Spieletest: Donkey Kong Jet Race WII

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Weitere Infos

Releasedate:
25. Januar 2008

USK 6 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nette Idee
Negativ:
fehlender Bongo-Einsatz
kränkelnde Grafik
macht schlaffe Arme

Nintendos Repertoire an Helden und Schergen ist immens. Besonders eine Sippe verbreitet sich sehr rasend: die Kongs! Apropos rasend: In ihrem neuesten Spiel haben sich die Primaten geschwindigkeitserzeugende Fässer um die Hüften geschnallt, um die Kremlinge abzuhängen. Nach Mario Kart und Diddy Kong Racing nun ein weiterer Rennlauf mit Primaten. Ob das gut gehen kann?

Mit Affenzahn durch den Dschungel

Grundsolide wie ein Rennspiel sein sollte, bietet auch Donkey Kong Jet Race unterschiedliche Renn-Modi an. So gibt es neben dem Einzelrennen auch Zeitrennen, Freies Rennen und Crankys Flugschule. Wenn du jedoch dein Können unter Beweis stellen willst, dann dürfte euch nicht nur Candy mit ihren Kurven reizen, sondern auch mit ihren einzelnen Missionen. Im Dschungel-Grand Prix fordern euch sechs Pokale heraus von euch gewonnen zu werden. Hinter jedem Pokal stehen wie bei Mario Kart unterschiedliche Strecken. Dabei rast ihr im Geschwindigkeitswahn durch den Dschungel, Eisberge, Strände und sogar unter Wasser!

Vor jedem Rennen wählt ihr euren Fass-Piloten aus. Nebst acht Primaten aus der Kong-Familie gibt es auch acht Kremlinge. Doch um wirklich alle 16 Kontrahenten zu haben, müsst ihr diese erst nach und nach freispielen. Wenn ihr euch entschieden habt, kann es losgehen mit dem Rennen. Mit Hilfe von Items wie z.B. Mini-Necky oder Feuerbananen versucht ihr eure Gegner zu behindern. Betätigt ihr den A-Knopf, könnt ihr sogar zu schlagen und so Fässer, Gegner oder sogar eure Mitstreiter eine auf die Zwölf geben. Wichtig bei jedem Rennen sind aber die Bananen, denn erst mit diesen könnt ihr den Affenzahn erlangen.

Habt ihr 50 Stück der gelben Frucht ergattert, bekommt ihr einen Affenzahn-Boost gutgeschrieben. Diesen könnt ihr aktivieren, indem ihr mit dem Controlstick zur Seite drückt. Schon lädt sich euer Pilot leuchtendrot auf und rast alles über, was sich ihm in den Weg stellt. Trefft ihr Holzfässer, Gegner oder sonstige belanglose Dinge, dann sammelt ihr Combos und euer Affenzahn-Modus bleibt länger bestehen. Doch Obacht! Trefft ihr auf massive Sachen, wie z.B. ein Eisenfass, müsst ihr wieder von vorne beginnen mit der Beschleunigung.

Es gibt noch viele weitere Fässer, die ihr im Laufe einer Strecke sehen könnt. So gibt es auch hier die bekannten Abschuss-Fässer, die euch mit Schwung weit nach vorne schießen. Aber auch das TNT-Fass ist mit von der Partie. Habt ihr ein Akrobatik-Fass durchfahren, werdet ihr weit weg katapultiert, umso Extra-Bananen zu sammeln. Dies macht ihr, in dem ihr die Wiimote schnell in eine bestimmte Richtung zuckt, die euch auf dem Bildschirm vorgegeben wird.

Wenn ihr mal keine Lust auf eure feurigen Fässer habt, dann sucht die Strecke nach anderen Mitfahrgelegenheiten ab. So könnt ihr Rambi oder Enguarde finden, oder auch einfach mit der Lore entlang fahren.

Schütteln statt trommeln

Donkey Kong Jet Race sollte eigentlich eines der letzten GameCube-Spiele werden. Der Clou wäre damals gewesen, dass man das Spiel mit dem Bongo-Controller hätte spielen können. Macht auch Sinn, wenn man sich die Fässer an den Primaten so anschaut. Doch es kam alles ganz anders, sodass das Spiel für die Wii heraus kam – mit fehlendem Bongo-Einsatz. Der Ersatz für die Bongos stellen die Wiimote und der Nunchuk dar. Wenn ihr beide abwechselnd schüttelt, beschleunigt ihr, bis ihr das Spitzentempo erreicht habt. Nun könnt ihr aufhören zu schütteln, da ihr in einer konstanten Geschwindigkeit fahrt. Jetzt müsst ihr nur noch lenken. Schüttelt ihr mit der linken Hand, so neigt sich euer Protagonist nach links. Mit rechts natürlich nach rechts. Wenn ihr Wiimote und Nunchuk schnell nach oben zieht, macht euer Primat einen Sprung. Scheint einfach zu klingen, ist es aber in der Praxis nicht. Schnell ermüden eure Arme und ihr habt eher das Gefühl ein Workout-Training zu absolvieren. Und wenn ihr rasant Gas geben wollt, kann es schon mal vorkommen, dass ihr springt, ohne es zu wollen.

Schnell endet so ein Spiel in wildem Gefuchtel, ohne wirklich Spaß zu bringen. Das einfache Tastendrücken ist hier nicht vorhanden. Man merkt hier dem Spiel an, das die Vision eher in ein Bongo-Spiel ging, als in ein Wii-Spiel.

Verpackung Wii, innen Cube

Grafisch kratzt das Spiel nicht sonderlich an der Wii-Hardware, sondern bietet uns eher durchschnittliches GameCube-Niveau. Es fehlt an Details und zu oft wurde ein Unschärfefilter eingesetzt. Auch auf Strecken kommt bei diesem durchschnittlichen Stil kaum ein Geschwindigkeitsgefühl auf. Beim Sound ist es nicht anders, der doch stark an Mario Party-Titel erinnert. Einfaches Gedudel hier, ein paar affige Sprachsampels dort. Daher nichts Weltbewegendes.

Somit degradiert sich das Spiel schnell selbst zu einem mauen Titel, der in Punkto Steuerung und Gameplay nichts „Affiges“ bietet, sondern uns eher zum Affen machen will. Immerhin handelt es sich außen um ein Wii-Spiel. Doch innerlich wird ein simples GameCube-Spiel mit nicht wirkender Steuerung geboten.

Fazit

Wieder ein Spiel, bei dem sich Donkey Kong und seine Freunde nicht mit Ruhm bekleckern. Der Zwang, die Wii-Steuerung zu nutzen und die dadurch problematische Anstrengung der Arme zeugen eher vom schnellen Geld, als von einem innovativen Spielkonzept. Schade, denn Donkey Kong könnte mal wieder einen hochkarätigen Titel gebrauchen. Und ein nettes Bongo-GameCube-Spiel wäre es auch geworden…

Grafik
6
Sound
6
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „Ti3R!“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.März.2008 - 17:39 Uhr