Spieletest: Nintendo Pocket Football Club 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
17. April 2014

USK 0 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
einfaches Gameplay
Retrocharme
Online-Modus
Negativ:
wenige Managermöglichkeiten
offline schnell langweilig

Die Fußball-WM naht mit großen Schritten, was bereits überall zu spüren ist. Jeden Tag tauchen neue Songs zum Großereignis auf und das obligatorische Stickergeschäft geht in die nächste Runde. Natürlich ist dies auch die Zeit für Fußball-Games auf diversen Plattformen. Dank Nintendo dürfen sich nun auch Besitzer eines 3DS/2DS über einen Fußball-Manager freuen. Dieser ist zwar kaum vergleichbar mit aktuellen Simulationen, lässt jedoch Retrofans wieder auf ihre Kosten kommen.

Starte deine Karriere

Wie es in der Einleitung bereits angedeutet wurde, darf man Nintendo Pocket Football Club nicht mit anderen Managern vergleichen, ist der Umfang doch viel kleiner und auch die Optik wohl nur was für Freunde von Pixelgrafiken. Doch wie spielt es sich?

Hab ihr euer Mii und das Wunschland gewählt, dürft ihr einen Verein erstellen und somit einen Namen, die Trikot-Farbe und das Vereinslogo wählen. Bei den zwei letzteren gibt es einige Vorlagen, die ihr dann nach euren individuellen Wünschen anpassen könnt. Zu Beginn startet ihr in der untersten von vier Ligen und seid nun Manager eines Wald- und Wiesenklubs. Die Spieler wurden euch willkürlich zugeteilt und eure Aufgabe ist es nun, eurem Verein zu Ruhm und Glorie zu verhelfen.

Zwar gibt es immer wieder kleinere Hilfestellungen des Trainers, doch werden eure Entscheidungen den weiteren Werdegang entscheiden.

Was gibt es zu tun?

In Form einer Übersichtskarte könnt ihr entweder ins Stadion gehen, um eine Partie zu absolvieren, im Trainingsgelände euer Team trainieren, den Terminkalender einsehen, am Flughafen vorbeischauen um Online- oder Lokale- Spiele zu spielen oder bei der Geschäftsstelle Transfers abwickeln.

Aller Anfang ist aber schwer, da euch noch wenig Budget zur Verfügung steht und die Spieler nicht wirklich in Form sind. Das Handling ist aber einfach und wer nur ein bisschen Ahnung von Fußball hat, wird auch mit den Begrifflichkeiten keine Probleme haben. So könnt ihr vor jedem Match eure Wunschformation wählen und Taktiken vorgeben. Ihr könnt eure Mannschaft punktuell auf den Gegner einstellen – egal ob Manndeckung spezieller Spieler, Offensiv- oder Defensivtaktiken und Zonenwahl des Aufbauspiels.

Fünf Spiele müssen aber reichen, um euer Team auf Vordermann zu bringen; danach startet die Saison. Nach jedem dieser Vorbereitungsmatches sowie auch später bei den Ligaspielen erhaltet ihr Trainingskarten. Diese unterteilen sich in Kategorien wie taktisch, technisch, körperlich oder diverse. Eine oder mehrere dieser Karten könnt ihr – leider – nur einem Spieler zuweisen und so punktuell dessen Fähigkeiten trainieren (Dribbling, Pass- und Schussgenauigkeit etc.). Hat ein Fußballer aber bereits ein Training gemeistert, ist am selben Tag für diesen kein weiteres möglich. Ihr solltet euch also Gedanken machen, wer welche Übungen wirklich notwendig hat - vor allem, da man nicht gerade mit Karten überschüttet wird. Außerdem sind pro Athlet nur maximal drei Stück gleichzeitig einsetzbar. Da es sich beim Training aber um den wohl wichtigsten Part des Games handelt, dürft ihr hier schon etwas experimentierfreudig sein. Wählt ihr mehrere Karten aus und passen diese gut zueinander, setzen sie sich zu einer „Komboübung“ zusammen. Mit ihr könnt ihr euer Team noch effektiver verbessern. Bei der Gegnerwahl der Übungs- oder Freundschaftsspiele solltet ihr zudem immer eines beachten: Je stärker der Gegner, desto mehr und bessere Trainingskarten werdet ihr erhalten.

Wie ist das mit dem Geld?

Ihr seht: Im Prinzip habt ihr eher die Funktion eines Trainers als eines Managers. Aufgaben wie Sponsorensuche, den Ausbau des Stadions oder andere Geschäfte gibt es nicht. Ihr habt nur wenig mit Finanzen auf dem Hut, selbst auf dem Transfermarkt spielt Glück eine größere Rolle; Taktikfragen stehen also im Vordergrund. Während dem Match selbst könnt ihr spielerisch nicht ins Geschehen eingreifen – also keine Figuren steuern. Eure Aufgaben beschränken sich hier nur auf Ein- und Auswechslungen sowie diverse taktische Anweisungen. Die Länge der Partien hält sich zwar stark in Grenzen, ein Vorlauf per Tastendruck wäre dennoch schön gewesen.

Mehrspielerspaß

Nintendo Pocket Football Club bietet sogar einen Onlinemodus, in welchem ihr Ranglistenspiele und Turniere gegen Teams aus aller Welt bestreiten könnt. Tabellen zeigen, wo ihr innerhalb eures Landes oder Kontinents gerade steht. Auch auf der eigenen Webseite im Internet könnt ihr jederzeit euren Rang im Auge behalten. Über die Street- und SpotPass-Funktionen des Spiels dürft ihr gegen Gegner antreten, denen ihr unterwegs begegnet seid.

Der Titel besticht zwar nicht durch opulente Grafiken und Musikstücke, versprüht aber einen ganz eigenen Charme. Das Spiel ist eben was für Retrofreunde und erinnert an Games wie World Cup 90 – Schiedsrichterpfiffe und Fangesänge in Form von Rauschen sind so ziemlich alle Soundeffekte, die Football Club zu bieten hat. Der 3D-Effekt ist kaum erwähnenswert, aber immerhin vorhanden.

Fazit

Nintendo Pocket Football Club ist sicherlich kein richtiger Fußballmanager, aber definitv einen Blick wert. Wer jetzt nicht auf Realistik und unzählige Möglichkeiten aus ist, wird mit diesem Spiel sicherlich seinen Spaß haben – vor allem, wenn ihr euch im Online-Multiplayer mit dem Rest der Welt messt. Das unkomplizierte Gameplay ist sogar ideal als Pausenfüller und die Retrooptik versprüht ihren ganz eigenen Charme. Trotz weniger Möglichkeiten und einem vergleichsweise geringen Umfang verfügt Nintendo Pocket Football Club zudem über eine gewisse Spieletiefe. Bei einem Preis von 14,99 Euro solltet ihr jedoch gut überlegen, ob ihr mit dieser Art von Präsentation etwas anfangen könnt.

Grafik
7
Sound
6
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.April.2014 - 11:04 Uhr