Spieletest: MotoGP 18 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Juni 2018

USK 0 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
offizielle Lizenz (Fahrer, 19 Kurse...)
viele Einstellungsmöglichkeiten
Karrieremodus
Negativ:
technisch bescheiden (vor allem in Handheld-Modus)
kein Online-Multiplayer
Grafik teils sehr schlecht
teils lange Ladezeiten

Motorsportfreunde aufgepasst. Milestone hat MotoGP 18 auch auf der Nintendo Switch veröffentlicht. Das Unternehmen ist bekannt dafür tolle Umsetzungen zu produzieren und bietet auch immer wieder offizielle MotoGP-Lizenzen. Ob es sich lohnt auf der Nintendo-Konsole ein paar Runden auf eurer Maschine zu drehen erfahrt ihr in unserem Test.

Fühl dich wie Valentino Rossi

MotoGP 18 auf der Nintendo Switch ist inhaltlich ziemlich identisch zu den Ablegern auf anderen Konsolen. Einzig auf einen Online-Multiplayer muss man verzichten (nur lokal möglich). Ansonsten könnt ihr ein einzelnes Rennwochenende, eine gesamte Meisterschaft oder Zeitrennen in Angriff nehmen. Natürlich verfügt der Titel auch über einen Karrieremodus, bei dem ihr euch mit den Fahrern aus dem Rest der Welt messen könnt. Ihr startet dabei als junger Fahrer mit dem Ziel euch nach oben hinaufzuarbeiten, um auch der Elite an Motosportlern angehören zu dürfen.

Gesammelte Erfahrungspunkte können dabei zur Verbesserung eures Motorrades eingesetzt werden: Motor, Bremsen, Fahrwerk, Aerodynamik... Ihr könnt manuell herumbasteln oder euch auf die Vorschläge eurer Techniker verlassen. Ihr habt viele Einstellungsmöglichkeiten um die Maschine eurem Fahrgefühl richtig anzupassen. Bis hin zu den winzigsten Nuancen ist es möglich euer Gefährt zu individualisieren. Die Vielzahl an Möglichkeiten ist schon ein kleines Markenzeichen von Milestone, dazu noch die Originallizenzen und alles ist/wäre perfekt.

Das Gameplay sollte schon geübt werden, denn das erste Übungsrennen auf dem Asphalt lässt bei manchen sicherlich so einige Schwächen erkennen. Das Tutorial schafft es aber innerhalb kurzer Zeit die Fahrtechnik so zu verbessern, dass das erste eigentliche Rennen auch wirklich Spaß macht. Im Falle von Problemen gibt es aber die Rückspulfunktion, was euch erlaubt, die Zeit für einige Sekunden „zurückzuspulen“ um einen katastrophalen Sturz doch noch in letzter Sekunde vermeiden zu können. Ihr Beschleunigt mit ZR, bedient mit B die Hinterradbremse oder bremst ganz normal mit ZL. Mit Y und A könnt ihr die Gänge runter- und hochschalten. Daneben gibt es noch viele Möglichkeiten. So könnt ihr mit dem Steuerkreuz noch die Elektronik eures Motorrades manuell steuern - wenn ihr das wollt. Ihr seht, da lässt sich spielerisch viel herausholen wenn man das möchte und darauf hintrainiert.

Rennsport im Detail?

Die Switch punktet sicherlich mit ihrer Hybridfunktion als portable Konsole. MotoGP basiert auf die Unreal Enginge, wodurch wir uns natürlich einige Vorteile erwarten, zumindest in Bezug auf die technische Leistung. Vor allem in Handheld-Modus merkt man aber dem Spiel seine Schwächen an. Die Auflösung ist sehr niedrig, und wirkt dadurch teilweise sehr verschwommen, was sehr ärgerlich ist. Ganz ehrlich, es sieht einfach verdammt schlecht aus – Kantenflimmern, verwaschene Bilder und dadurch Unschärfe, teils pixelige Stellen...
Natürlich soll vor allem auf der Switch nicht die Grafik im Vordergrund stehen, denn dann müsste ich sowieso auf eine andere Konsolenversion zurückgreifen. Aber, auch wenn dieser Vergleich etwas hinkt, aber bei einer Plattform, auf der Mario Kart 8 Deluxe mit 60 Frames pro Sekunde läuft kann man sich dann doch ehrlich gesagt mehr erwarten. Ein paar Optimierungen hätten dieser Version sicherlich gut getan – vom technischen Standpunkt jetzt gesehen.

Angeschlossen ans Dock verbessert sich die Darstellung zwar wesentlich, aber weist dennoch Mängel auf. Die Anzahl der Fahrer auf der Strecke ist reduziert, die Frame-Rate dennoch geringer als bei anderen Versionen. Die Auflösung ist auch hier nicht das Gelbe vom Ei, wie einige Grafikfehler zeigen, wenn man beispielsweise mit dem Motorrad stürzt. Ansonsten hat man im Vergleich zu den anderen Ablegern natürlich auch Einbußen im Detailgrad der Landschaftsarchitektur. Auch fehlen die analogen Trigger, die ein genaues Bremsen und das Abnehmen der Beschleunigung um Zehntel verhindert, wenn man in einer rasanten Verfolgsungsjagd ist und kurz mal seine Finger entspannen möchte. Je höher der Schwierigkeitsgrad wird, desto mehr fallen diese Dinge ins Gewicht.
Vom Sound macht das Spiel nicht viel falsch und selbst die Motorenklänge lassen sich hören.

Fazit

MotoGP 18 ist sicherlich ein Herzstück von Milestone auf der Nintendo Switch. Das Gameplay bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, selbst die winzigsten Nuancen sind möglich, um euer Motorrad zu individualisieren. Das Spiel bietet außerdem die offizielle Lizenz des MotoGP-Rennzirkus. Im Vergleich zu den anderen Konsolenvarianten muss man natürlich mit Einbußen in der technischen Performance rechnen und auch auf einen Online-Multiplayer müsst ihr verzichten. Dafür punktet hier die Switch sicherlich mit ihrer Portabilität – obwohl auch hier gesagt ist, dass die hier sehr niedrige Auflösung wirklich mies ist. Wie man bei anderen Spielen auf der Switch schon gesehen hat, wäre hier optisch noch sehr viel Luft nach oben, aber vom Inhalt her braucht sich Milestone hier nichts vorwerfen lassen. MotoGP-Fans werden auf alle Fälle auf ihre Kosten kommen, wenn sie sich mit den technischen Abstrichen zufriedengeben.

Grafik
5
Sound
8
Multiplayer
7
Gesamt
6.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Milestone für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.Juli.2018 - 16:03 Uhr