Spieletest: Shantae: Half-Genie Hero WES

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Dezember 2016

USK 6 Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Optik
schöner Soundtrack
gelungener Umfang
Negativ:
Welten nicht miteinander verbunden
einige Upgrades fragwürdig

Shantae: Half Genie Hero wurde über die mittlerweile sehr bekannte und oft genutzte Backer Plattform Kickstarter realisiert. Die Aktion startete 2013 und brachte mit 767.084 $ fast das doppelte an Geld ein was benötigt wurde um das Spiel realisieren zu können. Doch mit dem geplanten Release-Termin im Oktober hatten sich die Entwickler ziemlich verrannt. Für Oktober 2014 geplant, erschien es erst jetzt, mit über 2 Jahren Verspätung im Dezember 2016.

Half Genie Hero's Vorgänger Shantae and the Pirates Curse, der mit einem interessanten Gameplay und überaus gelungener Musikuntermalung daherkam, konnte sich in unserem Test überaus gut schlagen.

Tanzend durch neue Welten

Die erste große Neuerung ist die Grafik, die anders als bei den Vorgängern nicht mehr pixelig daherkommt sondern in schönstem HD. Doch die zwei wohl wichtigsten Neuerungen gibt es im Gameplay. Als erstes wäre da die komplette Spielwelt, die nicht mehr aus zusammenhängenden Welten besteht, sondern aus sieben einzelnen Welten, die nur vom Ausgangspunkt Scuttle Town Square angeflogen werden können. Dies ist Anfangs etwas ungewohnt und störend da es keinerlei Verbindungs-Abschnitte mehr zwischen den Gebieten gibt und man sich irgendwie in jene Ebenen hineingeworfen fühlt. Doch man gewöhnt sich recht schnell daran und merkt im Verlauf den Abenteuers auch warum sich die Entwickler für diese Variante entschieden haben. Doch dazu müssen wir erst einmal zur zweiten Neuerung kommen, welches die Verwandlungstänze wären.
In der Welt von Half Genie Hero lassen sich neben den wichtigen Schlüsselgegenständen auch Verwandlungstänze finden, mit denen sich Shantae in die unterschiedlichsten Formen verwandeln kann. Dazu gehört ein Affe, ein Krebs, eine Meerjungfrau, eine Spinne, einer winzig kleinen Maus, sowie eine Fledermaus und eine Harpyie. Alle Formen haben eine wichtige Rolle, ohne die man im Spielgeschehen nicht weiter voran kommt, oder nicht an wichtige Spielrelevante Items gelangt. Mit der Affen-Form kann Shantae Wände hinauf klettern und von einer zur anderen Seite springen. Mit Krebs und Meerjungfrau gelangt man unter Wasser, als Spinne kann sie sich an Decken hinauf ziehen und als Fledermaus kommt man schmale Gänge entlang.

Doch auch hier muss man im Verlauf des Spiels Erweiterungen finden, mit denen man diese Formen aufwertet. So kann Shantae erst mit einem Upgrade als Krebs dessen Scheren einsetzen um Tang-Hindernisse zu zerstören, als Meerjungfrau große Felsbrocken zerstören, oder als Fledermaus in dunklen Umgebungen überhaupt etwas sehen. Hierbei ist es allerdings zumindest logisch fraglich, warum diese Tiere erst dafür Upgrades benötigen obwohl sie dies ja eigentlich im „wahren Leben“ auch so können. Doch das ist letztendlich meckern auf hohem Nivau.

Leveldesign vom feinsten

Das Leveldesign ist über jeden Zweifel erhaben. Als Fledermaus etwa kann man immer nur auf einer einzigen Höhe nach links oder rechts Fliegen. Hier gibt es Abschnitte da ist es zwingend von Nöten, zwischen den unterschiedlichen Verwandlungsformen hin und her zu wechseln, um an Item XY zu gelangen oder gar im Spielgeschehen weiter voran zu kommen.

VORSICHT SPOILER!!!
Überaus genial sind die Mermaid Falls, so der Name dieser Welt. In diesem Abschnitt gibt es zahlreiche sich bewegende Plattformen mit denen man immer weiter in höhere Ebenen gelangt. Beim ersten Betreten fällt einem noch überhaupt nicht auf, dass das ganze Areal zu einem späteren Zeitpunkt noch eine größere Rolle übernehmen wird. Wenn man das erste Mal die Verwandlungstanz zur Maus erlernt hat und noch einmal in diesen Abschnitt geht, stellt man plötzlich fest, das sämtliche Plattformen miteinander Verbunden sind und Wege zu wichtigen Items freigeben. In diesen Plattformen kann man sich als Maus in unterschiedlich, untereinander Verbundenen Gängen fortbewegen. Doch hier ist Timing gefragt um sich zwischen den sich bewegenden Plattformen bewegen zu können. Ist man zu langsam stürzt die Maus aus den Gängen heraus und der Spieler muss sich wieder zum Eingang begeben. Auch warten in diesen Gängen kleine Gegner, gegen die man sich Anfangs noch nicht zur Wehr setzen kann. Hier gilt es immer einen alternativen Weg zu gehen oder an einem Punkt zu warten um dem gefräsigen Gegner zu zu entkommen. Erst im späteren Verlauf kann man ein Upgrade finden, mit dem es möglich ist die Gegner zu beißen und sich diesen so zu entledigen.

Und genau das ist auch der Punkt, warum es besser ist nur die einzelnen Welten im Spiel anfliegen zu können anstatt eine durchgehend begehbare Welt anzubieten. Denn dies hätte schlichtweg einfach viel zu große Laufwege bedeutet, wenn man jene mehrfach in den unterschiedlichsten Reihenfolgen immer wieder hätte besuchen müssen. Freilich wäre dies auch gegangen, hätte aber sicherlich dem Gameplay geschadet und das Spiel unnötig in die Breite gezogen. Jedes Gebiet hat ein ausgeklügeltes Leveldesign und viele versteckte Bereiche oder Plattformen, an die man erst gelangt, wenn man weitere Verwandlungstänze erlernt hat. Das bedeutet das man die jeweiligen Gebiete durchaus mehrfach betreten und durchsuchen muss um an alle Geheimnisse zu gelangen. Dies tut dem Spiel aber keineswegs einen Abbruch, ganz im Gegenteil sogar. Es macht überaus viel Spaß diese Gebiete immer wieder nach neuen Bereichen abzusuchen.

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