Spieletest: Rime NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
32. 3. Quartal 2017

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Rätsel
einfallsreiche Spielführung
Negativ:
Einbrüche der Framerate
Kantenglättung??
schwache Umsetzung

Ganze sechs Monate mussten sich Switch-Spieler auf den Release von Rime warten, wenn sie es denn nicht auf einer der anderen Plattformen spielen wollten oder konnten. Dabei hat der Titel an sich schon eine kleine Odyssee hinter sich. Bereits 2013 gab es erstes Material zum Spiel auf der gamescom zu sehen. Sowohl Microsoft als auch Sony waren in verschiedenen Formen und Stufen involviert. Schlussendlich kauften die Entwickler von Tequila Works 2016 alle Rechte zurück und suchte sich kleinere Partner zur Veröffentlichung. Und nun in 2017 können wir Spieler das Endergebnis endlich in den Händen halten. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat wollen wir im folgenden herausfinden.

Gestrandet

Euer Abenteuer startet ohne Einführung und Umschweife damit, dass ihr in der Rolle eines Jungen, nein nicht Link, an einem unbewohnten Strand aufwacht. Soweit das Auge reicht nur malerische Idylle und wilde Tiere. Auch wenn es es noch einem idealen Ort zum Verweilen aussieht, möchte man natürlich seinem Erkundungsdrang nachgehen. Nicht nur weil man mehr sehen möchte, sondern auch um zu erfahren, warum der Junge dort gestrandet ist und wer er überhaupt ist.
Hier bemerkt man direkt nach welchem Prinzip das Spiel abläuft. Während man bei anderen Spielen Aufgaben, Missionen, Quests, Ziele oder wie auch vorgesetzt bekommt, lässt euch Rime hier vollkommen alleine. Vielmehr setzt das Spiel darauf, dass ihr eben erforschen und erkunden wollt. Spätestens sobald ihr die ersten griechisch-antik anmutenden Ruinen erblickt, sollte euer Froscherdrang geweckt sein. Um euch allerdings nicht ziellos in der Gegend herumirren zu lassen, gibt es immer wieder optische und akustische Signale wo es denn nun weiter geht. Auch auf eine Lebensanzeige, Inventar oder ähnliches verzichtet Tequila vollkommen. Allein das Geschehen auf dem Bildschirm und dessen Wahrnehmung zählt. Und so macht ihr euch also nur mit eurer Neugier ausgerüstet auf die Suche nach Antworten.

Wer bin ich? Wohin gehe ich?

Rime mischt in Sachen Gameplay klassische Elemente aus Plattformern und Rätselspielen. Hauptsächlich Letzere werden euch die meiste Zeit beschäftigten. Da es keinerlei Anleitungen oder Tutorials gibt, sind sämtliche Rätsel absolut intuitiv aufgebaut. Klar gibt es manchmal Stellen, an denen man etwas knobeln muss, aber dennoch ist alle machbar ohne sich zu überanstrengen. Allerdings setzt das Spiel oft darauf, dass man schon eine gewisse Erfahrung hat wie Rätsel in Videospielen aufgebaut und gelöst werden können. Absolute Neulinge könnten hier dann schon eher Probleme haben.
Dennoch geht alles leicht von der Hand und fügt sich flüssig ins Spielgeschehen ein. Ist euch zum Beispiel eine Dornenranke im Weg, so könnt ihr beobachten, dass Wildschweine diese einfach niedertrampeln können. Ergo besorgt ihr dem Tier einfach etwas Futter von einem Strauch und bringt es dazu euch den Weg freizuräumen. Viele der Aufgaben sind natürlich auch klassische Schalter und Schieberätsel. Auch wird viel mit Licht- und Schattenwurf gearbeitet. Ein etwas von der Norm abweichendes Element ist der Einsatz eurer Stimme, die gewisse Lichtkugeln, die ähnlich wie Schalter agieren, aktivieren kann. Auch Lichtquellen können durch den Einsatz eurer Stimme verstärkt werden, um euch so mehr Licht zu bieten.
Auch etwas abstraktere Rätsel im Spiel sind durchaus reizvoll. So sind an manchen Stellen Apparate positioniert welche am ehesten an Fernrohre erinnern. Wenn ihr durch diese schaut müsst ihr die Objekte die ihr dadurch seht durch Änderung des Winkels in Einklang bringen. Richtet ihr es also so aus, dass in der Landschaft stehende Teile sich so überschneiden, dass sie an einer Wand einen Türrahmen abzeichnen, so wird diese Tür aktiviert. Oder aber Sie ergeben Objekte wie zum Beispiel Schlüssel, welche dann aufgenommen und eingesetzt werden können.
Nach kurzer Spielzeit stößt eine Art Fuchs als Begleiter zu euch, dieser macht euch durch sein Bellen darauf aufmerksam falls es etwas zu entdecken gibt, oder falls er den Weg aufzeigen möchte.
Desweiteren taucht von Zeit eine Person in einem roten Umhang auf. Wenn ihr diese verfolgt, scheint sich kurz bevor ihr sie erreicht in Luft aufzulösen. Ein weiteres Rätsel welches es zu lüften gilt.
Solltet ihr bei den Sprung und Kletterpassagen mal den Halt verlieren, werdet ihr automatisch wieder an den Punkt zuvor zurück gesetzt. Vor einem Aus durch den Bildschirmtod müsst ihr euch also nicht fürchten.

Technik

Ein Spiel wie Rime steht und fällt mit seiner Optik und Akustik. Die malerischen Landschaften und die idyllische Atmosphäre der Insel und der verlassenen Ruinen kann einen Recht schnell in seinen Bann ziehen. Der Cel-Shading Look passt hervorragend zum ruhigen und einfachen Spielprinzip. Eine realistischere Darstellung hätte dem Spiel viel von seinem Charme genommen. Leider sieht das Spiel auf der Switch bedingt durch die niedrigere Leistung nicht ganz so gut aus. Vieles wirkt leider blass und schlecht oder gar nicht texturiert. Auch die Kantenglättung bzw. deren Fehlen lässt mal wieder Grüßen. Besonders katastrophal ist diese leider bei unserem Protagonisten zu sehen. Hier hätten sich die Entwickler wirklich mehr Mühe geben müssen. Das der Grund hier nicht in der Leistung der Konsole oder der Engine liegt zeigen Spiele wie Doom oder Snake Pass.
Wie auch anderen System hat Rime auch auf der Switch mit Einbrüchen der Framerate zu kämpfen. Stellenweise geht dies schon gegen 0 was natürlich extrem unschön ist. In Sachen Akustik hingegen kann das Spiel absolut überzeugen. Alles ist wunderschön untermalt und harmonisch.
Bei der Steuerung konnten wir keine groben Probleme feststellen. Lediglich die Kamera positioniert sich manchmal etwas ungünstig.

Fazit

Rime bietet eine tolle Spielerfahrung abseits von gewohnten Spielmechaniken. Das Fehlen von Text und Anzeigen lässt euch vollkommen auf das malerische Geschehen auf dem Bildschirm eingehen. Die Rätseleinlagen sind durchweg gelungen, wenn auch nie zu schwer. Die nicht erzählte Geschichte provoziert euren Forscherdrang und die Erkundung der fantastischen Kulisse. Optisch handelt es sich bei der Fassung für die Switch um die schwächste Fassung. Hinzu kommt, dass die Probleme der Framerate die auch auf anderen Plattformen vorhanden sind. Und so bleibt Rime ein tolles Abenteuer mit technischen Mängeln die am ehesten noch im Handheldmodus erträglich sind. Dennoch verliert ein Spiel, welches größtenteils von seinen optischen Eindrücken lebt, seinen Reiz bei einer so schlechten Performance.

Grafik
6
Sound
9
Gesamt
6

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Greybox für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.November.2017 - 06:24 Uhr