Spieletest: Big Air Freestyle NGC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
1. September 2002

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
mit Godzilla Demo
und Musikvideo
Negativ:
kein 60Hz Modus
leichte Ruckler

Paradigm Entertainment, die auf dem Nintendo 64 noch mit Pilotwings 64 begeistern konnten, bringen nun mit Big Air Freestyle ein neues Motocross-Rennspiel auf den Markt. Ob sich das Spiel lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Laut Spielverpackung benötigt Big Air Freestyle 3 Blöcke, schaut man sich aber den Spielstand auf der Memory Card an, belegt das Spiel jedoch 5 Blöcke und genau dies steht auch in der Anleitung. Leider ist es nur möglich auf Slot-A zu speichern, aber dieses Problem gibt es bei vielen Spielen. Im Hauptmenü von Big Air Freestyle gibt es die Auswahl zwischen Freestyle, Rennen, Wettkampf, Mehrspieler und den Optionen/Extras.

Widmen wir uns zunächst den Optionen/Extras zu. Hier besteht nicht nur die Möglichkeit den Sound, die Kamera und die Controllereinstellungen zu verändern, sondern kann sich auch eine Stunt-Liste anzeigen lassen und gleichzeitig alle Stunts aus dieser Liste üben. Es gibt 3 auswählbare Controllereinstellungen. Die Kameraeinstellungen sind auch nicht übel, hier hat man die Auswahl zwischen 9 verschiedenen die ein- oder ausgeschaltet werden können, im Spiel werden diese durch Drücken der Taste Z verändert. Zudem gibt es auch zwei alternative Ansichten die in den Optionen eingestellt werden können, die im Spiel mit Hilfe der Taste X aktiviert werden. Neben den üblichen Optionen gibt es noch zwei Extras, zum einen ein Musikvideo von „311“ mit ihrem Song „Down“ und zum zweiten eine erste Demo aus dem Spiel „Godzilla: Destroy all Monsters Melee“.

Wer sich für ein Rennen entscheidet, hat die Auswahl zwischen einem Einzelrennen und einer Meisterschaft. Im Einzelrennen wird zunächst ein Motorrad, einen Fahrer und eine Strecke ausgewählt. Es gibt 23 Fahrer und 3 Bonus Fahrer, jedoch sehen alle 23 Fahrer gleich aus, sie unterscheiden sich nur in Eigenschaften und Texturen. Den Schwierigkeitsgrad bestimmen 5 verschiedene Motorrad-Klassen mit. 3 Motorrad-Klassen sind für Motocross-Strecken und 2 für Supercross-Strecken. Die 125cc-Klasse ist für Anfänger geeignet, die mittlere 250cc-Klasse für Fortgeschrittene und die leistungsstarke 500cc-Klasse für Profis. Neue Strecken können durch Siege freigespielt werden. Es gibt insgesamt 17 Motocross-Strecken und 6 Supercross-Strecken. In den Renn-Optionen gibt es die Möglichkeit die Anzahl der Runden zu verändern. Zudem hat man die Möglichkeit die KI der Mitfahrer auf „Leicht“ für Anfänger, „Heftig“ für Fortgeschrittene und „Gefährlich“ für Profis einzustellen. Aber das ist noch nicht alles, sogar unsichtbare Seitenwände können ein- oder ausgeschaltet werden. Nach diesen ganzen Einstellungen kann es endlich auf die Strecken gehen, welche an unterschiedlichen Orten in verschiedenen Ländern angelegt sind. Je nach Strecke kann der Boden staubig, schlammig oder sandig sein. Die Zuschauer bestehen leider nur aus „Pappfiguren“, aber dafür können die auch ordentlich für Stimmung sorgen, indem sie z.B. klatschen oder jubeln. Durch ausführen von Stunts kann die Turboboost-Anzeige aufgefüllt werden. Die Motorräder lassen sich gut steuern, wenn auch nicht immer ganz so realistisch. Enge Kurven lassen sich gut durch kurzes drücken der Vorderradbremsen auf der R-Taste durchfahren. Am meisten Spaß macht es noch seine Gegner auszuknocken wenn man ihnen auf die Vorderradreifen drauf fährt. Werden die Rennen in der 125cc-Klasse gespielt dürfte es kein Problem sein die Strecken sehr schnell durchzuspielen, die richtige Herausforderung ist es die Rennen auch mit einer besseren Klasse zu schaffen.

Hat man sich anstatt einem Einzelrennen für eine Meisterschaft entschieden, erwartet einem der Karriere-Modus. Dort gibt es 5 Profile, man könnte also 5 verschiedene Karrieren anfangen. Beginnt man im Karriere-Modus eine Saison, ist es das Ziel durch Siege Geld und Punkte zu bekommen und mit diesem Geld in höheren Motorrad-Klassen antreten zu können. Durch Stunts während der Rennen kann man Sponsoren anlocken und mit ihnen mehr Geld verdienen, jedoch fordern diese auch oft Bedingungen. Wie in jedem guten Karriere-Modus gibt es auch eine Werkstatt, dort können bestimmte Teile ausgetauscht werden. Nach jedem Rennen fallen auch Ausgaben für Motorradreparaturen an. Leider kommt der Karriere-Modus von Big Air Freestyle nicht an den Karriere-Modus von manch anderen Rennspielen an. Man vermisst hier viel mehr Möglichkeiten um sein Motorrad aufzutunen.

Wer gerne neue Fahrer freispielen möchte, sollte mal den Wettkampf versuchen. Zunächst besteht die Auswahl zwischen „Leicht“, „Mittel“ und „Schwer“. Hat man sich für eine Schwierigkeitsstufe entschieden kann es auch schon mit den Aufgaben losgehen. Pro Schwierigkeitsgrad gibt es 12 Aufgaben. Diese Aufgaben können z.B. sein, auf einer Strecke eine Runde in einer bestimmten Zeit zu fahren, oder in einer Arena bestimmte Stunts vollführen oder eine bestimmte Punktzahl zu erreichen. Der Wettkampf bietet jedenfalls nicht wirklich viel Abwechslung und kann auch mal für Frust sorgen wenn eine Aufgabe mehrmals durchspielt werden muss, weil sie nicht sofort gelingt. Der Wettkampf ist eigentlich eine gute Idee, aber auch hier hätte noch mehr rausgeholt werden können. Im Grunde macht man das selbe wie bei Rennen oder Freestyle, die Aufgaben dienen eigentlich nur dazu, um Bonus-Fahrer freizuspielen.

Wer keine Lust auf Rennen hat und lieber Stunts vollführen möchte, ist im Freestyle-Modus bestens aufgehoben. Hier gibt es 6 Freestyle-Arenen die aber teilweise erst noch freigespielt werden müssen. Um eine Arena freispielen zu können, muss immer der Rekord der Arena davor überboten werden. Für den Freestyle gibt es nur eine Motorrad-Klasse. Um einen Stunt ausführen zu können, wird immer die L-Taste gedrückt, gefolgt von einer Tastenkombination. In den Arenen gibt es auch zwei verschiedene Sorten von Verdoppler-Items, zweifache und dreifache mit denen die Punktzahl multipliziert wird. Es ist nicht selten das einige Stunts öfters geübt werden müssen, weil genau der Stunt den man gerne ausführen würde einfach nicht funktioniert. Hat man es ein paar mal hinbekommen dürfte dies kein Problem mehr darstellen. Nur eine Kleinigkeit nervt in den Arenen, überall sind kleine rote Bomben verteilt die man besser nicht berühren sollte.

Wer nicht gerne alleine spielt, sollte mit einem Kumpel den Mehrspieler-Modus unsicher machen. Hier kann man leider nur gegen einen Freund antreten. Nach der Auswahl für Freestyle oder Rennen, kann es auch schon los gehen. Vor allem der Freestyle macht im Multiplayer und mit guter Stimmung sehr viel spaß! Leider ist der Multiplayer nicht so gut gelungen wie z.B. in Tony Hawk’s Pro Skater 2 oder 3, es ist eben nur Freestyle oder Rennen gegen einen Kumpel, es gibt sonst nichts besonderes im Multiplayer von Big Air Freestyle.

Die Grafik ist nicht überragend und auch nicht allzu schlecht, sie ist eher durchschnittlich und eine solche Grafik ist vom GameCube auch mindestens zu erwarten, da wäre aber bestimmt noch mehr drin gewesen. Effekte wie z.B. aufwirbelnder Staub oder Schlamm sehen etwas billig aus. Teilweise gibt es auch kleine Ruckler, die aber dem Spielverlauf nicht wirklich stören. Dagegen sehen manche Hintergründe sehr schön aus, bis auf die Zuschauer die ja leider nur aus Pappfiguren bestehen. Die Sonnenreflektion hätte auch etwas schöner gestaltet werden können, mit denen aus Super Mario Sunshine können sie jedenfalls nicht mithalten. Die Musik geht in die Richtung von „geradeaus“ Rock und ist natürlich Geschmackssache, aber sie passt eigentlich ganz gut zum Spiel. Jedoch hat man nach einer Weile das Gefühl die Musik würde sich ständig nach zwei bis drei Tracks wiederholen, und ich glaub das tut sie auch! Die Motorgeräusche hören sich aber ganz gut an.

Abschließend kann man sagen, dass Big Air Freestyle ein eher durchschnittliches Motocross Spiel ist, dass sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet ist. Man darf nicht allzu viel Realismus erwarten. Die Rennen sind ganz gut gemacht und der Freestyle kann auch Spaß machen. Unterschiedliche Wetterverhältnisse wären nicht schlecht gewesen und die Animationen sehen oft „aufgesetzt“ und nicht immer sehr flüssig aus. Wer aber über diese Dinge hinwegsehen kann ist mit Big Air Freestyle gut bedient, denn Spaß macht es allemal, vor allem auch im Multiplayer. Positiv sind auch Einstellungen der KI der Gegner und eine unsichtbare Seitenwand für Anfänger die ein- oder ausgeschaltet werden können. Der Karriere-Modus und der Wettkampf sollten für etwas Langzeitmotivation sorgen und der Multiplayer macht eigentlich immer Spaß. Zu guter letzt runden das Musikvideo und die Demo von Godzilla das Spiel noch positiv ab.

Fazit

-

Grafik
8
Sound
7.5
Multiplayer
8.5
Gesamt
8

verfasst von „Sven“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Infogrames für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Oktober.2002 - 01:01 Uhr