Spieletest: NES Classics: Super Mario Bros. GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juli 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

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Specials: Spiel 1 der NES-Classics-Serie

Plus / Minus

Positiv:
pures Videospielen
Retro-Power
Negativ:
zu teuer

Ganz zittrig entnehme ich das kleine Modul der Pappschachtel und werfe es in den Schlund meines Gameboy Players, als sei ihm seit Wochen nichts Nahrhaftes mehr aufgetischt worden. Mich scheint eine Sucht einzuholen; tatsächlich: Ich war abhängig von einem Spiel seit nun mehr 14 Jahren, ohne mir darüber bewusst zu sein. Schon damals (es muss Weihnachten 1990 gewesen sein) zerrte ich das NES-Modul mit vergleichbarer Hartnäckigkeit aus seinem Kokon und fütterte den mattgrauen Schuhkarton inklusive Acht-Bit-Technologie mit derselben Zielstrebigkeit, die ich jetzt an den Tag lege. Super Mario Bros. hat nicht nur mich, sondern eine ganze Generation für Videospiele begeistert.

Meilenstein

Im Rahmen der NES-Classics-Serie wird eines der bedeutendsten und gleichsam erfolgreichsten Videospiele neu aufgelegt, aber in seinem ursprünglichen Zustand belassen. Sicherlich ist die Technik in die Jahre gekommen, das süchtig machende Gameplay und Miyamotos frühe Ausflüge ins Leveldesign haben jedoch auch heute noch Vorbildfunktion. Es ist schon erstaunlich, wie viele Elemente des Mario-Universums dieser Titel hervorgebracht hat: Man denke nur an Super- und Lebenspilze, Feuerblumen, Koopas oder Gumbas. Aber auch Lakitu, Krötenkönig Bowser und Prinzessin Toadstool traten erstmals auf die Bühne der Videospielgeschichte, verflochten in eine semispannende wie kultige Echse-enführt-Königstochter-Geschichte, untermalt von den zu Klassikern gewordenen Mario-Melodien.

Um sein herzallerliebstes Blaublut zu retten, zieht es den Klempner durch eine ausschließlich nach rechts scrollende Welt, über Stock und Stein, durch Wasserwelten voller Kraken und Piranha-Verschnitte mit herrlich aquaristischem Gedudel. Es gibt acht Welten, die in jeweils vier Stages unterteilt sind. In jedem vierten Level thront ein Bowser-Klon, der von Mal zu Mal mit immer ausgefeilteren Feuersalven-Techniken aufwartet. Erst in der letzten Höhle regiert der leibhaftige Kaiserkoopa, der die zarte Blondine Peach gefangen hält. Wem es zu mühselig ist, sämtliche Areale nacheinander abzuklappern, dem seien die versteckten Warpröhren empfohlen (Turbo: von 1-2 in 4-1, von 4-2 in 8-1), mit denen sich das Abenteuer stark raffen lässt. Aber aufgepasst: Vor allem die achte Welt verlangt nicht nur punktgenaue Sprünge, sondern auch Eile ab. Der Countdown für die letzten Hüpfpassagen ist nämlich äußerst knapp bemessen.

Ganz warm ums Herz

Wer am Ende dann doch Toadstool in den Armen halten darf, dem wird gleich ganz warm ums Herz - beiläufig wegen des herzergreifenden Finales, zu größerem Teil jedoch aus purer Nostalgie. Zugegeben, es ist mit Sicherheit auch eben dieses Retro-Feeling, was Super Mario Bros. in der heutigen Zeit so spielenswert macht. Aber die schnörkellose, reine Spielbarkeit, die jeder nach nur kurzem Anspielen beherrscht, macht Super Mario Bros. sicherlich nicht nur für mich zu dem Synonym für Videospiele überhaupt.

Knapp 20 Euro für eine 1:1-Umsetzung aus den 80er-Jahren scheint mir dennoch überteuert, zumal eine sehr viel umfangreichere Handheld-Version namens Super Mario Bros. Deluxe für den Gameboy Color erschienen ist, welche nun günstig zu haben ist. Hier hätte Nintendo einen Schritt weiter auf die Kunden zugehen müssen. Schließlich sollen doch möglichst viele Spieler an dem umfeierten Jubiläum des Nintendo Entertainment System Teil haben!

Fazit

Meilenstein im Hostentaschenformat: viel Nostalgie und Charme mit einem unglaublich unmittelbaren Gameplay.

Grafik
4
Sound
6
Gesamt
10

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.Juli.2004 - 13:26 Uhr