Run-Genre einzuordnen. Im Unterschied zu anderen Vertretern dieser Spielart bewegt sich Spyro nicht side-scrollend von links nach rechts über den Bildschirm, sondern durchforstet einen Großteil des Spiels in isometrischer Perspektive, also in "Pseudo-3D". Seine Bewegungen sind allerdings J&R-typisch, also Laufen, Springen und diverse Angriffsmöglichkeiten. Am Beginn kann Spyro nur den Eisatem und die Ramm-Attacke einsetzen, sowie über Abgründe gleiten. Im Verlauf des Spiel bekommt ihr allerdings noch weitere Moves zur Verfügung gestellt, wie den Feueratem, Blitzatem oder eine stärkere Ramm-Atacke.

Mit diesen Bewegungsmöglichkeiten arbeitet ihr euch durch die drei Oberwelten, welche mit vielen Toren versehen sind, durch die ihr in die einzelnen Level gelangen könnt. Diese Tore lassen sich teilweise nur öffnen, in dem ihr genügend Libellen oder auch Kristalle, wovon 8000 Stück im Spiel verstreut sind, eingesammelt habt. Auch gibt es in jeder Welt einen Boss zu besiegen, um überhaupt erst in die nächste Welt zu gelangen. Über euren Spielfortschritt habt ihr jederzeit im Pausenmenü Einsicht. Unter der Option Atlas findet ihr nämlich auf den Prozent genaue Angaben, wieviel und was ihr bereits in den einzelnen Leveln geschafft habt. Um wirklich alle erledigt zu haben, sitzt ihr sicherlich mehr als 10 Stunden vor dem Handheld, was für ein GBA-Spiel eigentlich recht gut ist. Trotzdem ist aus Spyro 2 kein Top-Spiel geworden. Woran liegt es also?

Sicherlich nicht an der Technik. Die Grafik des Spiels ist sogar sehr gut. Detailliert dargestellte und animierte Charaktere, abwechslungsreich gestaltete Level, die - typisch für ein Spyro-Game - sehr bunt gehalten sind. Auch über den Sound lässt sich nicht meckern. Niedliches Gebrabbel der Figuren, wie wir es von Banjo-Kazooie kennen, untertitelt mit deutschem Bildschirmtext und stimmige Hintergrundmelodien, welche unauffällig und ohne zu nerven das Spielgeschehen untermalen.

Wo sind dann also die Kritikpunkte? Zum einen bei der Steuerung. Durch die isometrische Perspektive lässt sich der kleine Drache mit dem Steuerkreuz nur sehr ungenau lenken. So fällt man schon häufiger in einen Abgrund, weil man es mit dem winzigen Digi-Kreuz nicht geschafft hat, "unten" und "rechts" gleichzeitig zu drücken. Und das kann durchaus frustig sein.
Der zweite große Kritikpunkt ist das eintönige Gameplay. Auch wenn die Welten sehr abwechslungsreich gestaltet sind, geht es im Grunde immer nur darum, bestimmte Dinge zu finden, zu sammeln oder mit irgendeinem Atem anzuhauchen. Zwar bringen die Level mit Sypros Freunden Agent 9 und Sheila ein wenig Abwechslung in die Sache, dennoch sollte man schon eine gewisse Sammelleidenschaft besitzen, um an dem Spiel seinen Spaß zu haben.

Fazit

Spyro 2: Season of Flame ist ein nettes Jump&Run-Spiel, dass sicher seine Existenzberechtigung hat, dem aber wegen Steuerungsproblemen und dem wenig abwechslungsreichen Gameplay doch einiges fehlt, um ein wahres Must-Have zu sein.

Grafik
9
Sound
8
Gesamt
7

verfasst von „S.T.E.G.I.“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.April.2004 - 13:33 Uhr