Spieletest: Inazuma Eleven Strikers WII

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Weitere Infos

Releasedate:
28. September 2012

USK 6 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Gelbe und rote Karte Inazuma-Fußballkarte liegt bei

Plus / Minus

Positiv:
einfaches Gameplay
präzise Steuerung
viele Charaktere der TV Serie
Negativ:
angestaubte Optik
fehlende Story
Ungereimtheiten im Gameplay

In bester Inazuma-Manier hat es auch bei Inazuma Eleven Strikers lange gedauert, bis wir Europäer Hand an diesen Titel legen durften. Bisher konnten wir uns nur über die beiden Fußball RPGs für den DS freuen. Gleich vorweg, die Wii-Version spielt sich anders, aber mehr dazu im folgenden Test.

Eine Partie Fußball gefällig?

Auch in der Wii-Version von Inazuma Eleven heißt es sein Team an die Spitze einer Fußballliga zu führen. Aber hier fällt wohl gleich der größte Unterschied zu den Handheld-Versionen auf. Leider wurde Im TV-Abenteuer gänzlich auf den bereits bekannten Rollenspielmix rund um das runde Leder verzichtet und es sind nur einzelne Partien am grünen Rasen möglich.

Ihr steuert nun den Spieler direkt, wie ihr es aus Fußballspielen wie FIFA gewöhnt sind. Immerhin stehen euch alle Spitzenspieler der TV-Serie zur Verfügung. Im Menü angekommen, gibt es mehrere Modi zur Auswahl. Neben dem Freien Spiel und dem Turniermodus, findet ihr noch das Clubhaus und den Menüpunkt Minispiele.

Ersteres ist wohl selbsterklärend. Im Tournament-Modus könnt ihr Wettbewerbe mit vier oder acht Teams im K.o.-System spielen. Für Fans der klassischen Inazuma Videospielreihe dürfte wohl der Modus Clubhaus am spannendsten sein. In diesem müsst ihr euer eigenes Team erschaffen, Matches bestreiten und nebenbei neue Teammitglieder anwerben oder Freundschaften durch Trainingseinheiten steigern. Etwas anmaßend könnte man diese Variante mit dem Managermodus der FIFA-Reihe vergleichen.

Als letzteres gibt es noch den Minispiel-Bereich. Minispiele dienen im Clubhaus-Modus als Trainingseinheiten und zur Steigerung der Freundschaften zwischen einzelnen Spielern. Im separaten Modus lassen sich diese mit bis zu vier Spieler spielen, um beispielsweise Highscores zu knacken. Insgesamt gibt es 5 Minigames:

Zugmaschine! Zieh den Inazuma-Bus!
Reifenboxer! Vermöbele die Reifen!
Baumgeballer! Halte den Ball hoch!
Reifenflitzer! Zieh den Reifen!
Bungeeschütze! Schieß Tore!

Das Clubhaus

Sehen wir uns aber einmal den Clubbereich näher an. In diesem sind einige Menüpunkte und alle Spieler deines Teams zu finden. Fahrt ihr mit dem Cursor über Teammitglieder, so wird deren Spitzname und Stimmung angezeigt. Diese solltet ihr immer im Auge behalten, denn ist ein Spieler bei guter Laune, so füllt sich die Inazuma-Leiste in einem Spiel schneller als bei anderen. Diese Power-Leiste benötigt ihr, um plötzliche Kraftschübe zu aktivieren, bei denen ihr im Geschwindigkeitsrausch durch die Gegend läuft und Gegner so gut wie keine Chance haben. Außerdem braucht ihr diese um Spezialtechniken ausführen zu können, aber dazu etwas später.

Im Clubhaus gibt es noch noch den Kalender, in dem ihr die aktuelle Jahreszeit ändern könnt, was aber keine wesentliche Auswirkungen auf das Spiel selber hat. Außerdem gibt es noch Bereiche, in denen ihr euch eure bereits verdienten Pokale ansehen, Trainings absolvieren, euer Team bearbeiten (Startaufstellung, Schützen etc.) oder Items kaufen könnt. Letzteres funktioniert über Inazumapunkte, welche ihr bei Matches bekommt, um neue Trikots oder spezielle Items (Müsliriegel, Reisbällchen usw.) zu erwerben. Viele Dinge wirken sich positiv auf die Fähigkeiten und Erfahrungspunkte euer Spieler aus. Natürlich steigert sich das Level eurer Charaktere auch nach jedem Training und nach jeder Partie.

Die letzten beiden Punkte im Clubbereich bringen euch entweder direkt zum nächsten Spiel oder zum Transfermarkt, auf dem ihr neue Spieler anwerben könnt. Für neue Spieler müsst ihr aber wieder Inazumapunkte einsetzen und hin- und wieder auch bestimmte Bedingungen erfüllen. Es werden einem zwar fast 200 Spieler angezeigt, aber leider trügt der Schein und hier hätte Level-5 etwas mehr Fingerspitzengefühl beweisen können. Einige Charaktere sind nämlich in mehreren verschiedenen Teams zu finden und werden aber immer wieder als neue Figur gezählt So ist es im Prinzip möglich, quasi Klone des selben Spieler fürs eigene Team anzuwerben, um diese an verschiedenen Positionen im Team einzusetzen.

Ab auf den Platz!

Ob im Freien Spiel oder über das Clubhaus, es dreht sich alles um die runde Lederkugel und vor alle darum, den Gegner in die Pfanne zu hauen. Betretet ihr das Spielfeld, so wird euch schnell klar werden, dass Inazuma Eleven Strikers kein konventionelles Fußballgame ist, sondern wohl im Arkade-Bereich angesiedelt ist. Wer auf ernsthafte Spielzüge bzw. Begegnungen aus ist, der ist hier fehl am Platz. Gesteuert wird per Wiimote + Nunchuk, per waagrecht gehaltener Wiimote oder über den Classic Controller Pro. Getestet wurde das Game ausschließlich mit letzterer Variante. Die Steuerung funktioniert sehr präzise und geht sehr schnell in Fleisch und Blut über, egal ob Rempeln, Grätschen, Schießen oder Passen. Alles passiert über die Schultertasten oder die einzelnen Buttons. Sobald die Inazuma Leiste gefüllt ist, ihr im Ballbesitz seid und den Schuss-Knopf gedrückt hält, können einige Spieler Spezialschüsse ausführen. Führt ein Gegner so ein Manöver aus, so schaltet das Bild nach einer kurzen Animation sofort zum eigenen Torwart, wo ihr eine Abwehrtechnik auswählen müsst. Danach entscheidet sich, wer das Duell gewinnt.

Neben den Schuss-, gibt es noch Kombitechniken (mit anderen Charakteren gemeinsam), die bereits erwähnten Tormanntechniken und Drippel- und Blocktechniken. Letztere sind Spezialfeatures, um Gegnern auszuweichen oder ihnen auf spezielle Weise den Ball abzunehmen.

Im Grunde sind es genau diese Features, die etwas Spaß und Abwechslung ins Spiel bringen. Ihr wisst nie, was passieren wird und irgendwie vermischt sich hier die Grenze zwischen Profis und Neueinsteigern. Im Prinzip hat jeder die Möglichkeit - auch ohne großes Vorwissen - ein Match zu gewinnen. Ein Manko im Gameplay ist aber noch zu erwähnen. Zwar funktioniert die Abnahme der Steuerung wirklich präzise, doch passiert es nicht all zu selten, dass bei einem Spielerwechsel irgendein unwichtiger Spieler ins Geschehen rückt und nicht jener, der näher beim Ball steht. Genau so verhält es sich bei wichtigen Pässen, beispielsweise vorm Tor, wo plötzlich der Ball zu einem Spieler auf einer wenig aussichtsreichen Position geflankt wird.

Obwohl es sich augenscheinlich um ein Fun-Fußball-Spiel handelt, ist es dennoch sehr nervig, dass so ziemlich alle Tore nur mit Spezialtechniken möglich sind und man sich die Frage stellt, warum es eigentlich Standardschüsse gibt?

Ansonsten macht das Spiel wirklich sehr viel Spaß, obwohl eine kurze Story um die Matches sicherlich nett gewesen wäre.

Multiplayer

Leider verfügt die Wii-Version von Inazuma über keinen Online-Multiplayer. Lokal können aber bis zu vier Spieler spielen. Ab zwei ist es schon möglich, dass einer den Manager oder Trainer Job übernimmt. Als Trainer könnt ihr den Spielern Anweisungen geben, um die Defensive oder Offensive zu pushen. Als Manager könnt ihr während eure Charaktere Spezialtechniken ausführen, diese Anfeuern, um die Manöver noch mächtiger zu machen. Außerdem könnt ihr via Cursor Erholungszonen schaffen, um TPs euer Spieler wieder aufzufrischen.

Die Technik im Spiel

Im Spiel erwartet auch bunte Animegrafik, welche aber doch eher Mittel zum Zweck ist. Sie ist zwar sehr schön anzusehen, aber sogar für Wii-Verhältnisse wäre mehr drinnen gewesen. Die Hintergrundmusik ist angenehm bis kaum auffallend. Die Spezialtechniken werden immer durch kurze Animationen eingeleitet. Im fortgeschrittenen Spielverlauf wo bereits sehr viele Spieler über diese Techniken verfügen, hemmen aber genau diese sehr oft den Spielfluss.

Fazit

Inazuma Eleven Strikers macht auf alle Fälle Spaß. Die Frage ist nur, wie lange? Leider fehlt dem Titel komplett der Charme der beiden DS Ableger. Eine Story rund um die arkadelastigen Fußballpartien hätte dem Spiel sehr gut getan, um auch über einige Schwächen im Gameplay hinwegzusehen. So wirkt der Titel nach einiger Zeit sehr repetitiv und eintönig. Das Game ist vor allem Liebhabern der Serie zu empfehlen. Bei Inazuma Eleven wird wohl keiner an eine ernsthafte Fußballsimulation denken, aber wer ein „Fußball-Partyspiel“ sucht, der ist mit Mario Strikers Charged Football wohl besser bedient.

Grafik
6.5
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Oktober.2012 - 09:55 Uhr