Spieletest: Phineas und Ferb NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
26. März 2009

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gute Umsetzung
gelungene Steuerung
einsteigerfreundlich
Negativ:
nur 1 Spielstand
viel Textpassagen

Mit Phineas und Ferb nehmen wir dieses mal einen Disney Titel unter die Lupe.
Ich muss gleich vorweg sagen, obwohl ich ein großer Fan von Disney bin, habe ich von den neueren Zeichentrickserien nicht wirklich viel Ahnung. Man verzeihe mir also eventuelle kleine Unstimmigkeiten ;) Um euch trotzdem einen guten Test abzuliefern habe ich mich erst mal in das Universum von Phineas und Ferb eingelesen.
Angetrieben werden die beiden von einem Problem, das uns allen gut bekannt sein dürfte: Es sind Sommerferien, man hat wahnsinnig viel Zeit, weiß aber nicht so Recht was man damit anfangen soll. Wie es sich für richtige Jungs gehört, nutzen die Stiefbrüder Phineas und Ferb die Zeit um allerhand Unfug anzustellen und die kuriosesten Gerätschaften zu basteln.
Aber Vorsicht, die ältere Schwester Candace ist nie wirklich weit und versucht den beiden die Tour zu vermasseln, indem sie bei der Mutter petzt! Zum Glück hat sie dabei wenig Erfolg. Im Fernsehen läuft mittlerweile die zweite Staffel der Serie, und so war das Videospiel dementsprechend nur eine logische Schlussfolgerung. Ob es Disney gelungen ist das Spiel und sein Thema gut einzufangen? Wir werden sehen.

Bevor das Abenteuer startet, wählt ihr mit dem Stylus euer Land und somit die Sprache des Spieles aus. Im Menü selber könnte ihr ein neues Spiel starten, ein altes Spiel fortsetzen oder euch Ergebnisse eurer bisherigen Spiele ansehen. Schade nur, dass es nur einen Spielstand gibt, so kann im Endeffekt immer nur eine Person den Titel spielen.
Zu Beginn des Spieles überlegen Phineas und Ferb, was sie denn in den 12 Wochen, die Zeit bis sie in den Freizeitpark fahren, anstellen könnten. Es dauert nicht lange, und Phineas hat die Lösung: Eine Achterbahn so groß wie die ganze Stadt soll gebaut werden! Um dies zu bewerkstelligen müssen erst einmal die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.
Das Spiel selbst besteht aus mehreren Parts: Zum einen müsst ihr im Jump and Run durch die Nachbarschaft streifen um dort Teile für eure Achterbahn und die dazugehörigen Vehikel zu finden. Dafür ist Phineas zuständig. Ihr lenkt die beiden mit den Steuerkreuz und führt Aktionen mit den entsprechenden Tasten aus Auch der Pen kommt bei manchen Stellen zum Einsatz. Leider muss man das für halt umgreifen, was in meinen Augen etwas ungeschickt ist.
Bestimmte Passagen können nur im Teammodus passiert werden. So werden zum Beispiel zu hohe Leitern kurzerhand mit Hilfe von Huckepack erklommen. Aber Vorsicht! Eure Schwester hat euch dabei immer im Blick: Je mehr Teamaktionen ihr durchführt, umso misstrauischer wird sie. Das ganze wird euch im oberen Bildschirm mithilfe einer Art „Misstrauometers“ angezeigt. Schlagt nicht über die Stränge, sonst versucht euch Candace festzusetzen, um euch bei der Mutter zu verpetzen. In einer Art Pac-Man Labyrinth habt ihr dann noch die Möglichkeit, dem zu entgehen. Sammelt alle Schrauben auf und lasst euch keine drei mal dabei erwischen. Da eure Schwester schneller ist ihr, können sich die beiden Brüder zum Glück auch begrenzte Zeit im Gebüsch verstecken. Des weiteren gibt es in den Leveln auch Unsichtbarkeitstränke und Kuchenstücke zu finden. Kuchen? Ja, ihr habt richtig gelesen, via Knopfdruck könnt ihr Candace Süßes zukommen lassen und so ihre Aufmerksamkeit von euch weg lenken ( der Gefahrenbalken geht dadurch zurück).
An manchen Stellen müssen Aufzüge, Türen oder andere Dinge in Stand gesetzt werden, um weiter voran zu kommen. Diesen Part übernimmt der stille Ferb, der, wenn ihr das richtige Ersatzteil habt, die Reparatur in guter Minispielmanier vor Ort erledigt. Ob es nun das Einschlagen von Nägeln, oder das Nachbessern von Schweißnähten ist, der Gute erledigt dies mit eurer Hilfe im Handumdrehen.
Sind die nötigen Teile von euch eingesammelt, so könnt ihr euch im Sommerspaßbereich an die Arbeit an eurer Strecke und den Fahrzeugen machen. Auch dies geschieht in kleinen Spielchen. So müssen zum Beispiel zwei Teile des Motoblock so gedreht werden, das sie zusammenpassen. Nach der Fertigstellung dürfen die Strecken natürlich auch von euch befahren werden. Auf der Strecke muss diversen Hindernissen ausgewichen und Sterne aufgesammelt werden. Gebt ihr an den richtigen Stellen mit der Turbotaste Gas, so könnt ihr sogar für kurze Zeit in den Weltall springen.
Das Spielmenü gibt euch Übersicht über alles Mögliche: eure Baupläne, Rezepte und Gegenstände. Denn auch davon gibt es in Form von Düsenschuhen über Gitarre und Schlagzeug einiges zu entdecken.

Gelungener Auftritt?! Grafisch macht das Spiel zwar einen etwas skurrilen Eindruck, aber es passt sich gut an die Vorlage an. Die Mischung aus 2 und 3D ist ziemlich gut gelungen und es macht richtig Spaß, mit den beiden Jungs die Nachbarschaft zu durchstöbern. Mit 50 Hintergrundliedern bietet das Spiel eine riesige Auswahl an Titeln. Leider klingen diese teilweise ziemlich gleich, weswegen das ganze trotz der Menge mit der Zeit etwas monoton wirkt.
Sprachausgabe gibt es kaum, so muss man sich öfters durch Textboxen klicken, was gerade bei der jungen Zielgruppe eventuell zu Unmut führen könnte. Zieht man nämlich den Schwierigkeitsgrad als Indikator heran, so ist Phineas und Ferb eher für die jüngeren unter uns gedacht.
Die Möglichkeiten des DS sind jedoch gut genutzt: Der Stylus wird sehr gut in die Minispiele eingebunden, und sogar das Mikrofon kommt stellenweise zum Einsatz. Bei den Jump and Run Parts hätte man meiner Meinung nach auf den Einsatz des Stiftes verzichten sollen, da das Umgreifen den Spielfluss unnötig bremst.
Die beiliegende Anleitung ist erschreckend dünn, dafür sind die In-Game-Tutorials sehr ausführlich und gut gelungen.

Fazit

Auch wenn ich anfänglich Schwierigkeiten hatte ins Spiel zu kommen, muss ich sagen, dass Disney mit „Phineas und Ferb“ etwas gelungen ist, das sonst oft gründlich schiefgeht. Nämlich eine gute Umsetzung einer Serie oder eines Films.
Das Spiel nutzt den DS gut aus und bietet den kleinen Tüftlern unter uns viel Anreiz zum Spielen. Es ist zwar ziemlich leicht, aber in Anbetracht der Zielgruppe dürfte es genau richtig liegen.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Vielen Dank an die Firma Disney Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.Juni.2009 - 20:52 Uhr