Spieletest: Drachen - Kampf der Giganten NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
1. Oktober 2009

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gute Steuerung
Nette Technik
Negativ:
Viel zu kurz
Stumpfe Geschichte

Dass man die Toten ruhen lassen sollte, bewies Ubisoft bereits mit Kampf der Giganten: Dinosaurier. Nun folgt die Fortsetzung des PRÜGELSPIELS. Der Untertitel Drachen lässt mystische Kreaturen und fantastischen Spielspaß vermuten. Nur soviel sei sicher: Eines der beiden erweist sich als bittere Fehlvermutung, aber lest selbst…

Das Erscheinen des Auserwählten

Betrachtet man die Rückseite der Packung, erinnert sie einen spontan an das Pokémon’sche Prinzip: Trainiere deinen Drachen und setze ihn im Kampf gegen andere ein. Die ansehnliche Grafik und die Musik lassen viel erhoffen. Der Bildschirm des DS wird in Karte und Spielbildschirm aufgeteilt, die präzise Steuerung wird vollständig mittels Stylus ausgeführt. Das Speichern erfolgt automatisch. Auch das Tutorial erweißt sich als deppensicher und führt in folgende Geschichte ein: Von der Ausrottung bedroht, entschließt sich der König der Drachen eine eigene Welt für sein Volk zu erschaffen. Doch kurz nach der Entstehung reißt ein feindlicher Drachenklan die Macht an sich. Der Spieler, in Form eines Jungdrachen, soll den Frieden wieder herstellen. Hierfür kann er sich in zunächst 2 von 4 Drachenarten verwandeln und Juwelen sammeln, die im Besitz der Salmu-Drachen sind.

Nicht alles ist Gold, was glänzt

Grafisch bietet das Spiel solides 3D. Zwar fehlen die Schatten, dafür gibt es schöne Oberweltanimationen. Die Welt der Drachen ist unterteilt in 4 Inseln: Feuer, Eis, Erde und Wind. Auf jeder Insel gibt es drei Areale, die sich optisch kaum unterscheiden. Lieblos bis willkürlich scheinen die Felsbrocken und Bäume hingestellt, in einem Screenshot sieht man etliche gleiche Objekte. Der Kampfbildschirm hat keine wechselnden Hintergründe und auch die Drachen selbst ähneln trotz Modifikationsmöglichkeiten einander sehr. Ähnlich gleich bleibend verhält es sich auch mit der Musik. Lediglich eine Hand voll Stücke hat man dem Spiel spendiert, das Drachengenuschel nervt schon nach wenigen Minuten, die Kampfmusik schon nach wenigen Spielstunden. Aber, welch Glück, der Storymodus ist nach ca. 6 Stunden beendet. Dann kann man sich in eine andere Art verwandeln und alles noch mal spielen. So ein Spaß…

Deadly Creatures XXXL?

Apropos Spaß: Der hält sich schon während des ersten Durchganges arg in Grenzen: Auf eine Weitererzählung der Geschichte wird zugunsten von nicht abzudrückenden Tutorialsequenzen in Textform verzichtet. Aber es bleib einem ja noch das „hochkomplizierte“ Spielgeschehen. Dieses besteht aus „Verbrenne den Kristall!“ und „Besieg den Salmu-Drachen!“. Nein, sonst nichts, ehrlich. Keine Endgegner, keine weiteren Spielfiguren, keinen steigenden Schwierigkeitsgrad, kein Ending, keinen Spaß. Den Monsteranteil des Spiels verbringt man in Kämpfen, die zwar komplex konzipiert, aber sehr einfach zu bestehen sind. Die Kampfanimationen erinnern in ihrer Eleganz an Gummisaurierkämpfe aus Kinderspielzimmern. Auch die Quantität der Animationen lässt zu wünschen übrig: Zwar vermitteln die zahllosen Juwelen, die neue Attacken beherbergen, ein Gefühl ungeheurer Vielfalt, allerdings beschränken sich die Angriffe auf ca. 7 unterschiedliche Bewegungen, die sich auch mit Artenwechsel nicht verändern. Zudem sind auch die Effekte eher mau. Geheime Kämpfe gegen Ufos und Polizeiautos nehmen dem Spiel die letzte Seriosität, die noch verblieb. Da rettet auch der Multiplayermodus nichts mehr am Gesamteindruck.

Fazit

Es gibt Reptilien, die besser ausgestorben bleiben sollten, und es gibt solche, deren Geburt man am liebsten gar nicht erleben möchte. Das kann eins zu eins auch auf die Kampf der Giganten-Reihe übertragen werden. Selbst Drachenliebhabern ist dieses Spiel in keinster Weise zu empfehlen.

Grafik
8
Sound
6
Multiplayer
5
Gesamt
4.5

verfasst von „HDC“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.November.2009 - 19:44 Uhr