Spieletest: Robots GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
1. März 2005

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
dicht am Film
Wunderbot nett eingebaut
Negativ:
langweiliges Leveldesign
nervige Steuerung
unspektakuläres Gameplay

In der Roboterwelt hängt der Haussegen schief, denn für die alten Modelle gibt es immer weniger Ersatzteile. Das ist die perfekte Gelegenheit für Erfinderjüngling Rodney Copperbottom Eltern und Heimat zu verlassen und in die große Stadt zu ziehen. Getrieben von der Hoffnung dem karitativen Konzernmogul Bigweld von seinen Erfindungen zu überzeugen, muss Rodney allerdings feststellen das in dessen Firma bereits ein ganz anderer Wind weht. Der ehemalige Boss ist entthront und die neue Geschäftsphilosophie sieht nur noch die Produktion unerschwinglicher Robot-Upgrades vor, die mit der gleichzeitigen Verschrottung der Altmodelle einhergehen soll. Logisch, das Rodney dies nicht so hinnehmen wird und es sind auch bald ein paar Verbündete gefunden, die den Widerstand gegen die profitgierige Obrigkeit aufnehmen.

So kann man ungefähr die Filmgeschichte beschreiben die dem gleichnamigen GBA Titel aus dem Hause Vivendi Universal zugrunde liegt. Oje, eine Filmversoftung! Bei einigen werden wahrscheinlich sofort die Alarmglocken klingeln, aber versuchen wir uns trotzdem an einer möglichst sachlichen Analyse des Moduls. Wenn man den Film kennt, und als NFan-Redakteur wurden natürlich weder Kosten noch Mühen gescheut den Kinosessel zu drücken, muss man zunächst feststellen das sich der Titel erfreulicherweise sehr nahe am Leinwand-Abenteuer orientiert. Nach einem viel zu kurzem Intro geht es auch schon los, ihr startet am Bahnhof von Robot-City, wo ihr eure ersten Tutorial Erfahrungen macht. An eurer Seite schwebt stets der kleine Wunderbot, eine Mischung aus Haustier und Helferlein, der von Rodney selbst erfunden wurde. Mit dieser nützlichen Begleitung, gelangt ihr an sonst unerreichbare Stellen, außerdem erhaltet ihr im weiteren Spielverlauf Wunderbot-Upgrades, welche euch beispielsweise höheres Springen oder Gleiten erlauben.

Von nun an bewegt ihr euch durch alle bekannten Handlungsorte des Films, eure Ansicht ist hierbei isometrisch dreidimensional, d.h. ihr schaut sozusagen von schräg oben in das Geschehen und könnt euren Charakter auch begrenzt nach vorne und hinten steuern. Robots offenbart sich im Spielverlauf als klassischer Jump´n´Run - Plattform Ableger und so gilt es zahlreiche Aufzüge, Treppen, Mauern und sonstige Hindernisse zu überwältigen. Neben dieser permanenten Hopserei müsst ihr natürlich noch eure Gegner im Zaum halten, die euch in diversen Robot-Variationen ans Metall wollen. Dazu steht euch zunächst nur ein überdimensionierter Schraubenschlüssel zu Verfügung. Durch das Aufsammeln von allerlei Fundstücken könnt ihr im Laufe des Spiels aber auch noch so abenteurliche Gerätschaften wie den Schrottwerfer oder den Elektrozapper hinzugewinnen. Traditionell rundet sich das Geschehen mit einem Bosskampf pro Abschnitt ab, außerdem könnt ihr ein kleines Rennen fahren, indem ihr das Transitbeförderungssystem, welches die Levelabschnitte verbindet, benutzt. Hierbei befindet ihr euch in einer Drahtkugel und rast in einer Art Bobbahn, wo ihr anderen Verkehrsteilnehmern ausweichen müsst.

Soweit zur nüchternen Spielbeschreibung. Das ganze mag sich nun vielleicht hochinteressant anhören, aber, vorsichtig ausgedrückt, der Spielspass hält sich eindeutig in Grenzen und dem Titel mangelt es an allen Ecken und Enden. So erlebt der Betrachter zwar zunächst eine recht zufriedenstellende Grafik, im Laufe der Zeit wirkt diese jedoch zunehmend monoton und es fehlt deutlich an Abwechslungen im Leveldesign wie auch bei den Gegnern. Auch auf auflockernde Zwischensequenzen wurde fast komplett verzichtet. Die Frustrationsschwelle bei der Spielsteuerung liegt ziemlich niedrig, da die Kollisionsabfrage beim Kampf unter aller Kanone ist. Aufgrund der Isometrik muss man nämlich nahezu millimetergenau mit dem Gegner auf einer Linie stehen um ihn zu treffen. Zudem gibt es ein, zwei äußerst unfaire Stellen die sich paradoxerweise mit oftmals viel zu leichten Bossgegnern ergänzen. Das Transitrennen ist eigentlich eine prima Idee, aber stinklangweilig umgesetzt, da es nur eine einzige, schnurrgerade Strecke gibt. Lediglich musikalisch und soundtechnisch kann man einigermaßen zufrieden sein. Sicher die Science-Fiction Dudelei nervt irgendwann, und die Effekte halten sich in Grenzen, aber ich will nicht noch mehr mit der Kritikkeule auf diesen Titel einprügeln.

Leider haben sich auch bei diesem Filmlizens-Titel die Befürchtungen bestätigt. Zu offensichtlich scheint das Vorhaben mit dem Markennamen schnell noch ein paar Euros zu machen, denn kaufen wird´s schon jemand. Es gibt zwar noch schlechtere Module, aber das Spiel wirkt wie ein billiges Fließbandprodukt aus der Jump`n`Run Industrie. Dabei sind durchaus gute Ansätze wie die Ergänzung mit dem niedlichen Wunderbot oder das Transitrennen vorhanden. Eigentlich schade das letztlich nicht mehr daraus gemacht wurde.

Fazit

Unspektakuläres Jump´n´Run mit zahlreichen Mangelerscheinungen. Auch für Hardcore-Fans der Kinofassung nur bedingt empfehlenswert.

Grafik
6
Sound
6
Gesamt
5.5

verfasst von „Thomas_Billstein“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.März.2005 - 10:07 Uhr