Spieletest: Captain Morgane and the Golden Turtle WII

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Weitere Infos

Releasedate:
24. April 2012

USK 6 Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nette Schauplätze
deutsche Synchronisation
Negativ:
lange Ladezeiten
unpräzise Steuerung
schwache Synchronsprecher

Die Wii-Ära neigt sich dem Ende zu und mit „Xenoblade“, „Pandoras Tower“ und „The Last Story“ brachte Nintendo noch drei tolle RPGs auf den Markt. Neben den vielen tollen Nintendo-Eigenmarken wie Mario und Konsorten war besonders ein Genre genauso prädestiniert wie die vielen Party-Games, nämlich Point & Click-Adventures. Bekannte Spiele waren „Another Code R“, „Baphomets Fluch“, „Geheimakte Tunguska“ und und und. Nun gesellt sich ein weiteres Game in die Runde, nämlich „Captain Morgane – and the Golden Turtle“, welches irgendwie als kleiner Nachfolger von „So Blonde“ gesehen werden kann. Wird das Spiel einen ehrwürdigen „Genreabschluss“ liefern?

Was, eine Piratin?

In der Rolle der jungen Morgane Castillo (bekannt aus „So Blonde“ für Wii) hat man nur ein Ziel, nämlich Piratin zu werden. Dies ist als Frau natürlich nicht einfach, aber will man unbedingt in die Fußstapfen des eigenen Papas schlüpfen. Alles beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der die achtjährige Morgane einige Aufgaben im Haushalt zu erledigen hat, um endlich mit ihren Freunden spielen zu können. So lernt ihr die grundlegende Steuerung kennen, um sich danach als achtzehnjährige Piratin mit eigener Mannschaft auf die Suche nach der goldenen Schildkröte zu machen. Dabei folgt ihr der Spur von Buckelberry Tanner, welcher den Piratenschatz auf fünf Inseln im Bermuda Dreieick vermutet. Doch es steckt mehr dahinter als erwartet und welche Rolle spielt der verschollene Onkel Eduardos? Die Story ist ganz nett, stammt sie auch aus der Feder von Steve Ince, welcher unter anderem für die Baphomet-Reihe verantwortlich ist.

Pirates of the Caribbean

Die Geschichte selbst ist in der Karibik angesiedelt. Dort heißt es, wie in einem klassischen Point & Click-Adventure, alles einzusammeln, was nicht niet- und nagelfest ist. Manche Gegenstände sind gleich einzusetzen, andere werden in der Inventartasche gesammelt, um sie später mit anderen Dingen zu kombinieren. Gesteuert wird dabei alles mit der WiiMote. Zum Fortbewegen kann man auch alternativ das Nunchuk einsetzen, ist aber nicht unbedingt notwendig. Ansonsten funktioniert alles via A, egal ob es das Aufheben und Benutzen von Objekten oder das Sprechen mit Personen ist. Übrigens gibt es die Möglichkeit mit bis zu 40 Charakteren zu interagieren.

Ein wichtiger Faktor ist eben das Rätseln und Kombinieren. Welche Gegenstände passen zusammen und für welche Aufgabe werden sie eingesetzt? Wer Probleme hat, kann mit der Plus-Taste eine Hilfe aktivieren, wo danach alle anklickbaren Dinge zu glänzen anfangen und so leichter zu finden sind. Die Knobeleien sind relativ einfach, wobei manche einer kindlichen Logik folgen und nicht immer nachvollziehbar sind.

Besonders wichtig ist es, mit den vielen Leuten zu sprechen, um an weitere Informationen zu kommen. Hier genügt es Fragen auszuwählen und bei der richtigen Wahl geht die Story weiter. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich im Laufe des Spiels, kann aber aufgrund der Hilfe nie unüberwindbar werden. Doch Vorsicht, auch bereits besuchte Schauplätze sollte man im Auge behalten!

Neben der Rätsel, gibt es auch noch 6 Minispiele, wie Safeknacken, Schwertduell usw. Wem diese netten, aber spielerisch nicht wirklich reizvollen Games nerven, kann sie mit „Schummeln“ einfach überspringen. Wer einmal nicht mehr weiß, was gerade zu tun ist, kann seine Erinnerung im Suchtagebuch auffrischen.

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Ein wahrer Schatz?

Schwer zu sagen, da irgendwie die richtige Politur fehlt. Als Morgane besucht ihr über 50 Schauplätze, welche sehr detailreich und hübsch anzusehen sind. Zwar dürft ihr euch keine Grafikperle erwarten, aber der Stil ist für ein Point & Click- Adventure durchaus angemessen. Die Charaktere besitzen eine deutsche Sprachausgabe, welche, mit kleinen Abstrichen, eher unprofessionell wirkt. Die Hintergrundmusik passt zum karibischen Flair, ist aber mit der Zeit etwas nervig. Entscheidende Handlungsabschnitte werden durch kurze Videoabschnitte wiedergegeben.

Neben sehr langen Ladezeiten, welche den Spielfluss sehr stören und Dialoge komplett versauen können, nervt oftmals auch die unpräzise Steuerung. Will man beispielsweise den einen Gegenstand anklicken, läuft Morgane plötzlich zu einem komplett anderen. Die Spieldauer ist mit ca. 10 bis 15 Stunden bemessen.

Fazit

„Captain Morgane – and the Golden Turtle“ ist ein nettes Point & Click-Adventure, welches aber den großen Genrevertretern wie „Monkey Island“ oder „Baphomets Fluch“ nicht das Wasser reichen kann. Zwar besitzt es einen großen Umfang und viele schöne Schauplätze, aber eine durchschnittliche Rätselkost und störende Ladezeiten, trüben den Spielspaß sehr. Auch die Steuerung funktioniert nicht immer präzise, aber vor allem für Genrefans oder Fans von „So Blonde“ ist das Spiel auf alle Fälle die ca. 28 Euro wert.

Grafik
6.5
Sound
6
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma dtp für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.Mai.2012 - 16:55 Uhr