Spieletest: NBA Courtside 2002 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Mai 2002

keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Alternative Spielmodi
Lustiger Mehrspielermodus
Original NBA Lizenz
Negativ:
Stellenweise detailarm
Manchmal frustrierend
Kein 60 Hertz Modus

Besser spät als nie: Mit unserem Nachtest zu NBA Courtside 2002 wollen wir noch einmal auf das letzte Spiel, das uns Left Field Productions als Nintendo Second Party Hersteller präsentierte, zurückblicken. Ob Kobe Bryant und die Los Angeles Lakers auch auf dem GameCube zu überzeugen wissen, klären wir im Review zu Nintendos exklusivem Basketballspiel.

Inhalt

Wie in fast jedem Basketballspiel geht es auch in NBA Courtside darum, möglichst viele Matches in der härtesten Liga der Welt bis in die Play Offs und schließlich in die Finals zu kommen, um dort zum Sieger gekürt zu werden. Auch für Gelegenheitsspieler, die nicht über 100 Spiele in Folge absolvieren wollen, bietet der Titel Alternativmodi wie zum Beispiel den Quick Play (Freundschaftsspiel) oder einen Arcade-Modus. Zusätzliche Schmankerl, wie zum Beispiel das Verstellen der Originalspieler der NBA Teams in den Rosters oder verschiedene Trainingsspiele runden das Angebot für jeden Basketballfan ab.

Gameplay

Die Spiele gestalten sich recht schnell und erbarmungslos: Jeder Fehler wird sofort gesühnt. Damit einem davon nicht so viele passieren, verfügt jeder Feldspieler über eine Adrenalinleiste, die bei Gebrauch des Hormons stetig sinkt. In der Zeit, in der man die L-Taste gedrückt hält, laufen die Stars dafür schneller, weisen eine höhere Treffsicherheit bei den Shots auf und sind härter im Nehmen. Geworfen wird der Ball bei Besitz mit dem A-Button, zum Passen werden je nach Bedarf der B-Knopf (hohe Bälle) oder der C-Stick (strikte Pässe zum Spieler, auf den man mit dem Stick zeigt) benötigt. Während des Ballbesitzes lassen sich nervige Gegenspieler weitestgehend mit der R-Taste fernhalten, zudem sind einige Tricks durch spezielle Tastenkombinationen möglich. In der Defensive muss ebenfalls taktisch gespielt werden: Die Steals (B-Button) müssen bei NBA Courtside 2002 wirklich zu hundert Prozent sitzen, um dem Gegner den Ball zu entlocken. Das kann schon mal leicht zur Frustration führen, da man manchmal wirklich nur tatenlos zuschauen kann, wie der Gegner auf den Korb wirft. Nun heißt es Rebounden was das Zeug hält, denn mittels A-Button springt man in die Höhe, um den Angreifern die Sicht zu verhindern und, falls der Ball vom Brett abprallen sollte, selbigen so schnell wie möglich zu übernehmen und selbst die Initiative nach vorn zu ergreifen. Außerdem lassen sich acht verschiedene Verteidigungstaktiken, was die Spieleraufstellung betrifft, via digitales Steuerkreuz anwählen. Auch eine doppelte Manndeckung kann durch Drücken des Z-Knopfes erreicht werden. Während des Matches lässt sich übrigens jederzeit der aktive Spieler wechseln. So viel zur groben Spielübersicht.

Um noch einmal auf die verschiedenen Spielmodi einzugehen: Das Quick Play ist eine Art Freundschaftsspiel, das man mit bis zu vier Spielern bestreiten darf. Es müssen nur die Teams gewählt und die Anfangsaufstellungen beschlossen werden, und schon kann es losgehen. Das Arcade Play bietet ein wenig Abwechslung zur doch recht monotonen NBA Stimmung. Hier wird feinster Straßen-Basketball gespielt, was schon an dem Court (ein Straßenplatz mit vereinzelten Zuschauern im Hintergrund) schnell sichtbar wird. Anstatt fünf Spielern stehen diesmal auch nur drei auf dem kleinen Court, um den Spielfluss zu beschleunigen. Stunts, Dunks und Alley-oops in bester NBA Hangtime (N64) Manier sind nun möglich. Für diejenigen, die die trockenen Sportsimulationen nicht auf Dauer mögen, genau das Richtige. Um im Arcade Play an noch mehr Punkte zu kommen, sollte man aus den Hot-Spot Zonen den Ball versenken. Diese erscheinen nur für kurze Zeit auf dem Feld und sollten bestens genutzt werden, wenn man als Sieger vom Platz gehen möchte. Für alle hart gesottenen Basketballfreaks gibt es allerdings nur einen wahren Modus: Den NBA Season Play. Hier geht es darum, die Nordamerikanische Meisterschaft in bis zu über 100 Spielen (je nach Wahl der Saisonlänge) für sein eigenes Team zu entscheiden. Zudem gibt es einen Skills Mode, der einem Möglichkeiten zum Verbessern seiner eigenen Fähigkeiten gibt. Im 3-Point Contest geht es darum, so viele Dreipunktewürfe wie möglich innerhalb vorgegebener Zeit zu erzielen, während der Practice Mode ein Trainingsspiel unter der eigenen Mannschaft bietet. Außerdem stehen noch die Menüpunkte Create a Player und Rosters aus. So darf man sich aus unzählbar vielen Model-Sets einen eigenen Spieler erstellen und auch die NBA Verträge nach Belieben verändern.

Sein Können muss man auf insgesamt drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden beweisen, wobei dieses Unterfangen nicht einmal auf „Easy“ einfach ist. So bleibt der Titel auch für Profis noch interessant. Zu erwähnen sei noch, dass NBA Courtside 2002 in einigen Belangen recht eigensinnig ist. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Strafwürfe. Diese werden bei EA Spielen desselben Genres etwa mit einem Pendel über dem Korb ausgetragen, doch Left Field Productions fordert den Spieler dazu auf, einen Ball, der sich immer wieder füllt und lehrt, in seinem prallsten Moment abzufeuern, um einen Treffer zu erlangen.

Grafik

Optisch ist NBA Courtside 2002 ein zweischneidiges Schwert. Positiv zu sehen sind auf jeden Fall die Animationen der Akteure, die - durch Motion Capturing - denen der Originalstars so nah wie möglich nachempfunden wurden. So wirft zum Beispiel O’Neal von den Los Angeles Lakers seine Freiwürfe genauso planlos neben den Korb wie in der richtigen NBA. Auch die Gesichtszüge und Erscheinungsbilder der Models wirken sehr detail- und originalgetreu. An dieser Stelle haben sich die Jungs von Left Field ein großes Lob verdient. Allerdings hätte man die Umgebung, sprich, die Courts , anspruchsvoller gestalten können. Die Pappaufstellerzuschauer wirken im Zeitalter des GameCubes völlig fehl am Platze, außerdem wären mehr Interaktionen mit der Umgebung wünschenswert gewesen. Alles in allem geht die Grafik aber mehr als in Ordnung.

Sound

Wird man beim Intro noch von einem übrigens absolut genialen Rap Lied überrascht, hört man auf dem Spielfeld nur noch recht wenig Musikalisches. Hin und wieder ertönen zwar die NBA typischen Jingles, doch mehr gibt es in diesem Punkt, wie für das Genre auch typisch, nicht zu bestaunen. Dafür sind die englischen Sprachsamples der Kommentatoren sehr gelungen. Auf Dauer wiederholen sich diese zwar leider, doch werden sie niemals wirklich nervig. Die Geräusche der Zuschauer und der Spieler befinden sich auch auf ordentlichem Niveau.

Fazit

Zwar gibt es schon genug Konkurrenz für NBA Courtside 2002 auf dem GameCube, doch hat der Titel, gerade durch seine Individualität im Genre, definitiv seine Daseinsberechtigung. Gerade aber auch deshalb sollte man das Spiel vor dem Kauf zunächst anspielen. Da NBA Courtside 2002 schon kurz nach dem GameCube Launch erschienen ist, fand man es auch schon des Öfteren zu Schleuderpreisen beim Händler. Und als Low Budget Titel taugt Nintendos Basketballalternative auf jeden Fall!

Grafik
7.5
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Phil“

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Letzte Aktualisierung: 25.Oktober.2009 - 14:02 Uhr