Spieletest: Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
30. Oktober 2015

USK 12 unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
6 Enden
guter Soundtrack
gelungene englische Sprachausgabe
Negativ:
komplett in englisch
Grafisch mau
monotoner Spielverlauf
Kampftempo recht langsam

Shin Megami ist eine Rollenspiel-Serie die Ihre Anfänge in der 8-Bit-Ära hat und seitdem zahlreiche Ableger hervor brachte. Die ersten Spiele fanden u.a. wegen religiösen Gründen allerdings nicht den Weg nach Europa. Magie und Dämonenbeschwörung sind ein großer Bestandteil der Tensei-Serie die in Devil Survivor 2 Record Breaker nun ihren aktuellsten Ableger findet.

Das Spiel startet während der Aufnahmeprüfung des Helden und Protagonisten des Abenteuers, für die weiterführenden Schulen. Hier zeigt ihm dessen Freund Daichi eine neue Internetseite, welche Videos von nahenden sterbenden Freunden zeigt. Anfangs noch müde belächelt werden sie in einer U-Bahn-Station Zeugen ihres fast eigenen Ablebens nachdem sie sich selbst in einem Video sterben sahen. Und so ist plötzlich ganz Japan in einem Ausnahmezustand wo Invasoren und Dämonen durch die Straßen ziehen um Menschen das Leben auszusaugen.

Textpassagen und Kämpfe

Das Abenteuer besteht aus quasi 2 Komponenten: Einmal die Passagen in denen man sich durch massig Texte klicken und zwischen Antwortmöglichkeiten wählen muss. Da das Spiel aber komplett in Englisch gehalten ist dürfte hier wohl schon für einige Spieler Schluss sein, denn die Texte sind teils sehr komplex und verlangen gute Englisch-Kenntnisse. Je nachdem für welche Antworten man sich entscheidet nimmt auch die Story unterschiedliche Wendungen an.

Die andere Komponente des Spiels sind die Kämpfe, die taktisch und rundenbasiert ablaufen. Auf einem Raster stellt man seine Figuren in Position und wenn man auf Gegner trifft dann schaltet das Geschehen auf eine klassische rundenbasierte Kampfansicht wie man sie aus RPGs kennt. Des Spielers Schar besteht dabei aus bis zu vier Teams, die je zwei Dämonen und einen menschlichen Kämpfer beherbergen. Jene Dämonen kann man seit dem Vorfall in der U-Bahn-Station herbei beschwören um deren Unterstützung im Kampf zu erhalten.
Die gegnerischen Angreifer können am effektivsten an ihren Schwachpunkten ausgeschaltet werden. Mit etwas Glück erhält man damit eine Extra Kampfrunde und einen Geldbonus. Da dies umgekehrt allerdings auch funktionieren kann sollte der Spieler auch selbst seine Schwachpunkte gut schützen, sonst könnte der Kampf recht schnell beendet sein. Der Spieler selbst kann aus Basisangriffen und Zaubersprüchen wählen, von denen Anfangs allerdings nur sehr wenig zur Wahl stehen. Weitere können durch das Skill-Crack-System freigeschaltet werden, was sich als etwas nervig heraus gestellt hat. Das bedeutet, dass ihr vor Spielbeginn Gegner für euer Team markiert und sie anschließend gezielt niederstrecken müsst um deren Fähigkeiten eurer Liste hinzuzufügen. Hier sei noch gesagt dass das Tempo im Kampfgeschehen sehr langsam ausgefallen ist was doch etwas an der Geduld des Spielers nagt.

Das Freundschaftssystem erlaubt es dem Spieler zudem, zwischen den Kämpfen zahlreiche Informationen über die Charaktere zu erfahren, was sie denken und ähnliches. Wenn man genug über eine Person weiß, steigt die eigene Freundschaftsstufe und man erhält kleine Boni. Dafür verbraucht man begrenzte Zeiteinheiten die wiederum ausschlaggebend sind welches Ende man letztendlich zu Gesicht bekommt.

Leider wird der Spielverlauf nach einiger Zeit recht monoton, was auch mit an den unspektakulären Standbildern und dem vielen Text liegen mag. Sicherlich wird hierbei aber auch der Geschmack eines jenen Spielers eine große Rolle spielen inwieweit man sich mit dem Spiel und dessen Art identifizieren kann. Die Story ist aber allemal Interessant und zieht den Spieler immer wieder in seinen Bann. Positiv ist auch die Tatsache, das es einen Schwierigkeitsgrad für „Anfänger“ gibt der sehr gut ausbalanciert ist und jenen die mit der Serie noch nichts zu tun hatten eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet.

Grafisch nichts neues

Grafisch muss sich der Titel einige Kritik gefallen lassen. Die 2D-Charaktere und Umgebungen sehen zwar allesamt nicht schlecht aus, allerdings sieht es immer noch wie ein Nintendo DS-Spiel aus. Optisch sieht man dem Spiel keineswegs an, das es für Nintendo 3DS erschienen ist, denn sowohl die Charaktere als auch einige Umgebungen sind recht simpel gehalten und lassen einen etwas faden Beigeschmack aufkommen. Auch wirken einige Objekte eher trist und unscharf und auch die Standbilder die das komplette Spielgeschehen wiedergeben sind alles andere als Zeitgemäß. Wenigstens die Story-Sequenzen lockern das Spielgeschehen gelegentlich etwas auf.

Da das Spielgeschehen so gut wie ausschließlich auf dem Touchscreen stattfindet, bekommt man nur sehr sehr selten Story-Sequenzen auf dem 3D-Display zu Gesicht. Und selbst diese bieten einen nicht erwähnenswerten 3D-Tiefeneffekt, den man hätte auch weglassen können.

Musikalisches

Devil Survivor 2 Record Breaker bietet eine gelungene Auswahl an Musikstücken die dem Spiel einiges an Atmosphäre zutragen. Leider sind diese aber arg leise geraten die dank der sehr lauten Soundeffekte nicht wirklich zur Geltung kommen. Auch größtenteils sehr gelungen ist die englische Sprachausgabe die das Spielgeschehen begleitet, wenn auch nicht in jeder Situation. Diese kann man in ihrer Lautstärke regulieren, Soundeffekte und Hintergrundmusik leider nicht. Die Geräusche die das Spiel bietet sind passend, mehr aber auch nicht. Hier sollte man nichts großartiges erwarten.

Die Steuerung

Die Steuerung ist leicht zu erlernen und geht innerhalb von kurzer Zeit gut von der Hand. Warum jedoch fast keine Berührungs-Eingaben unterstützt werden, obwohl sehr viel auf dem Touchscreen abläuft bleibt ein Rätsel. Diesen hätte man deutlich mehr einbinden können was dem Gameplay auch zugute gekommen wäre.

Fazit

Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker ist ein nettes Taktik-RPG, welches mit 6 unterschiedlichen Enden durchaus überzeugen kann. Die Kämpfe sind gelungen und die Story kann ebenso überzeugen. Der monotone Spielverlauf und die altbackene Grafik hinterlassen aber leider einen etwas negativen Eindruck sodass man recht schnell die Lust am Abenteuer verlieren könnte. Auch leidet das Gameplay etwas am geringen Kampftempo wie auch die Tatsache, dass das Spiel komplett in Englisch gehalten ist. Spieler die Gefallen an solchen Spielen finden, können bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten unbedingt Probespielen!

Grafik
6.5
Sound
8
Gesamt
7

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.November.2015 - 19:48 Uhr