Spieletest: Donkey Kong Country: Tropical Freeze NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
4. Mai 2018

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolles Leveldesign
sehr gelungene Grafik
phänomenale Musikuntermalung
schnellere Ladezeiten
Negativ:
Rambi ist leider wieder der einzige tierische Helfer
Ideenlose Bonusräume mit monotonen Aufgaben
kein komplettes Soundmenü
keine neuen Level

Multiplayer Spielspaß

Wer lieber mit einem menschlichen Mitspieler vor dem Bildschirm sitzt, hat in Tropical Freeze selbstverständlich wieder die Möglichkeit dazu; der Titel kann auf Wunsch auch zu zweit ohne Einschränkungen durchgespielt werden. Spieler 1 übernimmt hierbei die Rolle von Donkey Kong, der zweite Mitspieler darf zwischen den restlichen Protagonisten frei wählen.

Durch geschicktes Teamwork wird das Sammeln von Bonusgegenstände oder Bananen natürlich einfacher, als es alleine der Fall ist. Ebenso kann man so verzwickte Stelle oder unbeliebte Gegner schneller sowie sicherer überwinden. Zusammengefasst ein toller Mehrspieler-Spaß, der lange die Spieler lange zu unterhalten weiß.

Freispielbares und Extras

Freispielbares gibt es wie auch schon im Vorgänger einiges. Komplettiert man ein Puzzle – also sammelt alle Puzzleteile eines Levels – schaltet man ein Bild oder eine Konzeptzeichnung in der Bildergalerie frei. Sackt man alle KONG-Buchstaben einer ganzen Welt ein, schaltet man wiederum den jeweiligen Tempel-Level frei, welcher die spielerischen Fähigkeiten ordentlich auf die Probe stellt. Habt Ihr eine Welt durchlaufen, gesellen sich 4 Musikstücke aus den vorangegangenen Levels zur Musikgalerie. Alles beim alten, sozusagen.

Neu hingegen ist der Spielzeugautomat in Funkys Shop, welcher kleine Kugeln zum Sammeln beinhaltet. Diese können für 5 Bananenmünzen pro Kugel erworben werden und beherbergen Sammelfiguren der unterschiedlichen Welten, wobei nicht alle Modelle von Beginn an verfügbar sind. Hat man schlussendlich alle Puzzleteile in einem Tempel ergattert, schaltet man in den Extras für die jeweilige Welt noch ein schönes Diorama frei, welches von jeder erdenklichen Sichtweise betrachtet werden kann.

Ebenso schaltet sich der nach Beendigung des Spiels der Extraschwer-Modus frei, in dem euch lediglich ein Energieherz zur Verfügung steht. Ihr habt dabei freie Wahl zwischen Donkey, Diddy, Dixie oder Cranky Kong. In den einzelnen Levels gibt es keine Herzen mehr zu finden und Unterstützung in Form eines zweiten Kongs bleibt ebenso aus. Somit gilt es, den kompletten Level ohne einen einzigen Treffer zu überstehen, was an etlichen Stellen recht schwer oder gar unmöglich zu sein scheint. Hat man sich allerdings erst einmal eingespielt, kommt immer mehr der Wille zum Vorschein, weitere Level zu schaffen. Besonders Dixie macht im Alleingang eine tolle Figur, in der man sich schlagartig in Diddy´s Kong Quest zurückversetzt fühlt; ein noch besseres Spielgefühl als im Doppel mit Donkey Kong. Mit Cranky wollte hingegen nicht so wirklich Stimmung aufkommen.

Doch war das schon alles? Nun, dass sollte jeder Spieler selbst herausfinden...

Grafische Opulenz und Spielereien

Hier merkt man dem Spiel an, dass sich die Entwickler wieder Mühe gegeben und viel Liebe ins Spiel gesteckt haben. Alle Gebiete, seien es die tropischen Strände, die Alpen mit ihren Glocken und Windmühlen, die Savanne mit ihren Grasbüschen und Feldern oder aber die lebendigen Unterwasserwelten - allesamt verbreiten sie eine Wohltat für die Augen mit allerhand spielerischen Kleinigkeiten. Insgesamt gesehen wirkt die Umgebung sehr lebendig, was auch mit an den im Wind wankenden Bäumen, Sträuchern und sonstigen Gewächsen liegt.

So etwa die Seesterne im Sand, die bei einer Trommelattacke auf den Boden davonfliegen oder die brennende Savanne, welche mithilfe von Wasserkugeln gelöscht werden muss. Doch auch im Hintergrund spielt sich immer einiges ab. So findet man etwa Vögel am Himmel, Fische im Meereshintergrund oder Insekten, die an Laternen und anderen Leuchtquellen herumschwirren. Dazu gehören ebenfalls fallende Blätter, Regen oder Schneeflocken, die man ab und an betrachten darf. Selbst die Wassereffekte und Wellen sind sehr realistisch ins Spiel übertragen worden und wissen zu gefallen.

Donkey Kong und seine Freunde sind bis ins kleinste Detail wunderschön gestaltet, was mitunter am Fell erkennbar ist, bei dem man sogar die einzelnen Haare erkennen kann. Aber auch sämtliche Gegner wie Pinguine, Fische, Schnecken, Libellen und sonstige Lebewesen sind den Entwicklern grafisch sehr gut gelungen und weisen als netten Nebeneffekt bei Berührung auch teils lustige Animation auf. Das ist auch beim Kong-Clan nicht anders – Cranky reist den Mund bei seiner Trommelattacke so weit auf, dass man den Eindruck bekommen könnte, ihm würden seine dritten Zähne bei der nächsten Vibration aus dem Mund fallen.
Dixie verzaubert den Spieler hingegen mit ihren lieblichen und süßen Gesichtsausdrücken. Ebenso liebevoll und schön anzusehen sind die Animationen, welche die Helden nach einer kurzen Spielpause von sich geben. Hier kommen, je nachdem, ob allein oder im Gespann, die unterschiedlichsten Gesten zum Vorschein. Dixie turnt zum Beispiel oder spielt Luftgitarre wie in Donkey Kong Country 2. Diddy gibt verschiedene Laute von sich oder nimmt Gesangsübungen, während Cranky seinen Spazierstück wiederum dazu benutzt, seinen Gehörgang in Ruhe zu reinigen.

Noch besser als im Vorgänger kommen aber die Level, in denen man nur Silhouetten und markante Kleidungsstücke der Helden sieht, zu Geltung. Sei es im Dschungel, unter Wasser oder in sonstigen Umgebungen. Sehr interessant wirken die Spielereien bei Tauchgängen, wenn man direkt in einen Fischschwarm schwimmt. Die sich darin befindlichen Leuchtfische bringen die Umgebung kurz zum Erleuchten, was geheime Wege oder Verstecke zum Vorschein bringt, die im düsteren Ozean Schutz suchten. Diese Darstellung gibt dem Spiel zusätzlich einen gewissen Reiz; wenn aus dem Lautsprecher parallel dazu noch passende, gar epische Melodien aus dem zweifelsohne gelungenen Soundtrack ertönen, versinkt man einfach nur noch in diese Welten – traumhaft!

Donkey Kong Country: Tropical Freeze befindet sich grafisch auf sehr hohem Niveau, auch wenn die Entwickler mehr Mut für Neues hätten zeigen dürfen. So erinnert nämlich sehr vieles noch an den Vorgänger Returns, was aber keineswegs nicht überall als Nachteil zu bewerten ist. Bei den Bonusräumen oder den Tempeln hätte eine kleine Brise frischen Windes in der Gestaltung aber sicherlich niemanden gestört. Eine realistischere Grafik im Stil des SNES-Erstlings, die vor allem in HD bestimmt einiges hermachen würde, wäre für einen Nachfolger auch begrüßenswert. Natürlich gibt es an der teilweise quietsch-bunten Grafik von Tropical Freeze an sich aber nichts auszusetzen.

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