Spieletest: Beach Spikers NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2002

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 10 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Perfekte Spielbarkeit
Klasse präsentiert
Grafisch top
Negativ:
Freispielen der Stadien viel zu leicht
Zu wenig verschiedene Musikstücke

Endlich können nun auch europäische Spieler Segas Beach-Volleyball-Spiel auf dem GameCube spielen. Ursprünglich von Sega-AM2 für die Spielhalle entwickelt, kommt diese Arcade-Umsetzung exklusiv auf Nintendos Würfel. Wer die Virtua-Reihe von Sega kennt, weiß was ihn erwartet: Perfektes und schnelles Gameplay, das sowohl Einsteigern wie auch fortgeschritteneren Spielern gefällt. Nach dem Einschalten muss man nur drei Seiten seiner Memory-Card reservieren, damit man die aktuellen Daten speichern kann. Was dann direkt positiv auffällt, ist die deutsche Lokalisierung der Screentexte, wobei trotzdem noch viel auf Englisch geblieben ist, aber das Wichtigste ist eben auch auf Deutsch verfügbar. Gerade bei solchen Spielen, wo es eigentlich keine Rolle spielt, ist es trotzdem sehr erfreulich.
Anfangs sollte man sich mit dem Tutorial vertraut machen, das dem Spieler alle wichtigen Aktionen des Volleyballs beibringt. Über das einfache Passspiel geht es natürlich auch um den Service, das Blocken, wie auch den Schmetterball, der im späteren Verlauf das wichtigste Element des Spiels werden soll. Hat man alle Tutorial-Punkte bestanden, gibt es direkt die ersten neuen Badeanzüge und Sonnenbrillen für die ausschließlich weiblichen Spieler in Beach Spikers. Damit wird man regelmäßig für Leistungen belohnt. Somit sind wir auch beim nächsten Punkt, den nun sollte man wohl mit der World Tour beginnen oder zuerst im Einzelspiel sein Können unter Beweis stellen. Immer wenn man eine neue World Tour beginnt, stellt man sich zwei Spielerinnen zusammen, wobei man eine wirklich große Auswahl an Bikinis, Brillen, Gesichtern und Frisuren hat. Später kommen auch noch ziemlich alberne Accessoires hinzu, die aber sicherlich auch vom ein oder andern genutzt werden.

Kommen wir nun zur grafischen Umsetzung des Spiels: Im Spiel gibt es acht verschiedene Stadien, die leider sehr schnell freizuspielen sind, hier hätte man mehr vom Spieler fordern müssen. Jedes von ihnen ist einem Sponsor zugeordnet und die Art wie Werbung in diesem Spiel betrieben wird, ist schon heftig, aber gerade das macht auch einen hohen Grad an Realismus aus. Neben sonnendurchfluteten Plätzen, gibt es auch die Coca-Cola-Stage, die unter Sternenhimmel und Flutlicht zum spielen einlädt. Die Spielerinnen sind herrlich und sehr detailreich animiert, nahezu jede Aktion sieht wirklich realistisch aus. Lediglich in den Replays hat man manchmal das Gefühl, die Damen bewegen sich ein wenig unnatürlich, da ruckartig. Die Zuschauer, die bei vielen Sportspielen oft nur eine wabernde Textur sind, sind teilweise auch aus Polygonen zusammengesetzt und sehen daher ziemlich gut aus. Aber auch ansonsten gibt es immer wieder was fürs Auge, z.B. ein Nissan, der sich permanent auf einer Schaufläche dreht.

Soundmäßig werden teilweise äußerst eingängige Stücke präsentiert, die sich aber leider ein wenig zu oft wiederholen. Dafür sind sie allerdings auch von guter Qualität und keinesfalls nervig. Der englische Sprecher kommt selten zum Einsatz, da er nicht die Spiele kommentiert, sondern nur kleine Ansagen macht. Die übrigen Soundeffekte sind sehr realistisch und gut gewählt. So schwillt die Geräuschkulisse an, wenn gerade spektakuläre Aktionen auf dem Sand zu sehen sind.

Das Gameplay kann nur als gelungen bezeichnet werden. Es ist mit Sicherheit simpel, was man schon an der Knopfbelegung sieht; es werden eigentlich nur der A- und B-Knopf und der Analog-Stick benötigt. Trotzdem kann man alle bekannten Aktionen des Volleyballs ausführen und man hat nicht das Gefühl, jedes Spiel wäre gleich. Zudem wurde der Rumbler perfekt eingesetzt, da man jeden Ballkontakt auch spürt, natürlich besonders bei einem starken Aufschlag. Spielt man alleine, steuert der Computer die drei anderen Spielerinnen. Den eigenen Partner kann man mit Punkten aufleveln, damit er besser in verschiedenen Disziplinen wird. Letztlich habe ich dafür eine komplette World Tour gespielt und danach hatte ich meine Partnerin auf Level 100, was dem Maximum entspricht. Während dem Spiel hat man alle zehn Punkte die Möglichkeit seinen Partner zu loben, ermutigen, kritisieren oder einfach zu schweigen, was sich auf eine Teamwork-Anzeige auswirkt, die bei 50% startet. Neben der reinen Volleyball-Aktion, die sich natürlich auch an das komplette Regelwerk hält, kann man auch noch einige kleinere Minispiele anwählen, wie z.B. mit einer Bombe zu spielen, oder am Strand ein Wettrennen zu machen. Ist aber eher Beiwerk, aber gerade so was kann sich manchmal zum Multiplayer-Kracher entwickeln. Die Möglichkeit mit vier Spielern zu spielen ist ja fast schon klar – dafür ist dieses Spiel prädestiniert. Zum Testen hatte ich allerdings noch keine Möglichkeit, aber da es ja keinen Splitscreen oder ähnliches gibt, wird das Spiel genauso gut aussehen und spielbar bleiben, wie im Einspielermodus.

Kleinere Kritikpunkte sollen aber auch nicht unerwähnt bleiben: Allzu anspruchsvolle Spieler mögen vielleicht mehr Optionen fordern oder mehr Kontrolle bei der Steuerung, aber so ganz will und soll Beach Spikers eben seinen Arcade-Charakter nicht ablegen. Manchmal ist auch die dynamische Kamera ein Problem, da man seine Figur dann nur über einen kleinen Radar steuern kann, der permanent am unteren Bildrand eingeblendet ist. Hat man sich einmal daran gewöhnt, stört auch das nicht weiter.

Fazit

Insgesamt ist das Spiel fabelhaft und das gute an Sportspielen ist, dass man sie auch nach Monaten noch spielt. Bleibt noch zu hoffen, dass Sega irgendwann auch die geniale Virtua Tennis-Reihe auf den Würfel portiert.

Grafik
8
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Infogrames für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.September.2002 - 02:48 Uhr