Spieletest: New Play Control! - Donkey Kong Jungle Beat WII

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Juni 2009

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Remake des gleichnamigen GameCube-Titels

Plus / Minus

Positiv:
Forderndes Gameplay
Gute Grafik
Frisches Gameplay
Negativ:
Schwache Musik
Unfaires Punktesystem

Donkey Kong feierte vor allem mit der bekannten Country-Trilogie auf dem Super Nintendo große Erfolge. Auch auf dem Nintendo 64 funktionierte die Serie gut, obwohl sie in die dritte Dimension verfrachtet wurde und sich das Spielgefühl dadurch verändert hat. Der GameCube bekam nach den beiden Musikspielen Donkey Konga 1 & 2 mit Jungle Beat einen Jumper, der allerdings nur entfernt an die Vorgänger erinnert. Gespielt wurde nämlich mit den beiden Bongos, also mit Trommeln und Klatschen. Im Zuge der erneuten Veröffentlichung bekannter GameCube-Titel ist Jungle Beat nun auch auf der Wii erschienen – ohne Trommelunterstützung. Um einen einfachen Port handelt es sich in diesem Fall also nicht, aber der Reihe nach.

Potenziertes Affentheater

Eine Hintergrundgeschichte gibt es bei Donkeys aktuellem Abenteuer nicht: Ziel jeder Welt, die in der Regel aus zwei Plattformabschnitten und einem Bosskampf besteht, ist das Sammeln von Bananen oder Beats, wie sie im Spiel genannt werden. Denn eine Banane ist nicht gleich ein Beat. Galt es früher noch lebend durch ein Level zu kommen, liegt der Schwerpunkt von Jungle Beat auf Combos, die durch verschiedene Aktionen entstehen können. Solange der Spieler beispielsweise nicht den Boden berührt, indem er Lianen oder sonstige Hilfsmittel nutzt, steigt der Multiplikator sobald eine Banane eingesammelt wird. Des Weiteren bieten die Level oft alternative Routen, die weit mehr Beats zu bieten haben, als der normale, einfache Weg. Die gesammelten Punkte werden dann beim jeweiligen Endgegner auf die Lebensleiste addiert. So weit so gut, aber sobald Energie verloren geht, schwindet auch der mühsam erkämpfte Punktestand. So kann es passieren, dass man mehrere Medaillen erhalten hätte, aber der Endgegner mit wenigen Aktionen alle Punkte gezogen hat. Die drei Abschnitte pro Welt müssen auch in einem Zug beendet werden. Dieser Part ist also durchaus frustrierend, denn die Medaillen sind keineswegs nur für Perfektionisten wichtig, sie schalten auch nach dem regulären Spiel weitere Level frei. Ohne Training und genaue Kenntnis der Abschnitte werden die wenigsten Spieler in der Lage sein, wirklich alles vom Spiel zu entdecken, was ein wenig schade ist.

Primatendompteur

Die neue Steuerung mit Wii-FB und Nunchuk funktioniert ziemlich gut, beide Controller werden geschüttelt und ahmen so die Trommelbewegung nach. Ansonsten wird aber über die Tasten gesteuert. Ein präzises Spielgefühl, wie man es von anderen Jumpern kennt, kommt aber nie auf. Hier fordert die ehemalige Bongokontrolle eindeutig Tribut. Dafür sind die Level aber auch deutlich kürzer und weniger fordernd konstruiert. Erst im späteren Spielverlauf erfordern die Abschnitte die volle Konzentration. Die Endgegner machen viel Spaß und benötigen immer eine andere Strategie. Es sei aber darauf hingewiesen, dass es nur wenige Typen gibt, die immer wieder variiert werden.

Die Grafik war auf dem GameCube schon wirklich sehenswert und ähnlich verhält es sich auf der Wii. Es gibt definitiv Neuentwicklungen, die Jungle Beat nicht das Wasser reichen können. Die Level sind sehr abwechslungsreich gestaltet und rufen die typischen Areale – Wasser, Feuer, Höhle, Wasser, Himmel, Dschungel – ab. Die Kamera ist die meiste Zeit aber sehr weit vom Geschehen entfernt und nur in kurzen Momenten kann die Grafik bewundert werden. Mir persönlich fehlt aber die typische Note, die die Serie bislang immer ausgezeichnet hat. Sei es das Fehlen des restlichen Kong-Clans oder aber die nicht vorhandene Oberwelt, es fehlt ein bindendes Glied.

Die Musik ist absoluter Durchschnitt. Gibt es im ersten Level noch einen netten Donkey Kong Country-Remix, verlieren sich die folgenden Stücke in Belanglosigkeit. Man erinnere sich an die fantastischen Kompositionen, die damals Rare aus dem Super Nintendo gekitzelt hat, hier wäre am meisten Nachholbedarf bei Jungle Beat. Insbesondere weil Musik schon im Titel eine Rolle spielt.

Fazit

Donkey Kong Jungle Beat ist vor allem für Spieler interessant, die gerne Comboketten aufbauen und nicht entspannt ein Level genießen möchten. Lässt man sich auf das Spielprinzip ein, erwartet die Spieler ein komplexes Gameplay mit auch heute noch guter Grafik. Ein interessanter Versuch, es spräche aber auch nichts gegen einen klassischen Plattformer mit Donkey Kong, oder?

Grafik
8
Sound
6.5
Gesamt
7.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.Juni.2009 - 15:46 Uhr