Spieletest: Fe NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
16. Februar 2018

USK 6 keine Onlinefunktion. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolles Setting
atemberaubende Spielwelt
klasse Spielmechanik
Negativ:
kleine Framedrops
sinkende Motivation im Spielverlauf

Sieht man sich das bisherige Portfolio von Zoink! Games an, so findet man hier zunächst allerlei skurrile Titel. Allem voran Stick it to The Man! Und natürlich Flipping Death. Wenn auch absurde und herrlich abgedreht vereint die Spiele der besondere Grafikstil in dem viel Liebe steckt.
Unter der Schirmherrschaft von Electronic Arts Indie Sparte EA Originals bringt das Team aus Schweden nun ein weniger abgedrehtes aber nicht minder grafisch beeindruckendes Spiel auf den Markt. Bei Fe handelt es sich einen Plattformer mit Puzzle-Elementen, der komplett ohne narrative Elemente auskommt. Ob das Team von Zoink! es geschafft hat ein tolles Abenteuer zu erschaffen, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Der Wald braucht euch

Wie bereits eingangs erwähnt, kommt Fe ohne große Erzählungen, Erklärungen oder Einleitungen daher. Vielmehr startet ihr direkt in der Rolle des kleinen namensgebenden Wesen. Dieser wirkt ein bisschen wie eine Mischung aus Stitch, Gizmo und einem Nagetier. Was immer Fe auch ist, man wird den kleinen Protagonisten sicherlich direkt ins Herz schließen. Der Wald beziehungsweise die Welt scheint in Gefahr zu sein, den roboterartige Wesen nehmen andere Waldbewohner gefangen und verschleppen sie. Eure Aufgabe ist es nun dem Treiben der sogenannten Silent Ones auf dem Grund zu gehen und dem ein Ende zu bereiten.
Zu Beginn eures Abenteuer, könnt ihr auch im Startbereich noch nicht alle Areale erreichen. Vielmehr können diese und weitere Bereich im Laufe des Spiels entweder durch neue Fähigkeiten oder durch die Hilfe anderer Wildtiere erreicht werden.
Das einzige Hilfsmittel welches Fe zur Verfügung steht ist seine Stimme. Zunächst könnt ihr nur eine Sprache die nur wenige andere Bewohner verstehen und somit darauf ansprechen. Um mit einem Wesen zu interagieren stellt ihr euch vor selbiges und aktiviert euren “Gesang“, sollte euer gegenüber dafür empfänglich sein, wir dies angezeigt. Nun müsst ihr noch die richtige Modulation finden. Diese ändert ihr durch die Neigung des Gyro-Sensoren. Ist die richtige Tonlage gefunden seid ihr mit dem anderen Lebewesen verbunden und könnt mit ihm interagieren. So könnt ihr dadurch zum Beispiel auf Vögeln fliegen, auf Rehen reiten oder aber euch helfen lassen lassen Pflanzen zu aktivieren, welche euch Zugang zu unerreichbaren Arealen bieten.
Durch das Einsammeln von Orbs könnt ihr weitere Fähigkeiten für Fe freischalten. Durch diese könnt ihr dann zum Beispiel Bäume erklimmen oder Gleitflüge durchführen. Auch hierdurch ergeben sich wieder weitere Orte die erkundet werden können.

Den Faden nicht verlieren

Obwohl es sich um kein Open World Spiel handelt, ist es nicht immer ganz ersichtlich wo genau es nun weiter geht, oder was zu tun ist. Das Spiel zeigt euch auf der Karte mit Hilfe von Markierungen an, auf was ihr euren nächsten Augenmerk werfen solltet. Verlauft ihr euch doch einmal könnt ihr durch langes Singen einen Vogel herbeirufen, welcher euch den Weg weißt.
Solltet ihr nicht weiter kommen achtet immer darauf ob es vielleicht möglich ist mit einer Pflanze oder einem anderen Tier zu kommunizieren und so einen weiteren Pfad zu öffnen. Um mit neuen Tierarten sprechen zu können, müsst ihr zunächst die Sprache von einem ausgewachsenen Tier erlernen. Diese sind allerdings in Gefangenschaft und müssen befreit werden.
Kämpfen kann Fe nicht und von daher bleibt euch nur der Einsatz von Verstohlenheit. Werdet ihr dennoch von einem Silent One erwischt macht dieser kurzen Prozess mit euch. Aber keine Sorge, die Rücksetzpunkte sind allesamt fair gewählt.
Über die Geschichte erfahrt ihr euch im weiteren Ablauf nur Bruchstücke. So findet ihr immer wieder Steintafeln die nach dem ihr sie “angesungen“ habt ein Bild freigeben. Auch Rückblicke in denen ihr in die Haut einer der Widersacher schlüpft geben kurze Einblicke aufs Geschehen.
Hier liegt euch ein bisschen der Knackpunkt des Spiels. So wunderschön es ist und so sehr es einen zu Beginn in seinen Bann zieht, kann es diese Spannung nicht aufrecht erhalten. Klar kann man mit später erworbenen Fähigkeiten auch in alten Bereichen neue Areale erreichen. Aber wofür? Der wirkliche Anreiz diese Welt zu erkunden besteht fast ausschließlich aus der Optik und wenig aus der spielerischen Notwendigkeit. Schade, dass sich das Konzept in der Hinsicht dann selbst in die Quere kommt.

Ein echter Hingucker!

Fe ist definitiv eine Augenweide. Obwohl die Welt nie ihren dunklen Grundton verliert, präsentiert sie sich sehr facettenreich und lebendig. Trotz des abstrakten Stils, wirkt alles dennoch natürlich und im Fluss. Passend zum Konzept fließt die Musik natürlich mit dem Spiel. Nicht selten lädt das Spiel dazu ein, einfach einen Moment innezuhalten um sich umzusehen und die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Am besten wirkt das Spiel natürlich auf einem großen Bildschirm, aber auch im Handheldmodus kommt man voll auf seine Kosten.
Die Steuerung ist eingängig und funktioniert tadellos. Leider gibt es hin und wieder Einbrüche in der Framerate. Dieser sind zwar unschön, stören den Spielfluss allerdings nur selten.

Fazit

Mit Fe haben Zoink! Games ein einmaliges Universum geschaffen. Die Spielumgebung könnte einem nordischen Wald in einer parallelen Welt entsprungen sein. Wunderschön, anmutig aber dennoch düster und leicht melancholisch. Mit seiner besonderen Art nur durch Töne zu kommunizieren, bleibt die ganze Aufmerksamkeit des Spielers stets auf der Welt und dessen Bewohner fixiert. Durch die minimale Story schafft es Fe leider dennoch auf Dauer nur schwer Spieler zu motivieren dem Geheimnis der Silent Ones weiter auf den Grund zu gehen. Wer auf der Suche nach einem tollen Plattformer der etwas anderen Art ist, sollte hier trotzdem unbedingt zugreifen.

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.März.2018 - 12:57 Uhr