Spieletest: Nintendo Touch Golf: Birdie Challenge NDS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Saubere Steuerung
Unaufdringliche, gute Musik
Negativ:
Kein Grafikwunder
Keine Lizenzen

Als großer Fan der Tiger Woods-Serie auf dem GameCube war ich über das Erscheinen von Touch Golf Birdie Challenge sehr erfreut, hatte Tiger Woods auf dem DS doch eher durchschnittliche Wertungen erhalten. Neugierig darf man bei neuen DS-Titeln in der Regel immer sein, schließlich lässt der Handheld Steuerungsmöglichkeiten zu, die über einfaches Knöpfe drücken hinausgehen.

Beginnt man das Spiel, bietet Touch Golf zunächst die üblichen Modi an: Vom Training, über Multiplayer-Spiele, zu den obligatorischen Optionen und dem Herzstück des Spiels, dem Meisterschaftsmodus. Hier kann man sich als Einzelspieler vom Anfänger zum Profi entwickeln. Dies geschieht indem man drei Klassen durchläuft, um am Ende der Champion zu sein. Ähnlich wie bei Tiger Woods werden anfangs nur die ersten oder letzten neun Löcher eines Kurses gespielt. Später finden die Turniere aber natürlich auf den kompletten Kursen statt. Hier fällt direkt auf, dass man es nicht mit lizenzierten Kursen zu tun hat. Wirklich störend ist dies allerdings nicht, denn zum einen spielen wohl die wenigsten DS-Besitzer wirklich Golf und kennen die realen Plätze und zum anderen wurden die Fantasiekurse hervorragend designt. Auch die Golfer selbst sind keinen realen Vorbildern entsprungen.

Anfangs macht man große Fortschritte und kommt trotz der ungewohnten Steuerung schnell voran. Erst in der Profiklasse wird man sich eine längere Zeit aufhalten. Nicht nur die KI der virtuellen Gegenspieler zieht deutlich an, sondern auch die verschiedenen Kurs-Verhältnisse, bei denen man golfen muss, sorgen für einen besonderen Kick: Bei Regen bleibt der Ball im nassen Grün recht schnell liegen, wohingegen er bei Schneefall dazu neigt weiter zu rollen, als einem lieb ist. Neben diesen Wetterkapriolen tritt man auch auf gespiegelten Kursen an, oder muss sein Können des Nachts unter Beweis stellen. Was nach Spielerei klingt, erweist sich in der Praxis als echte Herausforderung und wertet den Spielspaß auf. So bieten die sieben enthaltenen Grüns viel Abwechslung und spielen sich immer ein wenig anders. Nach einem gewonnenen Event gibt es neben Pokalen auch Preisgelder zu gewinnen. Wurde in Mario Golf auf dem GBA noch eine Art RPG-Element eingebaut, gibt es bei Touch Golf lediglich die Möglichkeit sich neue Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Diese verbessern die Fähigkeiten des eigenen Golfers allerdings erheblich, daher sollte man nach Möglichkeit frühzeitig zuschlagen. Insbesondere eine erweiterte Schlagweite kann Wunder wirken.

Hat man sich im Einzelspielermodus ausgetobt, kann man im lokalen Netzwerk mit drei weiteren DS Touch Golf spielen und das OHNE weitere Spiele zu benötigen. Das ist löblich und sogar der Picto-Chat ist verfügbar, den man sich regelmässig in Mario Kart DS wünscht. Hier hätte nur noch ein Online-Modus gefehlt und der Mehrspielermodus wäre perfekt gewesen.

Nun aber zur wichtigsten Frage: Wie ist das Gameplay? Der obere Screen bei Touch Golf bietet eine 3D-Ansicht des Golfplatzes, während der untere Screen für Informationen, sowie den Abschlag zur Verfügung steht. Kommt es nun zum Schlag muss man mit dem Stylus den Screen berühren, ihn für die maximale Distanz bis an eine weiße Linie bewegen und dann in einer möglich zügigen Bewegung auf den Ball zubewegen. Schnelligkeit und Auftreffen des Schlägers auf den Ball beinflussen dann sowohl Weite, die auch die Flugrichtung. Allerdings kann man auch ganz bewusst den Ball leicht seitlich treffen, um Fades und Draws zu spielen, also den Ball um Hindernisse herumfliegen lassen. Natürlich braucht es etwas Zeit, bevor man das richtige Gefühl und Timing heraus hat, bis der Ball dort landet, wo man möchte. Aber diese Eingewöhnungs-Phase gibt es auch bei den Golfspielen auf dem GameCube. Das Putten ist nach den Schlägen auf dem Fairway immer ein Sonderfall. Bei Touch Golf ist es recht simpel gelöst. Hier kommt es vor allem auf Übung an, da man mit der Zeit gut abschätzen kann, wie viel Kraft der Ball braucht, um elegant ins Loch zu kullern.

Grafisch wurde einiges aus dem DS geholt. Sicher ist es nicht vergleichbar mit Spielen auf den Heimkonsolen, aber wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch ansetzt, weiß Touch Golf gut zu gefallen. Die 3D-Ansicht gibt die Details der Kurse gut wieder und auch die nötige Weitsicht bleibt gewahrt. Auch die Animationen wirken sauber und nicht zu eckig. Im unteren Screen werden hauptsächlich zweckmäßige Menüs dargeboten. Die Musik im Spiel ist angenehm unauffällig, aber trotzdem eingängig genug um nicht als Gedudel abgestempelt zu werden. Die Technik kann also in jedem Fall überzeugen.

Fazit

Touch Golf ist das bis dato beste Golfspiel für den Nintendo DS. Es bietet neben einer guten Langzeitmotivation eine saubere Technik, gute Steuerung und einen fairen Mehrspielermodus.

Grafik
7
Sound
8
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.Januar.2006 - 11:34 Uhr