Spieletest: Dr. Mario & Puzzle League GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2005

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
2 Spiele in einem
immer noch hochgradig süchtigmachend
Zweispielermodus...
Negativ:
...der leider auch 2 Module verlangt
technisch veraltet

Hm? Nehme ich nun die rote oder die blaue Pille? Nein, keine Angst! Ich bin natürlich nicht in der Matrix gefangen, ich spiele lediglich "Dr. Mario & Puzzle League", die neue Puzzle-Compilation für den GBA aus dem Hause Nintendo. Wobei das Attribut "neu" hier wohl deutlich Fehl am Platz ist. Stammen die Spiele doch ursprünglich aus dem Jahr 1990 bzw. 1995. Ob beim Spielspaß der beiden Games über die Jahre und Jahrzehnte bereits der Zerfallsprozess eingesetzt hat oder ob die Titel das Prädikat "zeitlos" verdienen, will ich in folgendem Test klären.

Da es sich bei "Dr. Mario & Puzzle League" um zwei völlig eigenständige Titel handelt, werde ich die spielerische Komponente der Knobelprogramme getrennt betrachten. Fangen wir mit dem Stethoskop-Träger an:

Is` was, Doc!?

Die Viren sind los im Pilzkönigreich! Ob es sich dabei um die Vogelgrippe handelt oder um gewöhnliche Erkältungsviren, ist nicht bekannt. Dies ist auch völlig nebensächlich, denn egal wie die Bedrohung aussieht: Für ihre Bekämpfung kann es nur einen geben: Mario, in diesem Fall: Dr. Mario. Ja, es ist erstaunlich, was dieser dickliche Klempner aus seinem Leben gemacht hat. Zusätzlich zu seinen umfangreichen sportlichen Aktivitäten hat er anscheinend auch ein Medizinstudium absolviert. Und um diese Epidemie zu bekämpfen, braucht unser Held lediglich drei unterschiedliche Pillen: eine rote Pille für die roten Viren, eine gelbe für die gelben Viren und eine blaue für die blauen Viren. Wenn doch die Medizin in der realen Welt auch so einfach wäre...

Das Spielprinzip von Dr. Mario ist schnell erklärt. In eurem Spielfeld tummeln sich eine bestimmte Anzahl an Viren, die von euch mit den entsprechenden Pillen beseitigt werden müssen. Eine Pillenkapsel besteht aus zwei Hälften, die entweder beide dieselbe oder zwei unterschiedliche Farben haben. Ihr müsst nun durch Drehen der Pillen die Kapselhälften so anordnen, dass mindestens vier gleichfarbige Felder entweder waagerecht oder senkrecht entstehen, die sich daraufhin auflösen. Befindet sich in einem solchen Block eine oder mehrere Viren, verschwinden diese ebenso. Habt ihr alle Krankheitserreger auf dem Spielfeld gekillt, steigt ihr ins nächste Level auf. Nach guter, alter Tetris-Manier wird die Fallgeschwindigkeit eurer Pillen, die unser Mario von oben ins Spielfeld wirft, immer höher. Und auch die Anzahl der Viren steigt ständig an, so dass in ganz hohen Spielstufen der halbe Bildschirm mit den winzigen Biestern zugekleistert ist. Kommt dann mal eine Pille auf dem falschen Virus zum Liegen, kann das Spiel schnell hektisch werden. Sind eure Kapseln am oberen Rand des Spielfeldes angelangt, heißt es "Game Over". Wie schon bei Tetris, dem Urvater der Klötzchenlegespiele, ist das Spielprinzip bei Dr. Mario extrem simpel gehalten, man kommt eigentlich mit nur einer Taste und dem Steuerkreuz locker über die Runden. Und wahrscheinlich kommt man gerade aufgrund dieser Einfachheit nur schwer wieder von dem Spiel los.

Bei der Auswahl der Spielmodi merkt man allerdings, dass dieses Game ursprünglich auf dem NES debütierte. Tonnenweise Einstellungsmöglichkeiten und viele unterschiedliche Spielvarianten hat "Dr. Mario" nicht zu bieten. Da hat das fünf Jahre jüngere "Puzzle League" schon deutlich mehr auf dem Kasten. Aber dazu später mehr. Im Einspielermodus habt ihr die Wahl zwischen "Klassisch", "Vs. COM" und "Blitz". Ersterer ist der bereits beschriebene Standard-Modus. In "Vs. COM" müsst ihr mit dem Computer um die Wette puzzeln. Wer seine Viren schneller vernichtet hat, gewinnt. Der "Blitz"-Modus unterscheidet sich kaum vom davor genannten Modus. Hier müsst ihr aber ganz bestimmte blinkende Viren erledigen, um gegen den CPU-Gegner zu gewinnen. Man kann zwar noch den so genannten "Vertikal"-Modus freispielen, dieser ist allerdings kaum der Rede wert, da es sich dabei nur um den klassischen Modus mit gedrehtem Spielfeld handelt. Wer einen anderen Puzzle-begeisterten GBA-Besitzer zur Hand hat, kann die beiden Modi "Vs." und "Blitz" auch noch gegen einen realen Gegner zocken. Dies ist zwar an sich eine tolle Sache, nur braucht man für den Multiplayer gleich zwei Module von diesem Spiel. Eine ärgerliche Sache, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Programm wohl kaum so umfangreich sein kann, als dass es nicht über ein Linkkabel in den Speicher des zweiten GBA hätte übertragen werden können. Zumal man interessanterweise seinem Freund auf genau diesem Wege eine Demoversion des Spiels auf seinen Handheld senden kann. Da hätten sich die Entwickler bei Intelligent Systems bei Multiplayermodus ruhig ein wenig mehr Mühe geben können.

Aber nun genug geredet über die eine Hälfte dieser Compilation. Kommen wir nun zu Spiel Nummer zwei:

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