Spieletest: Mario & Luigi: Abenteuer Bowser NDS

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Releasedate:
9. Oktober 2009

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Kooperation zwischen den Klempner-Brüdern und Bowser
abwechslungsreich
sehr lustig
Negativ:
Mikrofonnutzung in der Öffentlichkeit unangenehm

Skeptisch durfte man sein: Denn schon die ersten Screenshots erweckten den Eindruck, dass die „Mario & Luigi“-Reihe auf der Stelle tritt – auch spielerisch. Aber schon nach einer Stunde Spielzeit stellt sich heraus, dass das Auge zwar mit gewohnter Kost bedient wird, das Gameplay des Action-Spiels mit vielen Rollenspielelementen aber eine interessante Wende genommen hat. Und das ist einem alten Bekannten aus dem Pilzkönigreich zu verdanken, der Mario schon seit Anfang der 80er-Jahre das Leben schwer macht. Die Rede ist von Bowser, jener sympathisch-boshaften Königsechse, die seit jeher ein Auge auf Marios angebetete Prinzessin Peach geworfen hat und das Zepter im Mario-Universum übernehmen will, ganz egal, wie oft er schon damit auf die Sauriernase gefallen ist.

Klempner verdauen

Alphadream hat sich wirklich nicht lumpen lassen: Die japanischen Entwickler haben die erfolgreiche Formel der Vorgänger aufgegriffen (Action + Rollenspiel + Humor), dem Spiel aber einen ganz neuen Dreh gegeben. Mario und Luigi kooperieren diesmal nicht etwa wieder mit ihren Baby-Versionen, sondern mit ihrem Erzfeind Bowser. Beide Parteien sind auf eine strategische Zusammenarbeit angewiesen, denn mit Krankfried bedroht eine dritte Macht nicht nur die gemeinsame Heimat, sondern hat zudem noch Prinzessin Peach geraubt, die sowohl von Mario als auch von Bowser umschwärmt wird.

Die Art der Kooperation ist jedoch etwas, nun ja, merkwürdig: Mario und Luigi finden sich nämlich zu Beginn in Bowsers Innereien wieder. Der Dinosaurier hat das Brüdergespann und den halben Hofstaat der Prinzessin verschluckt, ohne Notiz davon zu nehmen. Die beiden Brüder nehmen so Einfluss auf die Körperfunktionen der Echse, zumindest solange, bis sie einen Weg nach draußen gefunden haben. Bowsers Inneres entpuppt sich als eigene Spielwelt mit unterschiedlichen Kammern, die die Klempner in einer 2D-Seitenansicht durchforsten, ihn von fiesen Parasiten befreien oder seine Schlag- und Trittkraft durch Geschicklichkeitstest verstärken.

Zwei Welten in einem Spiel

Für besonders viel Spielspaß sorgen die Spielabschnitte, in denen ihr beide Spielwelten aufeinander abstimmt und beide Parteien konkret aufeinander einwirken lasst. Gerade hier zeigt sich das kreative Potenzial der Entwickler. Löscht Bowser beispielsweise seinen Durst an einem Springbrunnen, wird sein Inneres mit Wasser geflutet und damit auch die Spielwelt der Brüder. Durch Heben und Senken des Wasserspiegels gelangen Mario und Luigi an vorher unerreichbare Plattformen und Schalter. Die beiden kreuchen und fleuchen aber nicht die ganze Zeit über in Bowsers Eingeweiden herum; Bowsers Körper ist nämlich durch seltsame Röhren mit verschiedenen Bereichen der großen Oberwelt verbunden. Das bedeutet nicht nur, dass ihr vom „Röhrenbahnhof“ praktisch im Pilzkönigreich hin- und herreisen könnt, sondern auch, dass ihr die Außenwelt aus zwei Perspektiven kennen lernt. Mit den Brüdern erreicht ihr so Orte, die Bowser zuvor mit Brachialgewalt zugänglich gemacht hat. Für beide Parteien bieten sich einige Rätsel und kleinere Nebenschauplätze. Bowser sucht nach den Blockkatzen, die sich bei unterschiedlichen Gegnern gemütlich gemacht haben, während Mario und Luigi es auf magische Bohnen abgesehen haben, die überall in der Welt im Erdboden versteckt sind und eure Kräfte verstärken. Und es macht Spaß, die große Spielwelt zu bereisen und jeden Winkel zu erforschen, denn die Spielfiguren lassen sich zu jeder Zeit exzellent steuern – wie es schon in den beiden Vorgängern der Fall war!

Die Handhabung ist recht intuitiv. Grundsätzlich steuert ihr Mario mit A, Luigi mit B und Bowser mit den darüber liegenden X- und Y-Knöpfen. Beide Parteien werden meist separat voneinander gesteuert, an einige Stellen, die sicherlich zu den Highlights des Spiels zählen, arbeiten die drei Protagonisten zusammen, und zwar gelichzeiztig. Während sich Mario und Luigi um Bowsers Gesundheitszustand kümmern oder seine Körperkräfte um ein Vielfaches verstärken, prügelt sich dieser mit den Oberbösewichtern.

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